Frames und Scripts
Fördern und Fordern - Scaffolding
Frames und Scripts – Steckbriefe und Drehbücher
In einer von Florian Hiller 1 dokumentierten Untersuchung hat sich gezeigt, dass schwächere Schüler profitieren, wenn bei der Sachtexterschließung Frames und Scripts herausgearbeitet werden.
Diese werden als „Steckbrief“ (Frame) und „Drehbuch“ (Script) übersetzt und dienen den Schülerinnen und Schülern als Erschließungshilfe.
Die Anfertigung eines „Steckbriefs“ dient der Organisation von deklarativem Wissen, Das Schreiben eines „Drehbuchs“ ermöglicht es, dynamische Prozesse zu erfassen, und bietet sich insbesondere bei Sach-, aber auch bei Gebrauchstexten an.
Dazu lernen die Schüler zunächst die Formen „Steckbrief“ und „Drehbuch kennen und nutzen diese dann je nach Gehalt des zu bearbeitenden Textes zur Inhaltssicherung.
Das Layout ist denkbar einfach:
Gearbeitet wird mit diesen Schemata im Rahmen des kooperativen Lernens. Nach einer Phase der Textbegegnung, in der die Schüler den Text leise lesen und bearbeiten (Unterstreichen, Markieren ...) tauschen sie sich mit anderen in der Gruppe aus und erstellen gemeinsam einen Steckbrief bzw. ein Drehbuch.2
Vorteile und Nutzen:
- mithilfe von zwei Textsorten können verschiedenste Sachtexte bearbeitet werden
- die Textsorten „Steckbrief“ und „Drehbauch“ sind selbsterklärend
- die Textsorten bieten einen hohen Grad an Anschaulichkeit
1 Hiller weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Informationsentnahme am effektivsten nicht beim Vorlesen oder Zuhören, sondern beim leisen Lesen ist. Florian Hiller. In: Stefan Jeuk/Ingrid Schmid-Barkow (2014). S. 150.
2 vgl.: Florian Hiller: Frames und Scripts als Instrument zur Diagnose und Förderung von Lesekompetenz – Grundlagen der Testkonstruktion und Ergebnisse des Forschungsprojekts „Sachtexte erschließen“. In: Stefan Jeuk, Ingrid Schmid-Barkow (Hrsg.): Differenzen diagnostizieren und Kompetenzen fördern im Deutschunterricht. Stuttgart (Fillibachk bei Klett) 2014. S. 139-166.
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