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Check­lis­te: Musik und Video (Stand No­vem­ber 2020)

Auf die­ser Seite fin­den Sie In­for­ma­tio­nen, die das neue UrhWissG vom 1.3.2018 be­rück­sich­ti­gen.

Ein­satz von Musik und Film/ Audio und Video in der Klas­se/Schu­le
(unter der Maß­ga­be, dass Un­ter­richt in der Klas­se nicht-öf­fent­lich ist)

Er­läu­te­rung zur Ma­trix:
Nein heißt immer, es müs­sen Rech­te ein­ge­holt wer­den und nur mit aus­drück­li­cher Ge­neh­mi­gung des Rech­te­inha­bers ist eine Nut­zung mög­lich.

Checkliste Text und Bild

 

Check­lis­te: Her­un­ter­la­den [pdf] [162 KB]  

Fuß­no­ten:

1§ 60a UrhG Un­ter­richt und Lehre  

(1) Zur Ver­an­schau­li­chung des Un­ter­richts und der Lehre an Bil­dungs­ein­rich­tun­gen dür­fen zu nicht kom­mer­zi­el­len Zwe­cken bis zu 15 Pro­zent eines ver­öf­fent­lich­ten Wer­kes ver­viel­fäl­tigt, ver­brei­tet, öf­fent­lich zu­gäng­lich ge­macht und in sons­ti­ger Weise öf­fent­lich wie­der­ge­ge­ben wer­den

  1. für Leh­ren­de und Teil­neh­mer der je­wei­li­gen Ver­an­stal­tung,
  2. für Leh­ren­de und Prü­fer an der­sel­ben Bil­dungs­ein­rich­tung sowie
  3. für Drit­te, so­weit dies der Prä­sen­ta­ti­on des Un­ter­richts, von Un­ter­richts- oder Lern­er­geb­nis­sen an der Bil­dungs­ein­rich­tung dient.

(2) Ab­bil­dun­gen, ein­zel­ne Bei­trä­ge aus der­sel­ben Fach­zeit­schrift oder wis­sen­schaft­li­chen Zeit­schrift, sons­ti­ge Werke ge­rin­gen Um­fangs und ver­grif­fe­ne Werke dür­fen ab­wei­chend von Ab­satz 1 voll­stän­dig ge­nutzt wer­den.

(3) Nicht nach den Ab­sät­zen 1 und 2 er­laubt sind fol­gen­de Nut­zun­gen:

  1. Ver­viel­fäl­ti­gung durch Auf­nah­me auf Bild- oder Ton­trä­ger und öf­fent­li­che Wie­der­ga­be eines Wer­kes, wäh­rend es öf­fent­lich vor­ge­tra­gen, auf­ge­führt oder vor­ge­führt wird,
  2. Ver­viel­fäl­ti­gung, Ver­brei­tung und öf­fent­li­che Wie­der­ga­be eines Wer­kes, das aus­schließ­lich für den Un­ter­richt an Schu­len ge­eig­net, be­stimmt und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net ist, an Schu­len sowie
  3. Ver­viel­fäl­ti­gung von gra­fi­schen Auf­zeich­nun­gen von Wer­ken der Musik, so­weit sie nicht für die öf­fent­li­che Zu­gäng­lich­ma­chung nach den Ab­sät­zen 1 oder 2 er­for­der­lich ist.

(4) Bil­dungs­ein­rich­tun­gen sind früh­kind­li­che Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, Schu­len, Hoch­schu­len sowie Ein­rich­tun­gen der Be­rufs­bil­dung oder der sons­ti­gen Aus- und Wei­ter­bil­dung.“

„§ 60h An­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung der ge­setz­lich er­laub­ten Nut­zun­gen
(1) Für Nut­zun­gen nach Maß­ga­be die­ses Un­ter­ab­schnitts hat der Ur­he­ber An­spruch auf Zah­lung einer an­ge­mes­se­nen Ver­gü­tung. Ver­viel­fäl­ti­gun­gen sind nach den §§ 54 bis 54c zu ver­gü­ten.

(2) Fol­gen­de Nut­zun­gen sind ab­wei­chend von Ab­satz 1 ver­gü­tungs­frei:

  1. die öf­fent­li­che Wie­der­ga­be für An­ge­hö­ri­ge von Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und deren Fa­mi­li­en nach § 60a Ab­satz 1 Num­mer 1 und 3 sowie Ab­satz 2 mit Aus­nah­me der öf­fent­li­chen Zu­gäng­lich­ma­chung,
  2. Ver­viel­fäl­ti­gun­gen zum Zweck der In­de­xie­rung, Ka­ta­lo­gi­sie­rung, Er­hal­tung und Re­stau­rie­rung nach § 60e Ab­satz 1 und § 60f Ab­satz 1.

(3) Eine pau­scha­le Ver­gü­tung oder eine re­prä­sen­ta­ti­ve Stich­pro­be der Nut­zung für die nut­zungs­ab­hän­gi­ge Be­rech­nung der an­ge­mes­se­nen Ver­gü­tung ge­nügt. Dies gilt nicht bei Nut­zun­gen nach den §§ 60b und 60e Ab­satz 5.

(4) Der An­spruch auf an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung kann nur durch eine Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft gel­tend ge­macht wer­den.

(5) Ist der Nut­zer im Rah­men einer Ein­rich­tung tätig, so ist nur sie die Ver­gü­tungs­schuld­ne­rin. Für Ver­viel­fäl­ti­gun­gen, die gemäß Ab­satz 1 Satz 2 nach den §§ 54 bis 54c ab­ge­gol­ten wer­den, sind nur diese Re­ge­lun­gen an­zu­wen­den.“

Er­gän­zung: Das Werk muss im Un­ter­richt ver­wen­det wor­den sein.

 

2§ 52 Öf­fent­li­che Wie­der­ga­be

(1) Zu­läs­sig ist die öf­fent­li­che Wie­der­ga­be eines ver­öf­fent­lich­ten Wer­kes, wenn die Wie­der­ga­be kei­nem Er­werbs­zweck des Ver­an­stal­ters dient, die Teil­neh­mer ohne Ent­gelt zu­ge­las­sen wer­den und im Falle des Vor­trags oder der Auf­füh­rung des Wer­kes kei­ner der aus­üben­den Künst­ler (§ 73) eine be­son­de­re Ver­gü­tung er­hält. Für die Wie­der­ga­be ist eine an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung zu zah­len. Die Ver­gü­tungs­pflicht ent­fällt für Ver­an­stal­tun­gen der Ju­gend­hil­fe, der So­zi­al­hil­fe, der Alten- und Wohl­fahrts­pfle­ge sowie der Ge­fan­ge­nen­be­treu­ung, so­fern sie nach ihrer so­zia­len oder er­zie­he­ri­schen Zweck­be­stim­mung nur einem be­stimmt ab­ge­grenz­ten Kreis von Per­so­nen zu­gäng­lich sind. 4Dies gilt nicht, wenn die Ver­an­stal­tung dem Er­werbs­zweck eines Drit­ten dient; in die­sem Fall hat der Drit­te die Ver­gü­tung zu zah­len.

(2) Zu­läs­sig ist die öf­fent­li­che Wie­der­ga­be eines er­schie­ne­nen Wer­kes auch bei einem Got­tes­dienst oder einer kirch­li­chen Feier der Kir­chen oder Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten. Je­doch hat der Ver­an­stal­ter dem Ur­he­ber eine an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung zu zah­len.

(3) Öf­fent­li­che büh­nen­mä­ßi­ge Dar­stel­lun­gen, öf­fent­li­che Zu­gäng­lich­ma­chun­gen und Funk­sen­dun­gen eines Wer­kes sowie öf­fent­li­che Vor­füh­run­gen eines Film­werks sind stets nur mit Ein­wil­li­gung des Be­rech­tig­ten zu­läs­sig.
d. h. : Nur mög­lich, wenn Film­li­zenz aus Me­di­en­zen­trum. Das LMZ/KMZ hat Filme mit Li­zenz zur öf­fent­li­chen Vor­füh­rung vor­rä­tig.

 

3 Zu­läs­sig sind sog. Pri­vat­ko­pi­en, d.h. Auf­nah­men, die aus­schließ­lich für den pri­va­ten Be­darf, nicht für schu­li­sche Zwe­cke vor­ge­nom­men wer­den. Für Auf­nah­men, die im Un­ter­richt ein­ge­setzt wer­den sol­len, gel­ten die nach­fol­gen­den Re­geln:

Schul­funk­sen­dun­gen
Sen­dun­gen, die aus­drück­lich als sol­che be­zeich­net wur­den, dür­fen von Schu­len und Ein­rich­tun­gen der Leh­rer­aus- und Fort­bil­dung ge­zeigt und auf­ge­zeich­net wer­den. Spä­tes­tens mit Ab­lauf des Schul­jah­res, das auf die Aus­strah­lung folgt, muss die Auf­zeich­nung ge­löscht wer­den. (Nicht voll­zo­ge­ne Lö­schung = Ur­he­ber­rechts­ver­let­zung)

§ 47 Ur­he­ber­rechts­ge­setz (UrhG): Schul­funk­sen­dun­gen
(1) Schu­len sowie Ein­rich­tun­gen der Leh­rer­bil­dung und der Leh­rer­fort­bil­dung dür­fen ein­zel­ne Ver­viel­fäl­ti­gungs­stü­cke von Wer­ken, die in­ner­halb einer Schul­funk­sen­dung ge­sen­det wer­den, durch Über­tra­gung der Werke auf Bild- oder Ton­trä­ger her­stel­len. Das glei­che gilt für Heime der Ju­gend­hil­fe und die staat­li­chen Lan­des­bild­stel­len oder ver­gleich­ba­re Ein­rich­tun­gen in öf­fent­li­cher Trä­ger­schaft.

(2) Die Bild- oder Ton­trä­ger dür­fen nur für den Un­ter­richt ver­wen­det wer­den. Sie sind spä­tes­tens am Ende des auf die Über­tra­gung der Schul­funk­sen­dung fol­gen­den Schul­jahrs zu lö­schen, es sei denn, daß dem Ur­he­ber eine an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung ge­zahlt wird.
http://​www.​ge­set­ze-​im-​in­ter­net.​de/​urhg/__​47.​html

Öf­fent­li­che Reden und Rund­funk­kom­men­ta­re im unten be­schrie­be­nen Um­fang
§ 48 Öf­fent­li­che Reden
(1) Zu­läs­sig ist

  1. die Ver­viel­fäl­ti­gung und Ver­brei­tung von Reden über Ta­ges­fra­gen in Zei­tun­gen, Zeit­schrif­ten sowie in an­de­ren Druck­schrif­ten oder sons­ti­gen Da­ten­trä­gern, die im We­sent­li­chen den Ta­ges­in­ter­es­sen Rech­nung tra­gen, wenn die Reden bei öf­fent­li­chen Ver­samm­lun­gen ge­hal­ten oder durch öf­fent­li­che Wie­der­ga­be im Sinne von § 19a oder § 20 ver­öf­fent­licht wor­den sind, sowie die öf­fent­li­che Wie­der­ga­be sol­cher Reden,
  2. die Ver­viel­fäl­ti­gung, Ver­brei­tung und öf­fent­li­che Wie­der­ga­be von Reden, die bei öf­fent­li­chen Ver­hand­lun­gen vor staat­li­chen, om­mu­na­len oder kirch­li­chen Or­ga­nen ge­hal­ten wor­den sind.

http://​www.​ge­set­ze-​im-​in­ter­net.​de/​urhg/__​48.​html

§ 49 Zei­tungs­ar­ti­kel und Rund­funk­kom­men­ta­re
(2) Un­be­schränkt zu­läs­sig ist die Ver­viel­fäl­ti­gung, Ver­brei­tung und öf­fent­li­che Wie­der­ga­be von ver­misch­ten Nach­rich­ten tat­säch­li­chen In­halts und von Ta­ges­neu­ig­kei­ten, die durch Pres­se oder Funk ver­öf­fent­licht wor­den sind; ein durch an­de­re ge­setz­li­che Vor­schrif­ten ge­währ­ter Schutz bleibt un­be­rührt.

http://​www.​ge­set­ze-​im-​in­ter­net.​de/​urhg/__​49.​html

 

4 Spei­che­rung nur im Cache, nicht auf Fest­plat­te, Stream.

5 Pau­scha­le Ab­gel­tung durch Bei­tritt des Schul­trä­gers in den Pau­schal­ver­trag PV/ST 1/1 der GEMA mög­lich“, s. https://​leh​rerf​ortb​ildu​ng-​bw.​de/​st_​recht/​ur­he­ber/​urh/​allg/​ver­wert/​gema/

6 Es ist von den Li­zenz­be­din­gun­gen ab­hän­gig, ob ein Recht auf öf­fent­li­che Vor­füh­rung ent­hal­ten ist.

7 Der SWR hat auf An­fra­ge am 18.04.2007 fol­gen­de Aus­kunft ge­ge­ben und ver­fährt hier ge­gen­über Schu­len groß­zü­gi­ger, als dies im Ge­samt­ver­trag ge­re­gelt ist:

„Wir haben Ihre An­fra­ge an un­se­re SWR Rechts­ab­tei­lung wei­ter­ge­ge­ben. Die Ant­wort er­gibt sich aus § 52a UrhG (a.F.). Darin ist ge­re­gelt, dass es zu­läs­sig ist,
‘ver­öf­fent­lich­te klei­ne Teile eines Wer­kes, Werke ge­rin­gen Um­fangs sowie ein­zel­ne Bei­trä­ge aus Zei­tun­gen oder Zeit­schrif­ten zur Ver­an­schau­li­chung im Un­ter­richt an Schu­len, Hoch­schu­len, nicht­ge­werb­li­chen Ein­rich­tun­gen der Aus- und Wei­ter­bil­dung sowie an Ein­rich­tun­gen der Be­rufs­bil­dung aus­schließ­lich für den be­stimmt ab­ge­grenz­ten Kreis von Un­ter­richts­teil­neh­mern … öf­fent­lich zu­gäng­lich zu ma­chen, so­weit dies zu dem je­wei­li­gen Zweck ge­bo­ten und zur Ver­fol­gung nicht kom­mer­zi­el­ler Zwe­cke ge­recht­fer­tigt ist.‘
Die Zu­gäng­lich­ma­chung der Werke bzw. Werk­t­ei­le darf im Un­ter­richt aus­schließ­lich für den ab­ge­grenz­ten Kreis von Un­ter­richts­teil­neh­mern er­fol­gen, muss durch den Un­ter­richts­zweck ge­bo­ten und zur Ver­fol­gung nicht kom­mer­zi­el­ler Zwe­cke ge­recht­fer­tigt sein. Zu­grei­fen dür­fen folg­lich nur der Leh­rer und des­sen Schü­ler, ein Zu­griff durch die Ver­wal­tung der Schu­le oder zur blo­ßen Un­ter­hal­tung der Schü­ler (Über­brü­ckung einer Frei­stun­de) ist durch § 52 a Abs. 1 Nr. 1 (a.F.) nicht ge­deckt. So­weit diese Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, dür­fen die Pod­casts auch auf den Schul­ser­ver ge­la­den wer­den. Die­ser muss aber gegen den Zu­griff durch nicht­be­rech­tig­te Per­so­nen ab­ge­schot­tet sein. Durch ge­eig­ne­te Zu­gangs­kon­troll­sys­te­me muss die Schu­le daher si­cher stel­len, dass keine an­de­ren Per­so­nen als Leh­rer und Schü­ler und Leh­rer und Schü­ler auch nicht zu an­de­ren als Un­ter­richts­zwe­cken auf die Pod­casts zu­grei­fen kön­nen. Pod­casts grö­ße­ren Um­fangs (ab ca. 10 Mi­nu­ten Länge) fal­len nicht unter diese Pri­vi­le­gie­rung.“

 

Ver­öf­fent­li­chungs­ort: https://​leh​rerf​ortb​ildu​ng-​bw.​de/​st_​recht/​ur­he­ber/​checkl/​mu­si­k_​video/
© [21.11.2020] [Lan­des­aka­de­mie für Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­len, Baden-Würt­tem­berg]

Wei­ter zu Check­lis­te: Vor­trag / Mu­si­zie­ren / Thea­ter spie­len