Smartphone – ein tragbares Minipanoptikum?
Arbeitsaufträge
- Beschreibt und identifiziert das Gebäude folgender Abbildung
(wikipedia.org, 28.10.2016) - Analysiert die besondere Bauweise des Gebäudes und bestimmt ihre Funktion.
Der Begriff „panoptisch“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „von überall einsehbar“. In die Philosophie eingeführt wurde der Terminus von dem Rechts- und Moralphilosophen Jeremy Bentham (1748-1832) im Jahre 1787.
„Panoptikum
oder Das Kontrollhaus:die Idee eines neuen Konstruktionsprinzips beinhaltend, anwendbar auf jedwede Einrichtung, in der Personen jeder Art unterzubringen oder zu kontrollieren sind;
was im Besonderen gilt für
Besserungsanstalten
Gefängnisse, Armenhäuser, Lazarette, Fabriken, Manufakturen, Hospitäler, Arbeitshäuser, Irrenhäuser und Schulen.
Beigefügt ein Plan zur Führung solcher Einrichtungen gemäß den neuen Prinzipien:
[…]
Die Sitten reformiert – der Gesundheit einen Dienst erwiesen – das Gewerbe gestärkt – die Methoden der Unterweisung verbessert – die öffentlichen Ausgaben gesenkt – die Wirtschaft gleichsam auf ein festes Fundament gestellt – der Gordische Knoten der Armengesetze nicht durchschlagen, sondern gelöst – all das durch eine einfache architektonische Idee! – Das erlaube ich mir zu behaupten, indem ich die Feder beiseite lege […].
Es liegt in all diesen Fällen auf der Hand, dass ein solches Gebäude umso besser seinen Zwecken gerecht wird, je dauerhafter die unter Aufsicht gestellten Personen von den zuständigen Aufsehern überwacht werden. Vollkommen wäre ein solcher Zustand dann, wenn jede Person zu jedem Zeitpunkt einem solchen Zwang unterworfen wäre. Da dies unmöglich ist, ist das nächstbeste, dass die Person davon ausgeht, dass dem so sei, und sie auch keine Möglichkeit erhält, sich vom Gegenteil zu überzeugen.“
Arbeitsaufträge
- Begründet, warum Bentham in der besonderen Gefängnisbauweise einen Beitrag zu Verbesserung der Gesellschaft sieht.
- Definiert ausgehend vom Benthamschen Konstruktionsprinzip den Begriff „panoptisches Prinzip“.
- Erörtert, ob durch die Berücksichtigung des panoptischen Prinzips in den Gefängnissen die von Bentham genannten Ziele erreicht werden können.
- Vergleicht Benthams Panoptikum mit der gegenwärtigen digitalen Gesellschaft hinsichtlich des Zugriffs auf den Menschen.
- Diskutiert, ob es sich bei dem Smartphone um ein tragbares Minipanoptikum handelt. Entwickelt dazu Pro- und Contra-Argumente, setzt diese in Beziehung und hierarchisiert diese.
- * Erörtert, ob Schulen und Gefängnisse gleichermaßen als Orte der Kontrolle und Disziplinierung angesehen werden können.
PbK
2.2 Analysieren und interpretieren
2.2.8 Argumentationen für die Deutung ethisch-moralischer Sachverhalte erarbeiten und einordnen
2.3. Argumentieren und reflektieren
2.3.1 sich zu ethisch relevanten Themen-, Frage- und Problemstellungen äußern und eine Position argumentativ darlegen
2.3.2 verschiedene Argumente in der ethischen Auseinandersetzung in Beziehung setzen und gewichten
IbK
3.2.3.1 (1) die welterschließende und weltverändernde Wirkung von Medien in einer zunehmend digitalisierten Welt beschreiben und diskutieren
3.2.3.1 (2) Begriffe wie Digitalisierung, virtuelle Welt, medial konstruierte Wirklichkeit und Lebenswelt erläutern und unterscheiden
Machen Smartphones unser Leben freier oder abhängiger?: Herunterladen [docx][67 KB]
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