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Ma­te­ri­al

M 1 Char­lie Chap­lin, Mo­der­ne Zei­ten (Spiel­film, 1936)

Vor­be­mer­kung: Aus­ge­hend von den Ver­ei­nig­ten Staa­ten, wer­den die Ideen Henry Fords (1863-1947) auch in der Au­to­mo­bil­in­dus­trie Eu­ro­pas um­ge­setzt. Die Her­stel­lung der Pro­duk­te wird durch Stan­dar­di­sie­rung, Ty­pi­sie­rung und Nor­mung ver­ein­facht, die Ar­beits­vor­gän­ge zer­stü­ckelt und auf ein­fa­che, mo­no­to­ne Hand­grif­fe re­du­ziert (For­dis­mus). Das ver­än­dert die Pro­duk­ti­ons­wei­se nach der Jahr­hun­dert­wen­de von Grund auf: Auf einem Fließ­band wird das Pro­dukt von Ar­bei­ter zu Ar­bei­ter trans­por­tiert, so dass die­ser je­weils nur einen klei­nen Bei­trag zur Fer­ti­gung zu er­le­di­gen hat. Da für diese ein­zel­nen Pro­duk­ti­ons­schrit­te keine hand­werk­li­che Aus­bil­dung er­for­der­lich ist, kön­nen in gro­ßer Zahl un- bzw. an­ge­lern­te Ar­beits­kräf­te ein­ge­setzt wer­den. Er­gänzt wer­den die Ideen Fords durch wei­te­re Maß­nah­men der Ra­tio­na­li­sie­rung: Ver­bun­den mit dem Namen Fre­de­rick Tay­lor (1856-1915), ent­wi­ckelt sich eben­falls in den USA ein neues Sys­tem, die Ar­beits­vor­gän­ge zu ana­ly­sie­ren, in Ein­zel­schrit­te zu zer­le­gen und damit zu op­ti­mie­ren, so dass ein Höchst­maß an Pro­duk­ti­vi­tät er­zielt wer­den kann (Tay­lo­ris­mus).

Film­aus­schnitt „Fa­brik­sze­ne“: https://​www.​youtube.​com/​watch?​v=6n9​ESFJ​TnHs

 

M 2 Ber­tolt Brecht, Der gute Mensch von Se­zu­an (Drama, 1941)

Zum In­halt des Dra­mas: https://​www.​flu­ter.​de/​ber­tolt-​brecht-​der-​gute-​mensch-​von-​se­zu­an

Aus­schnitt aus dem 7. Bild

 

M 3 Jonas Karls­son, Das Zim­mer (Roman, 2016)

Björn, der Icher­zäh­ler aus Karls­sons Roman, wech­selt be­ruf­lich in eine Be­hör­de und be­schreibt den Ar­beits­all­tag dort wie folgt: (Jonas Karls­son, Das Zim­mer, Mün­chen 2016, S. 9-10, 13)

 

M 4 Di­dier Eri­bon, Rück­kehr nach Reims (Au­to­bio­gra­phie, 2016)

Zum In­halt des Bu­ches: https://​www.​buch­re­port.​de/​best­sel­ler/​buch/​isbn/​978​3518​0725​23.​htm/

 

Auf­ga­ben

  1. Ord­nen Sie die Kon­zep­te des For­dis­mus und Tay­lo­ris­mus Ele­men­ten der sze­ni­schen Ge­stal­tung im Film Mo­der­ne Zei­ten zu (M 1).
  2. Er­läu­tern Sie das Men­schen­bild, das Ber­tolt Brechts Drama zu­grun­de liegt (M 2).
  3. Brecht sie­delt sein Drama in der chi­ne­si­schen Pro­vinz Se­zu­an an. Dabei han­delt es sich um einen sog. Ver­frem­dungs­ef­fekt, mit des­sen Hilfe Dis­tanz ge­schaf­fen und so über mensch­li­che Ver­hal­tens­wei­sen sowie ge­sell­schaft­li­che Ver­hält­nis­se auf­ge­klärt wer­den soll.
    Er­ör­tern Sie die Wirk­sam­keit die­ser Me­tho­de.
  4. Ana­ly­sie­ren Sie das Ti­tel­bild von Jonas Karls­sons Roman (M 3).
  5. In einer Re­zen­si­on zu Karls­sons Roman heißt es: „Der Homo oe­co­no­mi­cus ist schließ­lich Ein­zel­gän­ger. Sein Heil ist die Nut­zen­ma­xi­mie­rung. Seine idea­les Nir­gend­reich ist: das per­fek­te Büro.“ (Die Zeit, 17.04.2016).
    Er­ör­tern Sie an­hand des Text­aus­zugs (M 3) Vor- und Nach­tei­le des Ar­beits­all­tags eines ide­al­ty­pi­schen Homo oe­co­no­mi­cus.
  6. Ver­glei­chen Sie die Re­zen­sio­nen zu Di­dier Eri­bons au­to­bio­gra­phi­scher Stu­die (M 4). Be­ach­ten Sie dabei po­li­ti­sche und li­te­ra­ri­sche Kri­te­ri­en.
  7. Ver­glei­chen Sie die in M1-3 dar­ge­stell­ten Ar­beits­be­din­gun­gen mit den in die­ser Ein­heit ge­schil­der­ten Ent­wick­lun­gen der mo­der­nen Ar­beits­welt.

 

Kul­tur: Her­un­ter­la­den [docx][22 KB]

 

Wei­ter zu Kul­tur 2