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3. Phase: Ite­ra­ti­ve Mo­dell­bil­dung

Im bis­he­ri­gen Un­ter­richt wurde er­ar­bei­tet, dass eine For­mel be­reits ein na­tur­wis­sen­schaft­li­ches Mo­dell dar­stellt.

Es wurde je­doch auch er­kannt, dass wei­ter­ge­hen­de Aus­sa­gen nur dann mög­lich sind, wenn man die Zu­sam­men­hän­ge ver­stan­den hat. So wurde in der vor­he­ri­gen Stun­de er­kannt, dass man z.B. bei der Sprung­hö­he so­wohl eine Po­tenz­funk­ti­on als auch eine Ex­po­nen­ti­al­funk­ti­on zur An­pas­sung des ver­mes­se­nen Be­reichs ver­wen­den kann, phy­si­ka­li­sche Über­le­gun­gen je­doch die Ex­po­nen­ti­al­funk­ti­on als einen sinn­vol­le­ren An­satz er­ken­nen las­sen.

Das Ziel einer Mo­dell­bil­dung soll­te also sein, dass man den Ver­lauf an­hand phy­si­ka­li­scher Zu­sam­men­hän­ge be­grün­den kann. Ein Weg hier­zu ist die ite­ra­ti­ve Vor­ge­hens­wei­se, wel­che an Ver­such 6 er­klärt wer­den soll und an dem kom­pli­zier­te­ren Ver­such 7 ein­ge­übt wer­den soll.

Den Ab­schluss der 3. Phase bil­det die Mes­sung eines Ab­kühl­pro­zes­ses, mit an­schlie­ßen­der Mo­del­lie­rung. Die An­wen­dung des Mo­dells – die Si­mu­la­ti­on – lie­fert Rück­schlüs­se über den Ver­such und lässt phy­si­ka­li­sche Aus­sa­gen über das Sys­tem zu.

9. Stun­de: Ite­ra­ti­ves mo­del­lie­ren

Die grund­le­gen­de Vor­ge­hens­wei­se bei ite­ra­ti­ver Mo­dell­bil­dung wird in Ar­beits­blatt 06_cg­p_eu­ler_ver­fah­ren.odt an­hand des Eu­ler­ver­fah­rens er­ar­bei­tet.

Im Er­klär­vi­deo Eu­ler­ver­fah­ren Was­ser­he­ber wird die Mo­del­lie­rung des Ver­su­ches 6 (Was­ser­he­ber mit einem Gefäß) er­klärt. Hier­zu gibt es die Geo­ge­bra-Vor­la­ge v6_­was­ser­he­ber1_vor­la­ge.ggb .

10 – 14. Stun­de : Mo­del­lie­rung und phy­si­ka­li­sche Er­kennt­nis

Ar­beits­grund­la­ge für die fol­gen­den vier Stun­den sind die Auf­ga­ben von Do­ku­ment 07_cg­p_eu­ler_ver­fah­ren_­an­wen­den.odt.

In Auf­ga­be 1 sol­len die Schü­ler das Ge­lern­te auf den Ver­such 7 an­wen­den. Sie soll­ten nun keine Geo­ge­bra Vor­la­ge mehr be­kom­men und soll­ten die Mo­dell­bil­dung selbst ge­stal­ten. Für Schü­ler, denen es noch schwer fällt, steht eine Vor­la­ge im Ord­ner 3_vor­la­gen_­tausch­ord­ner unter dem Namen V7_­Was­ser­he­ber2_Vor­la­ge.ggb zur Ver­fü­gung.

Die Än­de­rung des Was­ser­stan­des ist pro­por­tio­nal zur Dif­fe­renz der Was­ser­stän­de. Somit lie­fert Ver­such 7 einen ex­po­nen­ti­el­len Ab­fall des Was­ser­stan­des des zu einer Gren­ze, dem mitt­le­ren Was­ser­stand.

In­so­fern ist die Mo­del­lie­rung die­ses Ver­su­ches eine Ver­tie­fung des Ver­su­ches 6, bei wel­chem die Än­de­rung pro­por­tio­nal zum Was­ser­stand ist.

Der Ver­such 7 ist hier­mit di­rekt eine Vor­be­rei­tung auf den fol­gen­den Mess­ver­such, bei wel­chem die Ab­küh­lung des Was­sers eines Was­ser­gla­ses ge­mes­sen und an­schlie­ßend mo­del­liert wer­den soll.

Das Ziel von Auf­ga­be 2 ist, dass die Schü­ler mit Hilfe der Vor­er­fah­rung aus Ver­such 7 er­ken­nen, dass die Tem­pe­ra­tur­än­de­rung bei einem Ab­kühl­pro­zess in­ner­halb eines Zeit­in­ter­valls pro­por­tio­nal zur Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz ist.

Das Ge­samt­er­geb­nis aus den Mo­del­lie­run­gen von Ver­such 6, 7 und dem Ab­kühl­pro­zess ist, dass bei allen ex­po­nen­ti­el­len Pro­zes­sen die Än­de­rungs­ra­te pro­por­tio­nal zum Be­stand oder einer Be­stands­dif­fe­renz ist.

Hin­wei­se zu Auf­ga­be 2

  • Der Mess­ver­such zum Ab­kühl­pro­zess soll­te in einem Raum mit kon­stan­ter Tem­pe­ra­tur statt­fin­den.

  • Wei­ter­hin ist es sinn­voll, das Glas auf ein Git­ter zu stel­len um nicht kal­ku­lier­ba­re Ef­fek­te durch die Er­wär­mung des Un­ter­grunds zu ver­mei­den.

  • Soll­ten keine Mess­wert­er­fas­sungs­sy­te­me zur Ver­fü­gung ste­hen, so ste­hen im Ord­ner 07_zu­satz/3_­mehr/ zwei Mess­da­tei­en über einen Zeit­raum von 600s bzw. 3600s zur Ver­fü­gung. Beide Mes­sun­gen sind so­wohl als reine Text­da­tei als auch als be­reits in Geo­Ge­bra ein­ge­le­se­ne Daten vor­han­den.

  • Zur Er­wär­mung ist aus Si­cher­heits­grün­den ein Ba­by­nah­rungs­er­wär­mer ohne Ste­ri­li­sier­funk­ti­on emp­feh­lens­wert, da hier das Was­ser nicht zu heiß wird und die Ver­brü­hungs­ge­fahr nicht vor­han­den ist. Je­doch darf der Ba­by­nah­rungs­er­wär­mer nur vom Leh­rer be­dient wer­den (230 V!)

In Auf­ga­be 3 soll der Mess­ver­such zur Ab­küh­lung va­ri­iert wer­den. Denk­bar sind Mes­sun­gen mit un­ter­schied­li­chen Ge­fä­ßen (hoch und schmal, breit und flach, iso­liert, …). Aus zeit­li­chen Grün­den bie­tet sich eine ar­beits­tei­li­ge Vor­ge­hens­wei­se an.

Ziel ist es, dass er­kannt wird, dass bei der Va­ria­ti­on der Ge­fä­ße sich le­dig­lich der pro­zen­tua­le Ab­fall än­dert, nicht je­doch der prin­zi­pi­el­le Ver­lauf.

Die hier er­lang­te Kennt­nis steht im Bil­dungs­plan Phy­sik Wär­me­leh­re 3.3.3:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen (5) tech­ni­sche An­wen­dun­gen mit Bezug auf die ther­mi­schen En­er­gie­über­tra­gungs­ar­ten be­schrei­ben (zum Bei­spiel Däm­mung, Hei­zung, Wär­me­schutz­ver­gla­sung)

Eine Ab­spra­che mit der Phy­sik Fach­schaft ist sinn­voll.

In Auf­ga­be 4 kann das Auf­hei­zen eines Ge­fä­ßes mit einem Tee­licht un­ter­sucht wer­den. Der Vor­gang ist eben­falls pro­por­tio­nal zu einer Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz, mit dem Un­ter­schied, dass man die obere Tem­pe­ra­tur­gren­ze nicht kennt.

Diese Stel­le eig­net sich, den Be­griff der Si­mu­la­ti­on ein­zu­füh­ren.

Bei einer Si­mu­la­ti­on wird ein Mo­dell im Com­pu­ter im­ple­men­tiert und durch­ge­rech­net um In­fo­ra­tio­nen über das phy­si­ka­li­sche Sys­tem zu be­kom­men.

Hin­wei­se zu Auf­ga­be 4

Die­ser Ver­such ist ein Mo­dell­ver­such zum Fließ­gleich­ge­wicht:

Durch die Flam­me wird dem Was­ser per­ma­nent En­er­gie zu­ge­führt, an­de­rer­seits gibt das Was­ser per­ma­nent En­er­gie durch Strah­lung und Kon­vek­ti­on ab. Die ab­ge­strahl­te En­er­gie wird mit stei­gen­der Tem­pe­ra­tur grö­ßer, und zwar so lange, bis die zu­ge­führ­te und die ab­ge­strahl­te En­er­gie in jedem Zeit­ab­schnitt gleich groß sind, das Fließ­gleich­ge­wicht.

Die­ses Fließ­gleich­ge­wicht spielt eine wich­ti­ge Rolle beim Ver­ständ­nis des Treib­haus­ef­fekts und ist In­halt des Phy­sik Bil­dungs­plans in Klas­se 9/10:

3.3.3 Wär­me­leh­re

Die Schü­le­rin­nenn und Schü­ler kön­nen

(7) ihre phy­si­ka­li­schen Kennt­nis­se zur Be­schrei­bung des na­tür­li­chen und an­thro­po­ge­nen Treib­haus­ef­fek­tes an­wen­den (zum Bei­spiel Strah­lungs­bi­lanz der Erde, Treib­haus­ga­se)

In­halt­lich wird die­ser The­men­be­reich meist in Klas­se 9 be­han­delt. Eine Ab­spra­che mit der Phy­sik Fach­schaft ist hier sinn­voll.

 

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Wei­ter zu Ko­pier­vor­la­gen