Möglicher Einstieg – den Blick für Details schärfen
Diese Methode ist einem Unterrichtsentwurf 1 entnommen und bietet sich evtl. auch für eine Fortbildung an. Die Zielrichtung des intensivierten Lesens kann nämlich auch in eine andere Richtung gelenkt werden. Durch das assoziative Vorgehen entstehen Subtexte, die wiederum Hinweise auf Themen des Textes geben, die vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so naheliegend sind. Also auch um sich Themen, Motiven, Symbolen usw, anzunähern, kann man diese Methode verwenden.
Die Kompetenz, (6) das Thema eines Textes bestimmen und benennen könnte so durchaus auch geschult werden. Zudem könnte sich aus diesem methodischen Zugang die Frage ergeben, warum solche Sätze sich nicht in einem Sachtext finden könnten, was also der Unterschied zwischen Sachtext und literarischem Text sei und was das Reale vom Fiktionalen denn nun unterscheide. Dies betrifft dann die Kompetenz, (5) zwischen Sachtexten und literarischen Texten unterscheiden, Fiktionalität erkennen.
„Der Ansatz des textnahen Lesens stammt von Elisabeth Paefgen. Das genaue, langsame und gründliche Lesen soll zum Nachdenken über den Text anregen. Gegenstand des textnahen Lesens sind kurze, ästhetisch komplexe Texte mit hohem Alteritätspotential. Neben lyrischen Texten kommen dafür auch entsprechende Ausschnitte aus Romanen in Frage. Das Verfahren eignet sich, um die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf solche literarisch besonders anspruchsvolle Textpassagen in Pampa Blues zu fokussieren, die, weil sie wenig handlungsintensiv sind, von ungeübten Lesern vielleicht nicht wahrgenommen würden.
Diktieren Sie die folgende Textstelle auf S.18 !
Z.1 „Im Schaufenster steht das verstaubte Modell
Z. 2 eines Vergnügungsparks mit Buden, Bahnen, Riesenrad
Z. 3 und einem See
Z. 4 auf dem kleine Ruderboote
Z. 5 und tote Insekten liegen.“
Die Schülerinnen und Schüler sollen in einem ersten Schritt das Diktat in den jeweiligen Absätzen aufschreiben. Nach jeder Zeile notieren sie auch ihre Einfälle, Gefühle, Assoziationen oder Gedanken. Dieses Vorgehen dient dazu, dass die Leser in die Situation des Satzes hineingehen und sich selbst positionieren. Als Beispiel kann das abgebildete Schema dienen:
Verwenden Sie im Anschluss eventuell die Think – Pair – (Square) – Share Methode. Diese ermöglicht es den Lernenden, zunächst individuelle Gedankengänge zu notieren, welche anschließend (Pair) mit dem Partner und ggf. nachfolgend in einer Vierergruppe (Square) besprochen werden. Daraufhin werden die subjektiven Eindrücke im Unterrichtsgespräch (Share) gesammelt und verglichen. Verhalten Sie sich als zurückhaltender Moderator, verfolgen Sie jedoch die Beiträge der Schülerinnen und Schüler stets durch genaues Erfragen der individuellen Leseerfahrungen. Nutzen Sie anschließend auch die Gelegenheit zu erklären, warum Sie selbst jene Textstelle ausgewählt haben. In diesem Moment eignet sich nun die Überleitung zu einem Lesetagebuch, welches Sie vor dem Einstieg in die häusliche Lektüre austeilen“.
1 www.djlp.jugendliteratur.org/praxiskonzepte-28.html S.18
Rolf Lappert - Pampa Blues: Herunterladen [pdf][197 KB]
Rolf Lappert - Pampa Blues: Herunterladen [docx][47 KB]
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