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Ge­set­zes­text

(8) Sach­t­ex­te auf­grund ihrer in­for­mie­ren­den, in­stru­ie­ren­den, ap­pel­la­ti­ven, ar­gu­men­ta­ti­ven, re­gu­lie­ren­den Funk­ti­on be­stim­men und un­ter­schei­den (zum Bei­spiel Le­xi­kon­ar­ti­kel, Ge­brauchs­an­wei­sung, Nach­richt, Wer­be­text, Ge­set­zes­text)

Text­sor­ten­spe­zi­fik von Ge­set­zes­tex­ten:

  • ap­pel­la­ti­ve Funk­ti­on (Ge- und Ver­bo­te)
  • No­mi­nal­stil bzw. sach­li­cher Stil
  • all­ge­mein­gül­ti­ge For­mu­lie­run­gen und ein­schrän­ken­de Satz­teil
  • hohes Abs­trak­ti­ons­ni­veau
  • Nen­nung bzw. Ver­weis auf Pa­ra­gra­phen und Ge­set­zes­tex­te oder Kom­men­ta­re

Auf­ga­ben­bei­spiel: Er­schlie­ßung eines Ge­set­zes­tex­tes

„Mein Bru­der hat den ent­deckt. Die Karre steht da auf der Stra­ße und ist prak­tisch Schrott. Kann man lei­hen. Der Be­sit­zer merkt das gar nicht.“

Tschick, Herrn­dorf (2010) S. 82.

Straf­ge­setz­buch, § 248b

Un­be­fug­ter Ge­brauch eines Fahr­zeugs

(1) Wer ein Kraft­fahr­zeug oder ein Fahr­rad gegen den Wil­len des Be­rech­tig­ten in Ge­brauch nimmt, wird mit Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder mit Geld­stra­fe be­straft, wenn die Tat nicht in an­de­ren Vor­schrif­ten mit schwe­re­rer Stra­fe be­droht ist.

(2) Der Ver­such ist straf­bar.

(3) Die Tat wird nur auf An­trag ver­folgt.

(4) Kraft­fahr­zeu­ge im Sinne die­ser Vor­schrift sind die Fahr­zeu­ge, die durch Ma­schi­nen­kraft be­wegt wer­den, Land­kraft­fahr­zeu­ge nur in­so­weit, als sie nicht an Bahn­glei­se ge­bun­den sind.

Wie wer­den Ge­set­zes­tex­te als re­gu­lie­ren­de Texte er­schlos­sen?

  • Klä­rung der Be­griff­lich­kei­ten (un­be­fugt, Kraft­fahr­zeug, Frei­heits­stra­fe ...)
  • Her­aus­schrei­ben zen­tra­ler Be­stim­mun­gen, z. Bsp. durch die For­mu­lie­rung von Fra­gen und Ant­wor­ten, z. B. zu § 248 (1) Was ver­steht man unter einem un­be­fug­ten Ge­brauch?
  • Mar­kie­rung und Er­läu­te­rung von Glied­sät­zen, z. B.: „wenn die Tat nicht in an­de­ren Vor­schrif­ten mit schwe­re­rer Stra­fe be­droht ist.“
  • The­ma­ti­sie­rung der Text­funk­ti­on durch Wech­sel der Funk­ti­ons­ebe­ne: „For­mu­lie­re den Ap­pell, den der Satz „Der Ver­such ist straf­bar.“ ent­hält.

 

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Wei­ter zu Toul­min-Sche­ma