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Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Schu­le

Kommunikation in der Schule

Leh­rer soll­ten sich nicht län­ger auf Ihren Fach­un­ter­richt be­schrän­ken, son­dern in echte Be­zie­hun­gen zu ihren Schü­le­rin­nen und Schü­lern tre­ten. Für eine Ziel­er­rei­chung muss dem­nach zu­nächst eine Be­zie­hung her­ge­stellt wer­den. Sach­lich kann erst ge­ar­bei­tet wer­den, wenn die Be­zie­hung vor­han­den ist. Zu­nächst muss daher Ver­trau­en er­reicht wer­den. Dies ge­schieht über small talk, Humor, all­ge­mein In­ter­es­san­tes (Was ist im Sport ge­sche­hen? Wie geht es in der Fa­mi­lie? Wie war es in den Fe­ri­en/am Wo­chen­en­de? …) Diese Art von Ein­stieg braucht nicht allzu sehr ins Pri­va­te ab­zu­glei­ten. Es ist aber dar­auf zu ach­ten, dass man ins Ge­spräch kommt, ohne un­mit­tel­bar mit der „Tür ins Haus zu fal­len“.

Wenn erst ein­mal eine Be­zie­hung her­ge­stellt ist, was man am „Klima“, an der At­mo­sphä­re, am Grad der „Lo­cker­heit“ und „Ent­spannt­heit“ der Ge­sprächs­part­ner be­mer­ken kann, las­sen sich die „hard facts“ umso bes­ser be­spre­chen.

In die­sem Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dell von Schu­le wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über die Be­zie­hungs­ebe­ne zu den The­men bzw. In­hal­ten ge­führt. Der Leh­rer/ die Leh­re­rin ach­tet stets auf die Aus­ge­stal­tung der Be­zie­hungs­ebe­ne.

Leh­rer-Sein ist ein hel­fen­der Beruf: den Schü­le­rin­nen und Schü­lern beim Ler­nen zu hel­fen ist mehr als nur „In­hal­te zu ver­mit­teln“. Ein freund­li­cher Kon­takt zwi­schen Lehr­per­so­nen und Schü­le­rin­nen und Schü­lern zählt zu den Grund­la­gen des Ler­nens. Die mensch­li­che Be­zie­hung fes­tigt in Schü­le­rin­nen und Schü­lern den Lern­wil­len und ver­hilft zu Zu­frie­den­heit. Ler­nen­de stren­gen sich mehr an, wenn sie mit einem per­sön­li­chen Wort an­ge­spro­chen wer­den und sie die Leh­rer an­er­ken­nen. In die­sem Kon­text sor­gen Lehr­per­so­nen für klare Struk­tu­ren, in denen alle gut ler­nen kön­nen – und die Ler­nen­den un­ter­stüt­zen den Leh­rer/ die Leh­re­rin, indem sie die Lern­ord­nung ein­hal­ten.

Bei­spiel: Un­ter­richts­ein­stieg

Unterrichtseinstieg

Der Leh­rer bit­tet die Schü­ler zu sich noch vorne. In re­la­ti­ver lo­cke­rer At­mo­sphä­re be­grüsst er sie, redet ein paar ein­zel­ne Schü­ler auch di­rekt an (Bei­spiels­wei­se: Wie es geht, ob alles in Ord­nung ist) und be­ginnt dann mit sei­ner Mo­ti­va­tions- bzw. In­for­ma­ti­ons­pha­se. Auch bei Schü­ler­prä­sen­ta­tio­nen emp­fiehlt sich diese Vor­ge­hens­wei­se. Die Schü­le­rin­nen und In­di­vi­du­el­le För­de­rung an be­ruf­li­chen Schu­len 8 Schü­ler sind durch diese Art Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht ab­ge­lenkt und be­fin­den sich mit dem Leh­rer auf einer Ebene.

Bei­spiel: Schü­ler als As­sis­ten­ten

Schüler als Assistenten

Es muss nicht immer die Zu­wen­dung der Lehr­per­son sein, die wei­ter­hilft – Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen durch­aus ad­äqua­te Be­ra­ter ihrer Mit­schü­ler sein: Ba­na­le Fra­gen stel­len sich meist leich­ter, Mit­schü­ler wäh­len manch­mal an­de­re Er­klä­rungs­an­sät­ze. In­so­fern soll­te man Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht un­ter­schät­zen, son­dern be­wusst als As­sis­ten­ten an­er­ken­nen. In die­sem Kon­text emp­fiehlt es sich pro Fach 2 Schü­ler­as­sis­ten­ten zu be­stim­men. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­stüt­zen die Lehr­per­son bei der In­di­vi­du­el­len För­de­rung der Mit­schü­ler.

Ziele:

  • Die Schü­ler ler­nen Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men,
  • Stär­kung und För­de­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Schü­lern
  • Po­si­ti­ve Be­ein­flus­sung des Um­gangs der Schü­ler un­ter­ein­an­der
  • Po­si­ti­ves Un­ter­richts­kli­ma und Stär­kung der Be­zie­hung zwi­schen Leh­rer und Schü­ler

Be­zie­hungs­ge­stal­tung: Her­un­ter­la­den [PDF] [374 KB]