Lernraumgestaltung
Ziel:
Eine Lernumgebung schaffen, die für Lernende zugleich Geborgenheit, Anregung und Freiraum bietet.
Merkmale :
- Flexible Nutzungsmöglichkeiten (bewegliche Möbel)
- Platz für eigene Aktionen und Ideen
- Angebote verschiedener Aktionsmöglichkeiten (Sich und seine Arbeit anderen zeigen, Platz für Bewegung, geeignet zum Verweilen, Reden, Arbeiten…)
- Möglichkeiten zur individuellen Nutzung von Räumen (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit)
- “Heimat” aufbauen möglich (sich wohlfühlen)
- Zugang zu Informationen
- Zugang zu Arbeitsmitteln (die Dinge sind, wo man sie braucht)
- Einen eigenen, sicheren Platz für persönliche Dinge (z.B. Schränke)
- Platz für eigene Arbeitsunterlagen (heimisch sein, Ordnung erleben)
-
Lehr
-Räume:
- Es gibt Platz und Ausstattung für kollegiale Kommunikation.
- Lehrende haben einen Arbeitsplatz in der Schule.
- Sie haben Platz für ihr Arbeitsmaterial.
Auswirkungen:
Einfluss auf die komplette Schul- und Lernkultur: Lernraumgestaltung ist mehr als ästhetische Gestaltung. Durch das Aufbrechen veralteter, räumlicher Strukturen können umfangreiche Umwandlungsprozesse in Gang gesetzt werden. Ausgangspunkt für eine sinnvolle Lernraumgestaltung müssen immer pädagogische Ziele sein. Lernende können selbstständig den Ort und die Sozialform für ihre Tätigkeit wählen. Diese Möglichkeiten müssen nicht notwendigerweise an einem Ort versammelt sein, sie können auf mehrere Räume, oder sogar außerhalb des Schulgebäudes verortet sein.
Beispiele:
- Ausstattung der Unterrichtsräume mit sechseckigen Tischen (flexible Nutzung, kurze Kommunikationswege bei den Schülern…)
- Ausstattung der Unterrichtsräume mit Regalen oder Schränken , so dass jeder Schüler Material dort vorrätig haben kann (Arbeitsmittel, aber auch persönliche Dinge)
- Gestaltung und Individualisierung der Unterrichtsräume durch die Klassen (nur bei Klassenraumprinzip möglich)
- Schulbibliothek als Informationszentrum (neben den klassischen Medien wie Nachschlagewerken auch mit Computern ausgestattet)
- Lerninseln (auf Fluren, in Pausenhallen und/oder kleineren Bereichen von Klassenzimmern sind sie jederzeit zugänglich für Zusammenarbeit)
- Sitzecken, Stillarbeitszonen, Büchernischen, Ruheecken…
- Umgestaltung von Fluren zu individuell nutzbaren kleinen Raumeinheiten (Raumteiler, Regale, Pflanzen, Tische mit Stühlen…)
Beispiele: Landesinstitut für Schulentwicklung (2006): Neue Lernkultur. Anregungen und Beispiele zur Gestaltung von Lernumgebungen. Berufliche Schulen – Alle Schularten. CDROM Nr. H-05/65. Stuttgart
Landesinstitut für Schulentwicklung (2010): Neue Lernkultur. Erfahrungen mit veränderten Schulraumkonzepten. Alle Schularten. Nr. NL 02. Stuttgart
Literatur: Buddensiek, Wilfried (2009): Der Raum als dritter Pädagoge. Pädagogische Potentiale der fraktalen Schularchitektur. Universität Paderborn, pdf
Kontakt: wibu@mail.upb.de
„Wohlfühlraum“
Johanna-Wittum-Schule Pforzheim
Sitzgruppen im offenen Bereich
Johanna-Wittum-Schule Pforzheim
„Open Learning Centre“
Fritz-Erler-Schule Pforzheim
Sitzgelegenheiten im offenen Bereich
Johann-Philipp-Palm-Schule Schorndorf
Aufforderung zum Musizieren
Johann-Philipp-Palm-Schule Schorndorf
Künstlerische Gestaltung des Treppenhauses
Johann-Philipp-Palm-Schule Schorndorf
Bezug zum Namensgeber im Eingangsbereich
Albert-Schweitzer-Schule
Villingen-Schwenningen
Begegnung und Kommunikation
Albert-Schweitzer-Schule
Villingen-Schwenningen
Aufenthaltsbereich
Albert-Schweitzer-Schule
Villingen-Schwenningen
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