Klassenarbeit 2 - Hinduismus
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Gottesvorstellungen im Hinduismus und im Christentum
Text 1:
Varanasi (ehemals Benares)
Welch buntes Treiben in Varanasi, das am Ganges liegt. Noch niemals im Leben habe ich so viele Menschen an einem Fluss gesehen, die den unterschiedlichsten Aktivitäten nachgehen: Ich sehe Menschen, die ihre Zähne putzen, schwimmen, sich waschen oder aber ein rituelles Bad nehmen, die Männer in ihren Lendentüchern, die Frauen in ihren Saris. An den Ghats, den Badetreppen, die mit vielen Stufen zum Ganges hinunter führen, sehe ich meditierende Männer, aber auch Männer mit Perlen in der Hand, welche die Augen Shivas symbolisieren; denn Shiva wird in Varanasi besonders verehrt. Aber ich sehe auch am oberen Ende der Ghats etwas außerhalb des Stadtkerns unzählige Verbrennungsstätten, die Tag und Nacht lodern. Ich werde die ganze Zeit über mit dem Tod konfrontiert.
Um sein Karma zu verbessern, sollte ein Hindu einmal im Leben in Varanasi gewesen sein und im Ganges gebadet haben. Wenn er in Varanasi stirbt und seine Leiche dort verbrannt wird und die Überreste dem Strom übergeben werden, dann besteht für ihn die Möglichkeit, dem Kreislauf der Wiedergeburten schneller zu entrinnen und der qualvolle Umweg über Millionen von Reinkarnationen bleibt erspart. Der weibliche Leichnam ist in farbige Tücher gehüllt, der Leichnam der Männer in weiße. Kahlgeschorene männliche Familienmitglieder, d.h. der Ehemann oder der älteste Sohn, entzünden den Holzstoß. Die Asche wird anschließend in den Ganges gestreut. Die Verbrennungszeremonie ist teuer. Die Dienste der Priester am Verbrennungs- und Totenzeremoniell kosten Geld. Holz ist in Indien Mangelware, die man nicht umsonst bekommt und Sandelholz, welches zum Einäschern benutzt wird, ist besonders teuer. Deshalb lassen die ärmeren Menschen ihre Angehörigen für einen Bruchteil der Kosten und der Energie, welche für die Feuerbestattung benötigt würde, in den Elektrokrematorien verbrennen, welche hinter den Verbrennungsstätten - also ein bisschen abseits, aber immer noch in Flussnähe - gebaut wurden. Die Kosten betragen ein Zwanzigstel gegenüber der Einäscherung der Toten.
Hindus nennen den Ganges „Mutter Ganga“ - nach der Flussgöttin Ganga. Das Gangeswasser ist heilig. Es wird getrunken und als Weihwasser für Haus-und Tempelrituale in Flaschen abgefüllt. Obwohl das Wasser des Ganges nicht sauber ist, brach bisher keine Epidemie damit aus.
Text 2
Mahatma Gandhi über Jesus
Quelle: Schneider, Lambert, Bachem: Mahatma Gandhi - Freiheit ohne Gewalt, Verlag Jakob Hegner, Köln, 1968
Mahatma Gandhi, Ehrfürchtig die Lehre Jesu studieren. In: Eckhart Marggraf, Der Mann aus Nazareth – Jesus Christus, Stuttgart 1993,
S. 20
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Aufgaben
Klassenarbeit 2 - Hinduismus:
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