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Vorüberlegungen/allgemein

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Jesus Christus Abiturklausur

  1. Ziele der Weiterentwicklung
    1. Prüfformate müssen stimmig zu kompetenzorientierten Lehr-, Lern- und Unterrichtsformen sein.
    2. Der Tatsache jüngerer G8-SuS und der tendenziell geringeren Lesekompetenz muss Rechnung getragen werden.
    3. Die EPA-Anforderungen sind in allen drei Anforderungsbereichen noch konsequenter umzusetzen.
    4. Teilkompetenzen müssen trennschärfer geprüft werden können.
    5. Komplexere hermeneutische Fähigkeiten wie die selbstständige Erschließung und Analyse fachspezifischer Texte als auch die darauf aufbauende Fähigkeiten begründeter Bewertung von Positionen und gestaltender Problemlösung müssen weiterhin unter Beweis gestellt werden können.
    6. Vorschlag: Die EPA-Operatorenliste den SuS in (Abitur-) Klausuren zur Verfügung zu stellen.

  2. Erarbeitet werden:
    1. Beispielklausuren mit Lösungshinweisen, insbesondere solche, die eine Prüfung von klar trennbaren Teilkompetenzen erlauben.
    2. Ein Katalog zur kriteriengestützten Korrektur und Bewertung von Schülerarbeiten auf der Basis des weiterentwickelten Aufgabenformats; d.h. auch niveauspezifizierende Erwartungshorizonte.

  3. Vorgaben für die Aufgabenformate von (Abitur-)Klausuren
    1. Die SuS können im Abitur – wie bisher – zwischen zwei Aufgaben zu zwei unterschiedlichen Schwerpunktthemen wählen, die jeweils 3-5 Teilaufgaben mit max. 60 VP umfassen.
    2. Die gesamte Aufgabe folgt jeweils einer thematischen Linie („roter Faden“).
    3. Teilaufgaben gehen den Materialien voraus.
    4. Die Aufgabenarchitektur folgt dem Progressionsprinzip , von einfacheren zu komplexeren Aufgaben, und einem Kompossibilitätsprinzip , d.h. die Teilaufgaben müssen unabhängig voneinander lösbar sein, die SuS sollen jedoch Informationen aus vorausgehenden für nachfolgende Aufgaben nutzen können.
    5. In einem ersten Teil (Teil 1) sind Kompetenzen aus den EPA-Anforderungsbereichen I und II mittels ev. geschlossener und halboffener Aufgaben zu überprüfen; auch relativ kleinschrittige Reproduktionsaufgaben sind möglich.
      Es geht um Textverstehen ohne Textproduktion. Die fachspezifische Lese- und Textverständniskompetenz ist an einem von Teil II gesonderten Material zu überprüfen.
    6. In einem zweiten Teil (Teil 2) sind Kompetenzen aus den EPA-Anforderungsbereich II und III mittels offener Aufgaben zu überprüfen.

      Komplexere Deutungs-, Analyse-, Problemlösungs- und Gestaltungskompetenzen sind an einem von Teil I gesonderten Material zu überprüfen.
      Dabei kann es sich um einen komplexen diskursiv-argumentativen Text handeln oder um zwei Texte mit explizit oder implizit differierenden moralphilosophischen/theologischen Positionierungen
      oder um moralphilosophische/theologische Einzelaussagen in Verbindung mit einem weiteren repräsentativen Material (Bild, Gedicht …)
      oder um eine Anforderungssituation
      oder um einen kritisch zu kommentierenden unbekannten Bibeltext.

  4. Halboffene Aufgabenformate: Was versteht man genau darunter?
    1. Aufgaben, die durch Schlüsselwörter o.ä. vollendet werden
    2. Beispiele: Ergänzungsaufgaben, Lückentexte
    3. Vorteile: Möglichkeit für individuelle und freie Antworten; Antworten auf das Wesentliche komprimiert; Kombination verschiedener Kompetenzbereiche
      Nachteile: erschwerte objektive Auswertung (z.B. Schwierigkeit, dass der Lösungshorizont alle möglichen Antwortkombinationen berücksichtigt; Trennschärfe der Lösungen ist nicht immer klar gegeben); höherer Zeitanspruch bei der Bearbeitung der Aufgaben durch Schülerinnen und Schüler; Gefahr der Beeinflussung der Antwortleistung durch Suggestiveinwirkung
    4. Verwendung: Lern- und Überprüfungsaufgaben

  5. Kompetenzraster
    1. „Bei Kompetenzrastern handelt es sich um inhaltlich aufgegliederte Schemata, die dazu dienen, eine Leistung differenziert nach verschiedenen Aspekten zu beschreiben und einzuschätzen.“ 1
    2. „Die Beurteilung des Vorliegens einer Kompetenz braucht in der Regel eine breite Basis an Beobachtungen und Leistungsbelegen. [… ] In [Kompetenzrastern/ Beurteilungsrastern] sind verschiedene Niveaus einer Fähigkeit inhaltlich beschrieben und die Fähigkeit oder ganze Kompetenzbereiche noch in Teilbereiche untergliedert. Nach diesem Prinzip wird dann eine Matrix aufgespannt, in der man ablesen kann, was beispielsweise als ein anfängliches Niveau der Beherrschung einer Fremdsprache im Bereich des Sprechens und im Bereich des Hörverstehens gelten soll. 2
    3. „Kompetenzraster werden nicht nur zentral ausgearbeitet und vorgegeben, auch viele Fachkonferenzen an Schulen oder einzelne Lehrpersonen entwerfen solche Raster, um ihre eigenen Unterrichtsziele, insbesondere die angestrebten Fähigkeiten explizit und transparent zu machen und auch zu prüfen und zu beurteilen, inwiefern sie erreicht wurden. 3
    4. Zum Überprüfen der Textverständnis bzw. Lesekompetenz gibt es ein zentral ausgearbeitetes Kompetenzraster aus dem Bereich der Ethik/Philosophie (s.u.). Die jeweiligen Raster, ob zentral oder speziell auf die Aufgabe zugeschnitten, sind bei den konkreten Lösungshinweisen der Aufgaben vorzufinden.

  6. Literaturverzeichnis
    1. Felix Winter. Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit Schülerleistungen. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 2014 (5.Auflage). (Grundlagen der Schulpädagogik, Band 49).
    2. Anita Rösch. Kompetenzorientierung im Philosophie und Ethikunterricht: Entwicklung eines Kompetenzmodells für die Fächergruppe Philosophie, praktische Philosophie, Ethik, Werte und Normen, LER. Wien, Zürich, Berlin, Münster: LIT-Verlag 2009. (Philosophie in der Schule, Band 13).
      (zugl. Gießen, Univ., Dissertation; es gibt auch eine 3. Auflage von 2012)
    3. Donat Schmidt u.a. (Hrsg.). Maß nehmen - Maß geben: Leistungsbewertung im Philosophieunterricht und Ethikunterricht. Dresden: Thelem Verlag 2011. (Jahrbuch für Didaktik der Philosophie und Ethik 10/2009).
    4. Dr. Claudia Hartmann-Kurz u.a. Mit Kompetenzrastern dem Lernen auf der Spur. Stuttgart: Landesinstitut für Schulentwicklung 2012. (NL 04). In: http://www.ls-bw.de/Handreichungen/pub_online/NL04_Mit_Kompetenzrastern_dem_Lernen_auf_der_Spur.pdf (entnommen 22.01.2014)



1   Felix Winter. Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit Schülerleistungen. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 2014 (5. Auflage).(Grundlagen der Schulpädagogik, Band 49). S. 300
2   Felix Winter. Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit Schülerleistungen. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 2014 (5. Auflage).(Grundlagen der Schulpädagogik, Band 49). S. 301
3   Felix Winter. Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit Schülerleistungen. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 2014 (5. Auflage).(Grundlagen der Schulpädagogik, Band 49). S. 301


Aufgabenstruktur


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