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Aufgabe 1


Lösungshinweise

1a. Vervollständigen Sie sinnvoll und in eigenen Worten die folgenden Sätze A./B./C./D. unter Bezugnahme zum Text von Peter Kliemann. Fügen Sie als Textbeleg eine Zeilenangabe hinzu. (12 VP)


Auswahl der Texte und der Aufgabenstellung 1a

Der Text nimmt die Pole, zwischen denen diese Unterrichtseinheit ausgespannt war, nämlich „verkündigender Jesus – verkündigter Christus“, und den Schwerpunkt der Unterrichtseinheit, die „Auferstehung Jesu Christi“, direkt auf. Auch in der dazu gehörigen Aufgabenstellung 1a wird dies durch die zu ergänzenden Sätze aufgenommen.

Bei Aufgabe 1a handelt es sich um ein halboffenes Prüfungsformat. Aufgabe 1a überprüft

  • direkt Text- bzw. Lesekompetenz im Niveau A 2 (s.o.) und (reproduktive) Darstellungskompetenz . D.h. die Schülerin/der Schüler kann auf diesem Niveau eine begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit biblischen, moralphilosophischen, theologischen Inhalten entnehmen, den Hauptgedanken erfassen und wiedergeben.
  • indirekt Wissen um folgende Inhalte aus dem BP 2001 : Der Jude Jesus von Nazareth; Jesu Botschaft vom Reich Gottes; Ausdrucksformen für die Bedeutung Jesus Christi.
  • indirekt die inhaltsorientierte Kompetenz/Standard aus dem BP 2004:
    Die Schülerinnen und Schüler können anhand eigener Erfahrungen, literarischer Zeugnisse oder kirchlicher Traditionen darlegen, welche Bedeutung Jesus Christus für Menschen haben kann.

    • Der Operator „Vervollständigen“ entspricht den Operatoren des Anforderungsbereichs I und entspricht dort am ehesten dem Operator „wiedergeben“. „Wiedergeben“ fordert vom Prüfling, einen bekannten oder erkannten Sachverhalt oder den Inhalt eines Textes unter Verwendung der Fachsprache mit eigenen Worten auszudrücken.


Kompetenzorientierte, kriteriengestützte Lösungshinweise


Eine gute Leistung wird erreicht, wenn
  • die von den SuS zu Ende geführten Sätze sprachlich angemessen formuliert sind (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen) 1 .
  • alle Sätze mit einer korrekten Zeilenangabe und der richtigen Zuordnung zum jeweiligen Autor versehen sind (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen).
  • die im begonnenen Satz angedeutete theologische Position unter der Verwendung von Fachsprache in eigenen Worten zu Ende ausführt ist (= den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).

    • D.h. für
      Satz A: die SuS stellen eine Verbindung zwischen den nachösterlichen Würdetiteln und dem Auftreten des historischen Jesus her.
      Satz B: die SuS zeigen ein Beispiel für den Vollmachtsanpruch des historischen Jesus auf.
      Satz C: die S-Sätze lassen erkennen, dass christlicher Glaube ohne historischen Jesus defizitär ist.
      Satz D: Die S-Sätze lassen erkennen, dass der christliche Glaube bedeutet, dass Jesus Christus mehr als ein sympathischer Mensch ist.

Eine ausreichende Leistung wird erreicht, wenn
  • die von den SuS formulierten Sätze syntaktisch einwandfrei formuliert sind (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen).
  • die Sätze teilweise mit einer korrekten Zeilenangabe des Textes und der richtigen Zuordnung zum jeweiligen Autor versehen sind (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen).
  • die im begonnenen Satz angedeutete theologische Position zwar erkannt, aber nicht unter der Verwendung von Fachsprache in eigenen Worten zu Ende geführt ist (= den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).


Inhaltlich ausgerichtete Lösungshinweise

  1. Der historische Jesus hat die im Neuen Testament überlieferten Würdetitel nicht benutzt, aber es gibt eine Kontinuität zwischen der Verkündigung und dem Auftreten des historischen Jesus und den nachösterlich Jesus zugesprochenen Würdetiteln. (Zeile 3)
  2. Es gibt z.B. eine Kontinuität zwischen Jesu Zuwendung zu Sündern und der nachösterlichen These von Paulus, der von der Rechtfertigung des Gottlosen allein aufgrund des Glaubens und allein aus Gnade spricht. (Zeile 18-20)
  3. Ohne die Verkündigung und das Auftreten des historischen Jesus wird christlicher Glaube zu einem Mythos und zu einer spekulativen Philosophie (der nur eigenen Gedanken) von Christen. (Zeile 25-28)
  4. Ohne den Glauben an Jesus, den Christus ist der historische Jesus allenfalls eine sympathische Gestalt der Weltgeschichte, aber könnte nicht den Anspruch erheben, für Christen der „Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6) zu sein. (Zeile 31-33)

 

1b. Skizzieren Sie (möglichst in einem Satz), worin die Hauptthese des Theologen Peter Kliemann besteht. (6 VP)


Bei Aufgabe 1b handelt es sich um ein halboffenes Prüfungsformat. Aufgabe 1b überprüft

  • direkt Text-bzw. Lesekompetenz im Niveau A 2 (s.o.) und (reproduktive) Darstellungskompetenz . D.h. die Schülerin/der Schüler kann auf diesem Niveau eine begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit biblischen, moralphilosophischen, theologischen Inhalten entnehmen, den Hauptgedanken erfassen und darstellen.
  • indirekt Wissen aus dem BP 2001 : Jesu Botschaft vom Reich Gottes; Auferstehung und Erlösung durch Jesus Christus; Ausdrucksformen für die Bedeutung Jesus Christi
  • indirekt die inhaltsorientierte Kompetenz : Die Schülerinnen und Schüler können anhand eigener Erfahrungen, literarischer Zeugnisse oder kirchlicher Traditionen darlegen, welche Bedeutung Jesus Christus für Menschen haben kann.

Der Operator „skizzieren“ ist dem Anforderungsbereich I entnommen und fordert vom Prüfling, einen be-/erkannten Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen auszudrücken.

Kompetenzorientierte, kriteriengestützte Lösungshinweise

Eine gute Leistung wird erreicht, wenn
  • der von den SuS dargelegte Satz sprachlich angemessen und klar in der Gedankenführung formuliert ist (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen) . 1
  • wenn die SuS bei der Formulierung des Satzes eigene Wortwahl zeigen (= den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).
  • wenn der von den SuS formulierte Satz sachgemäß formuliert ist, d.h. den Sachverhalt ausdrückt, dass der Autor Peter Kliemann die Kontinuität zwischen historischem Jesus und verkündigtem Christus betont (=den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).

Eine ausreichende Leistung wird erreicht, wenn
  • der von den SuS dargelegte Satz syntaktisch einwandfrei formuliert ist (= begrenzte Zahl von Informationen aus einem Text mit theologischem Inhalt entnehmen).
  • die SuS nur zum Teil eigene Wortwahl bei der Formulierung des Satzes zeigen (= den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).
  • wenn der von den SuS formulierte Satz in Ansätzen den Sachverhalt ausdrückt, dass der Autor Peter Kliemann die Kontinuität zwischen historischem Jesus und verkündigtem Christus betont (= den Hauptgedanken eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).


Inhaltlich ausgerichtete Lösungshinweise

Peter Kliemann kommt es darauf an zu zeigen, dass der historische Jesus, dem wir durch die Glaubenszeugnisse der Evangelien begegnen können, und der nachösterliche Jesus, dem Christen nachösterlich, d.h. nach der Auferstehung, Würdetitel „Christus“/ „Messias“/ „Retter“ geben, zusammengehören.



1   Die in den Lösungshinweisen zu Aufgabe 1a bzw. 1b kursiv geschriebenen und in Klammern gesetzten Begriffe sind dem oben genannten Kompetenzraster zu Textverständnis und Lesekompetenz entnommen.


Lösungshinweise Aufgabe 2


Jesus Christus IV: Herunterladen [pdf] [544 KB]