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Produktion 2


S-Produktionen zu Jesus Christus IV (Kursstufe)

Aufgabe 1a.

  • A: Der historische Jesus hat die im Neuen Testament überlieferten Würdetitel nicht benutzt, aber trotzdem besaß er eine Souveranität und einen Vollmachtsanspruch, welche die Würdetitel unterstreicht hätten. (Z. 2-3)
  • B: Es gibt z.B. eine Kontinuität zwischen der Verkündigung und dem Auftreten des historischen Jesus und dem nachösterlichen Bekenntnis der Gemeinde. (Z. 4-6)
  • C: Ohne die Verkündigung und das Auftreten des historischen Jesus wird christlicher Glaube unglaubwürdig und zu einem Mythos und zur Spekulation, da es keinen Bezug zur Wirklichkeit mehr gibt. (Z. 26-29)
  • D: Ohne den Glauben an Jesus den Christus ist Jesus nur ein ganz normaler Mensch welcher irgendwann mal gelebt hat, eine sympathische Gestalt der Weltgeschichte (Z. 30-32)

Aufgabe 1b.

Die Hauptthese des Theologen Peter Kliemann besteht darin, dass der historische und der verkündete Jesus immer zueinander gehören und man nicht nur den verkündeten Jesus beachten soll, da sonst der Bezug zur Wirklichkeit fehlt. Andererseits ist der historische Jesus ohne den verkündeten Jesus Christus nur eine „sympathische Gestalt der Weltgeschichte“. (Z. 32)


Aufgabe 2.

  • Ein Aspekt von der Botschaft des historischen Jesus handelt von den Gesetzen und ihrer Einhaltung. Laut Jesus soll man zurück zu den Wurzeln der Gesetze gehen. Man soll vor der strikten Einhaltung der Gesetze zuerst die Gerechtigkeit und auch die Barmherzigkeit beachten. Dennoch ist Jesus ein gesetzestreuer Jude und erwartet das auch von seinen Anhängern. Dies steht geschrieben in Mt 5, 17-20. Außerdem spricht Jesus in Mt 5, 21ff. in der Bergpredigt davon, dass selbst schon eine böse Absicht einer bösen Tat entspricht. Das verkündet er mit einem sehr großen Vollmachtsanspruch („Ich aber sage euch“), welcher sich auch bestätigt.

    Ein weiterer Aspekt von der Botschaft des historischen Jesus ist das Sprechen über das Reich Gottes. Er spricht davon, das wir nicht auf Gottes Reich warten sollen, sondern uns jetzt schon darauf gefasst machen sollen. Denn wir selbst bauen mit beim Reich Gottes, Gott vollendet es. Wir leben jetzt schon in Gottes Reich. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1, 15).


Aufgabe 3a.

  • Die Installation „Tabula saltandi“, zu Deutsch „Sprungbrett“ von dem österreichischen Künstler Werner Hofmeister (geb. 1951) stellt die Ergänzung zu den 12 Kreuzwegstationen dar. Die Installation steht auf dem Kalvarienberg in Graz, direkt neben einem weißen Häuschen, eine der 12 Kreuzwegstationen. Das Kunstwerk besteht aus einem orange farbenen Kreuz aus Kunststoffgefertigt, welches auf dem Querbalken die Inschrift „Tabula saltandi“ eingezeichnet hat. Es blickt vom Kreuz aus gesehen direkt zum Fuße des Kalvarienbergs auf ein Umspannwerk. Am Kreuz jedoch hängt der Leichnam Jesu nicht wie normal daran, sondern er hängt nach oben hin, ist nur an den Füßen befestigt und nimmt eine Art Absprunghaltung vom Kreuz weg ein. Er sieht so aus als ob er jeden Moment vom Kreuz Richtung Fuß des Berg springen würde. Die Figur Jesus formt dabei die Arme etwas nach oben, was an einen Kopfsprung erinnert.

    Der zentrale Aspekt des Kunstwerks ist die Darstellung der Auferstehung. Jesus springt vom Kreuz weg, hinauf in den Himmel. Außerdem springt er damit vom Tod weg. Die Form des Springens zeigt eben, dass er Gott entgegen kommt, niemand außer ihm kann diesen Sprung sonst bestreiten.

    Ein weiter Interpretationspunkt ist, dass er Richtung Fuß des Berges springt, welchen er mit dem Kreuz am Rücken schon hinaufgegangen ist. Oben am Berg hat der Tod gewartet, unten sind die Lebenden. Er springt also wieder zurück zu den Lebendigen, den Lebenden. Vom Tod steht er auf zu ewigem Leben, so steht es geschrieben. Das Kunstwerk drückt dies auch aus. Das zu Deutsch auf dem Querbalken stehende Wort „Sprungbrett“ drückt eben genau diese Hürde der Auferstehung aus. Diesen Sprung den man begehen muss. Dadurch wurde seine Botschaft in die Welt getragen, der Sprung von Jesu Botschaft in die Welt hinaus.


Aufgabe 3b.

  • Der auferstandene verkündete Jesus ist dargestellt durch mein Kunstwerk. Würde es also den verkündeten Jesus Christus nicht geben würde auch etwas fehlen. Es würden die vielen Veranschaulichungen seiner Auferstehung fehlen, die vielen Kunstwerke, die ihn als Sohn Gottes darstellen. Meiner Meinung nach darf der verkündete Christus auf keinen Fall fehlen, er ist genauso wichtig wie der historische Christus.

    Ohne den historischen Christus hätten wir zwar gar keine Anhaltspunkte zur Existenz oder zu dem Leben des Jesus, aber würde es nur ihn, den historischen Jesus geben, so wäre dieser wie laut Peter Kliemann nur eine sympathische Gestalt der Weltgeschichte. Sie hätte nichts Außerordentliches mit Gott zu tun. Die Auferstehungserzählung ist die wohl wichtigste verkündete Geschichte, welche zwar historisch nicht begründbar ist. Daran glaubt man aber erst, wenn es davor Anhaltspunkte für die Existenz und das Leben Jesu gegeben hat. Also sind beide Seiten wichtig, um das Gesamtbild seines Glaubens zu formen.

 

S-Produktion 3


Jesus Christus IV: Herunterladen [pdf] [544 KB]