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Die Kon­gru­enz-Re­la­ti­on „Mo­du­lo m“

Das „Tei­len mit Rest“ ist den Schü­le­rin­nen und Schü­lern letzt­mals in der Grund­schu­le be­geg­net, aber er­fah­rungs­ge­mäß ist die Tat­sa­che an sich immer noch im Ge­dächt­nis – wenn­gleich si­cher­lich nicht alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus dem Steg­reif her­aus ant­wor­ten kön­nen, wie die zu­ge­hö­ri­ge sys­te­ma­ti­sche Be­rech­nung durch­zu­füh­ren ist.

Mo­ti­va­ti­on und Ein­füh­rung der Kon­gru­enz-Re­la­ti­on „Mo­du­lo m“ (Stun­de 1)

Unter den vie­len re­le­van­ten Bei­spie­len der Mo­du­lo-Ope­ra­ti­on im All­tag der Schü­le­rin­nen und Schü­ler nimmt die An­wen­dung im Be­reich von Ka­len­der­ta­gen si­cher­lich eine her­aus­ra­gen­de Stel­lung ein. Über­le­gun­gen der Art, in wie vie­len Tagen wel­cher Ka­len­der­tag ist oder ob der ei­ge­ne Ge­burts­tag im nächs­ten Jahr auf einen Sams­tag fällt, hat ge­wiss jeder schon ein­mal an­ge­stellt. Da das „Tei­len mit Rest“ be­reits seit der Grund­schu­le be­kannt, aber even­tu­ell wie­der ein wenig aus dem Ge­dächt­nis ge­fal­len ist, eig­net sich für den Ein­stieg die Think-Pair-Share-Me­tho­de auf Seite 1 des AB „Die Kon­gru­enz­re­la­ti­on Mo­du­lo m“. Im An­schluss daran be­inhal­tet die glei­che Datei auf der zwei­ten Seite einen ma­the­ma­ti­schen Text in der Art eines Schul­bu­ches. Die­ses kann auch ohne die vor­an­ge­gan­ge­ne Think-Pair-Share-Me­tho­de ein­ge­setzt wer­den, um die Kon­gru­enz-Re­la­ti­on Mo­du­lo m zu mo­ti­vie­ren und de­fi­nie­ren. Die De­fi­ni­ti­on wird dabei schritt­wei­se zu­nächst auf dem Zah­len­be­reich der na­tür­li­chen Zah­len und dann auf dem der gan­zen Zah­len ein­ge­führt. Dies hat den Hin­ter­grund, dass das aus der Grund­schu­le be­kann­te Tei­len mit Rest nur auf der Menge der na­tür­li­chen Zah­len funk­tio­niert. Für die Fort­set­zung auf den Be­reich der gan­zen Zah­len wird dann die Ring­dar­stel­lung ver­wen­det, wel­che eine di­dak­ti­sche Re­duk­ti­on des fach­li­chen Hin­ter­grunds „Rest­klas­sen­ring mo­du­lo m“ dar­stellt.

Übun­gen - so­wohl inn­er­ma­the­ma­tisch, als auch mit All­tags­be­zug (Stun­den 2-3)

Die zur Ver­fü­gung ge­stell­ten drei Übungs­blät­ter (02a_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Übun­gen, 02b_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Zeit­an­ga­ben und 02c_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Zah­len­theo­rie) bie­ten eine Viel­zahl an Übungs­auf­ga­ben. Es ist nicht daran ge­dacht, alle Auf­ga­ben voll­stän­dig zu be­han­deln. Viel­mehr soll­te die un­ter­rich­ten­de Lehr­kraft eine im Lern­tem­po und Schwie­rig­keits­ni­veau für die Lern­grup­pe ge­eig­ne­te Aus­wahl tref­fen. In­halt­lich wur­den die Auf­ga­ben in drei Be­rei­che un­ter­teilt.

Das AB „Erste Übun­gen zu Kon­gru­en­zen“ (02a_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Übun­gen) be­inhal­tet neben ers­ten grund­le­gen­den Übun­gen (Auf­ga­ben 1-3) auch sol­che, die das Nach­voll­zie­hen und bei­spiel­haf­te Zei­gen von ma­the­ma­ti­schen Ei­gen­schaf­ten der Kon­gru­enz-Re­la­ti­on ein­for­dert (Auf­ga­ben 4-5). Hier­bei sei ins­be­son­de­re auf die Auf­ga­be 5 hin­ge­wie­sen. Sie wid­met sich der Teil­bar­keits­ei­gen­schaft der Dif­fe­renz zwei­er Zah­len, wel­che in vie­len Fach­bü­chern als De­fi­ni­ti­on ver­wen­det wird (diese Ei­gen­schaft ist be­weis­bar äqui­va­lent zu „un­se­rer“ De­fi­ni­ti­on, wel­che für Schü­ler si­cher­lich zu­nächst bes­ser nach­voll­zieh­bar ist).

Wäh­rend die Auf­ga­ben­tei­le 6a bis 6d sich der wich­ti­gen Frage wid­men, wie man die Mo­du­lo-Ope­ra­ti­on mit­hil­fe des WTRs durch­füh­ren kann, führt der Teil 6e hin zur Im­ple­men­tie­rung am Com­pu­ter. Diese Auf­ga­be ist aus ma­the­ma­ti­scher Sicht in­halt­lich nicht not­wen­dig und somit als bin­nen­dif­fe­ren­zie­rend zu wer­ten. Sie bie­tet aber eine gute Ge­le­gen­heit zur Fä­cher­ver­bin­dung mit der In­for­ma­tik. Ach­tung: Die gän­gi­gen WTR-Mo­del­le haben eine „Mo­du­lo-Funk­ti­on“ - diese ist manch­mal al­ler­dings in hin­te­ren Me­nü­struk­tu­ren „ver­steckt“. Auf­ge­we­cke Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den sie even­tu­ell be­reits bei der Auf­ga­ben­be­ar­bei­tung be­mer­ken, wor­auf die Lehr­kraft vor­be­rei­tet sein soll­te. An­sons­ten kann die Funk­ti­on nach Ab­schluss der Auf­ga­ben­be­spre­chung vor­ge­führt wer­den.

Ab­schlie­ßend steht in Auf­ga­be 7 eine inn­er­ma­the­ma­ti­sche Mög­lich­keit zur Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung zur Ver­fü­gung. Auf der zwei­ten Seite wur­den noch wei­te­re Auf­ga­ben aus in­ter­es­san­ten An­wen­dungs­be­rei­chen an­ge­hängt. Diese die­nen als „Fun­dus bei Be­darf“ für die Lehr­kraft. 

Die Be­stim­mung von Wo­chen­ta­gen und Uhr­zei­ten nach einer ge­wis­sen Zeit­span­ne sind der the­ma­ti­sche Leit­fa­den für die Auf­ga­ben auf dem AB „Kon­gru­en­zen bei Zeit- und Da­tums­an­ga­ben“ (02b_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Zeit­an­ga­ben). Nach ers­ten zu­ge­hö­ri­gen „Fin­ger­übun­gen“ in den Auf­ga­ben 1 und 2 wid­met sich die Auf­ga­be 3 der Ver­schie­bung der Wo­chen­ta­ge nach ein oder meh­re­ren Jah­ren. Hier­zu wird die Gauß­sche For­mel ver­wen­det, mit deren Hilfe man den Wo­chen­tag eines jeden ers­ten Ja­nu­ars seit 1583 (ers­ter 1. Ja­nu­ar nach der Ein­füh­rung des Gre­go­ria­ni­schen Ka­len­ders) be­stim­men kann. Sie glie­dert sich in ver­schie­de­ne „Mo­du­lo-Teile“. Dies hat den Hin­ter­grund in den Re­geln, wann je­weils ein Schalt­jahr statt­fin­det (zu­nächst in jedem vier­ten Jahr, nicht aber den „Hun­der­ter“-Jah­ren, so­fern diese nicht durch 400 teil­bar sind). Neben die­ser Gauß­schen For­mel gibt es noch zahl­rei­che an­de­re Me­tho­den, um be­lie­bi­ge Wo­chen­ta­ge zu be­stim­men. Diese wer­den auf dem AB nicht ver­wen­det, könn­ten aber eine Mög­lich­keit zur Ver­tie­fung / Er­wei­te­rung sein, wenn man für diese The­ma­tik mehr Zeit zur Ver­fü­gung stel­len möch­te.

Die Ge­mein­sam­keit der Auf­ga­ben auf dem AB „Kon­gru­en­zen und be­son­de­re Zah­len“ (02c_mg­k_­Kon­gru­en­zen-Zah­len­theo­rie) ist es, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei die­sen Auf­ga­ben Ei­gen­schaf­ten von Zah­len / Re­geln zur Mo­du­lo-Rech­nung / … fin­den kön­nen und teil­wei­se auch be­grün­den kön­nen. Es gilt hier also in eher inn­er­ma­the­ma­ti­schen Kon­tex­ten ein „Ge­fühl“ für die Zah­len und die Kon­gru­enz-Re­la­ti­on zu ent­wi­ckeln und sich gleich­zei­tig im Be­grün­den zu üben. Leis­tungs­star­ke Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die die Be­grün­dung in Auf­ga­be 4 be­wäl­ti­gen kön­nen, kann man auch zu­sätz­lich vor das „Pro­blem“ stel­len, zu be­wei­sen, dass un­ge­ra­de Qua­drat­zah­len „sogar“ kon­gru­ent zu 1 mod 8 sind.  

Un­ter­richts­gang: Her­un­ter­la­den [odt][138 KB]

 

Wei­ter zu Co­die­rungs­ver­fah­ren mit Prüf­zif­fern