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Leiter

Im Physikunterricht Klasse 9 lernen die Schüler, dass der Widerstand einer elektrischen Leitung von Länge, Querschnitt und Material abhängt.

Die Untersuchung einer elektrischen Leitung (Draht) greift das neu erworbene Wissen der Schüler auf, kann geübt und vertieft (z.B. spezifischer Widerstand) werden.

Der Übergang zum Potentiometer bietet sich an. Potentiometer werden in dem Praktikum häufiger ein­gesetzt.

Der elektrische Widerstand eines Bauteils wird mit einem Digitalmultimeter gemessen. Das Digital­multimeter führt eine U-I-Messung durch und gibt den berechneten Widerstandswert aus. Daher müssen folgende Punkte bei einer Widerstandsmessung (Ω) beachtet werden:

  • Widerstände nicht in einer fertigen Schaltung messen,
  • nicht mit zwei Widerstandsmessgeräten gleichzeitig messen.

5. Stunde

Bindedraht

Bildquelle: Bindedraht von ZPG IMP [CC BY-SA 4.0 DE], aus 01_eui_unterricht.odt

Mit einem Bindedraht wird experimentiert. Der Leitungswiderstand wird gemessen und berechnet (spezifischer Widerstand).

03_eui_widerstand_draht.odt

Bei den Drahtlängen zwischen 1 m und 2 m macht sich der Kontaktwiderstand bemerkbar. Die Messungen sind nicht sehr genau. Der Kontaktwiderstand setzt sich aus Engewiderstand und Fremdschichtwiderstand (z.B. Oxidation) zusammen. Daher werden in el. Geräten häufig Anschlüsse aus Edelmetallen wie Gold, Silber, Palladium oder Platin eingesetzt.

Bindedrahtmasse

Bildquelle: Bindedrahtmasse von ZPG IMP [CC BY-SA 4.0 DE], aus 01_eui_unterricht.odt

Mit einem Bindedraht wird experimentiert. Der Leitungswiderstand wird gemessen und berechnet (spezifischer Widerstand).

Als Zusatz kann eine unbekannte Drahtlänge über die Masse und über den el. Widerstand ermittelt werden.

04_eui_widerstand_drahtlaenge.odt

6. Stunde

Draht-Potentiometer

Bildquelle: Draht-Potentiometer von ZPG IMP [CC BY-SA 4.0 DE], aus 01_eui_unterricht.odt

Der aufgewickelte Draht kann als Potentiometer (kurz Poti) ver­wendet werden.

05_eui_widerstand_potentiometer.odt

Die Teilspannungen bei einer Reihenschaltung mit zwei Wider­ständen werden wiederholt und gemessen.

06_eui_widerstand_spannung.odt

Diese Grundlagen werden auf das Potentiometer übertragen. Die Messungen werden mit einem Drehpotentiometer durchgeführt.

07_eui_potentiometer_spannung.odt

7. und 8. Stunde

Die U-I-Kennlinie eines Widerstandes (R = 470 Ω) wird aufgenommen und ausgewertet. Dabei wird die Stromstärkemessung wiederholt und geübt. Bis 9 V sind Spannung und Stromstärke proportional.

08_eui_u_i_widerstand.odt

Mit einem kleineren Widerstand (R = 47 Ω, P = 0,25 W) kann eindrucksvoll die Wärmeentwick­lung gezeigt werden. Mit einer 9 V – Batterie gibt es eine Rauchentwicklung.

Bei der U-I-Messung mit einem 2 m langen Bindedraht werden schnell große Stromstärken erreicht, da der Widerstand bei einem Ohm liegt. Bei Spannungen bis 1,5 V tritt noch keine spürbare Erwärmung auf.

Bei einer Glühlampe steigt aufgrund der Erwärmung der Widerstand mit zunehmender Span­nung.

09_eui_u_i_draht_lampe.odt

Mit Hilfe des Elektronenatomrumpfmodells werden die Phä­nomene erklärt.

  • der elektrische Strom (Leiter/Nichtleiter)
  • der elektrische Widerstand
  • die Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands
U(t) und I(t)

Bildquelle: U(t) und I(t) von ZPG IMP [CC BY-SA 4.0 DE], aus 01_eui_unterricht.odt

Zum Abschluss wird eine U-I-Kennlinie einer Glühlampe mit einem Messwerterfassungs­system (z.B. PowerCassy) aufgenommen. Hier kann eine symmetrische Dreiecksspannung (f = 0,5 Hz) angelegt werden. Die Spannung steigt zuerst linear an und fällt dann linear ab.

Die Schüler sehen zuerst nur die Dreiecks­spannung (blau).

U-I Kennlinie

Bildquelle: U-I-Kennlinie von ZPG IMP [CC BY-SA 4.0 DE], aus 01_eui_unterricht.odt

Danach sollen sie die U-I-Kennlinie (Hysterese) interpretieren. Als Hilfestellung oder zur Bestätigung wird dann der Strom­stärkeverlauf I(t) (rot) gezeigt (Abb. 12). Beim Spannungsanstieg ist der Glühdraht noch kalt (kleiner Widerstand, große Stromstärke) beim Spannungsabstieg ist der Draht schon erwärmt (größerer Widerstand, kleinere Stromstärke).

Als Zusatz kann der Kaltleiter (PTC) als Temperaturfühler be­handelt werden. In der Forschung und in der Industrie werden häufig Platinwiderstände z.B. Pt100 (100 Ω bei 0 °C) verwendet.

 

Unterrichtsgang: Herunterladen [odt][1 MB]

 

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