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Verlaufsschablone: Einführung eines Oops-Systems

Prinzipiell kann die folgende Einführung mit jedem Lehrwerk oder auch bei der Lektürearbeit erfolgen. Benötigt werden SchülerInnenprodukte, am Anfang idealerweise Aufsätze, zur Korrektur.

In den Unterrichtsstunden findet schwerpunktmäßig Stoffvermittlung statt, in den Vertiefungsstunden individuelle Arbeit mit dem Karteisystem.

Material:

Die SuS erhalten vor Beginn der Einheit den Auftrag, sich Karteikarten DIN A 6 zu besorgen.

1 + 2 US

Texteinführung, Erarbeitung (= Input 1)

 

⇒ SuS fertigen eine schriftliche HA1 an

 

 3 VS

1. Peer Evaluation der HA1 (optional)

2.  Neue Texteinführung od. anderes (Input 2)
→ Neue HA2

 

⇒L nimmt HA 1 zur Korrektur mit.1

SuS erarbeiten  HA2

4 + 5 US

1. Besprechung (ggf. 2. peer evaluation) HA2

2. Einführung des „Oops-Systems“ mit den Infoblättern und der korrigierten HA 1

3. Anlegen erster Karteikarten

 

⇒ L nimmt HA 2 mit zur Korrektur. (Aufteilung zw. L1 und L2)

⇒ Rückgabe HA1

6 VS

1. Besprechung von HA2 (klassische Methode/n)

2. Oops-Korrekturen HA 2  (individuelle Arbeit)

3. Input 3 → HA 3

⇒ SuS überarbeiten HA2  im Oops System ggf. zu Hause

 

⇒ L nimmt HA 3 mit zur Korrektur

7  - 8 US

1. Rückgabe und Besprechung von HA3 im UG

2. HA : Markierungen ins Oops-System übertragen

3. Input 4 → HA 4 …..

 

9 VS

Überprüfung der Oops- Karten; Vervollständigung z.B. zur Vorbereitung eines Tests….

usw….

 

Anmerkungen zum Verfahren in den Vertiefungsstunden (individualisierten Phasen)

Korrektur und Coaching:

  • Wenn das System eingeführt ist, kann die Korrektur auch modifiziert werden: SuS korrigieren SuS, prüfen z. B. einander mit ausgetauschten Karten, ob die neuen Produkte „oops-frei“ sind.  Lohnend sind auch peer golden pen corrections.
  • Experten unterrichten „Bedürftige“, die Rolle der L wird begleitend, unterstützend, die des coach.

 

Mögliche Gestaltung der individuellen Arbeitsphasen (Vertiefungsstunden):

  • Die Phasenlänge kann variiert und reduziert werden. So muss nicht immer eine ganze Stunde und nicht jede Vertiefungsstunde zur Verfügung gestellt werden, zunehmend geht das System ohnehin in die Selbstverantwortung über. Die eingeschalteten Individualisierungsschleifen können in weiträumigeren Perioden stattfinden, am effektivsten natürlich vor Tests oder Klassenarbeiten, Klausuren.
  • Die Vertiefungsstunden können blended learning authentisch machen. Digitale Medien unterstützen die individuelle Arbeit zielgerichtet und aufgabenorientiert. In solcher Kombination aus E-Learning und Präsenzunterricht ergibt sich eine Synergie aus:  Selbstlernphasen +Präsenzphasen +Medienpotenziale+ Zielgruppe. Blended Learning zielt als Lernorganisation darauf ab, durch die geeignete Kombination verschiedener Medien und Methoden deren Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu minimieren. Besonders wichtig ist, dass die Präsenzphasen und Online-Phasen funktional aufeinander abgestimmt sind. Durch die vorurteilsfreie Nutzung des optimalen Mediums im jeweiligen Schritt des Lernprozesses stellt Blended Learning eine dezidiert universelle Lernorganisationsform dar. Das ist durch den echten Anlass, die Verbesserung der eigenen Sprache, gegeben.

 

Mehr zum Thema:

 

Feedback-Schleifen und self-monitoring

Neben der regelmäßigen Rückmeldung durch die Korrektur und die Kontrolle der Karten durch L, beobachten die SuS ihre Lernfortschritte auch selbst durch Selbstevaluationsbogen (z. B. „Cross your heart“-sheets, revisionsheet), peer evaluation, etc.

 

1 Entweder korrigiert einmal Hauptlehrkraft alle Hausarbeiten, oder teilt sich die Arbeiten mit der Kollegin/dem Kollegen.

 

 

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