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Fest­plat­ten­ab­bild mit Par­ti­ti­on Image

Ein Image ist ein "Ab­bild" einer kom­plet­ten Fest­plat­te oder eines Teils davon (Par­ti­ti­on). Pro­gram­me, die Images er­stel­len, ar­bei­ten völ­lig un­ab­hän­gig vom in­stal­lier­ten Be­triebs­sys­tem, indem Sie Fest­plat­ten bzw. Par­ti­tio­nen  sek­to­ren­wei­se auf der phy­si­ka­li­schen Ebene in eine sog. Image­da­tei schrei­ben. Die so ent­stan­de­nen Images kön­nen auf die Fest­plat­te, von der sie ent­stan­den sind, aber auch auf an­de­re Fest­plat­ten zu­rück­ge­schrie­ben wer­den. Zum Er­stel­len und Zu­rück­schrei­ben eines "Fest­plat­ten­ab­bilds" brau­chen Sie le­dig­lich eine ge­eig­ne­te Soft­ware, ein Boot­me­di­um mit die­ser Soft­ware und ein Me­di­um - meist eine ex­ter­ne USB-Fest­plat­te -, auf das das Image ge­schrie­ben und von dem aus zu­rück­ge­schrie­ben wird.

Ein Image der Sys­tem­par­ti­ti­on braucht nicht be­son­ders häu­fig er­stellt zu wer­den. Im Grun­de ge­nom­men ist es nur dazu da, einen Rech­ner rasch und ohne gro­ßen Auf­wand wie­der in einen funk­ti­ons­fä­hi­gen Zu­stand zu­rück zu ver­set­zen. Wur­den seit dem letz­ten Image Up­dates ein­ge­spielt oder neue Pro­gram­me in­stal­liert, lässt sich das nach der Wie­der­her­stel­lung der Sys­tem­par­ti­ti­on meist leicht nach­ho­len. Wer will, kann na­tür­lich auch bei jeder grö­ße­ren Ver­än­de­rung des Sys­tems ein Image schrei­ben.

Images kön­nen kom­pri­miert oder un­kom­pri­miert ge­schrie­ben wer­den. Meist wird die kom­pri­mier­te Form be­vor­zugt, da da­durch etwas Platz auf dem Si­che­rungs­me­di­um ein­ge­spart wer­den kann.

Bei der Si­che­rung der Sys­te­m­ab­bilds auf eine ex­ter­ne Fest­plat­te soll­te die Größe der Fest­plat­te so ge­wählt wer­den, dass die ex­ter­ne Fest­plat­te nicht klei­ner ist als die im Rech­ner ein­ge­bau­te. Dies sorgt ne­ben­bei für Re­ser­ven bei der Spei­che­rung grö­ße­rer Da­ten­men­gen.

Lauf­wer­ke unter Linux

Wer mit Win­dows ar­bei­tet kennt Lauf­wer­ke/Par­ti­tio­nen nur unter den dort üb­li­chen Be­zeich­nun­gen mit Lauf­werks­buch­sta­ben. So hat die Par­ti­ti­on, auf der das Be­triebs­sys­tem liegt, unter Win­dows meist die Be­zeich­nung C:\, das Da­ten­lauf­werk oft die Be­zeich­nung D:\ und das DVD-Lauf­werk heißt E:\ usw.

Unter Linux sind Fest­plat­ten, Par­ti­tio­nen, CD-Lauf­wer­ke ein­fa­che Ge­rä­te­da­tei­en, die alle als /dev/xxx be­zeich­net wer­den. Ist z.B. nur eine Fest­plat­te im Rech­ner, so heißt diese Fest­plat­te /dev/sda. Die erste Par­ti­ti­on auf die­ser Fest­plat­te wird mit /dev/sda1 be­zeich­net, die zwei­te Par­ti­ti­on mit dev/sda2 usw. Er­wei­ter­te Par­ti­tio­nen be­gin­nen oft mit /dev/sda5.

Hängt die ein­zi­ge Fest­plat­te als "Mas­ter" am ers­ten Kanal, be­kommt sie also die Be­zeich­nung /dev/sda. Hängt das DVD-Lauf­werk als "Mas­ter" am zwei­ten Kanal, be­kommt es die Be­zeich­nung /dev/sdc. Hängt es als "Slave" am ers­ten Kanal, heißt es /dev/sdb. Ex­ter­ne Spei­cher­me­di­en wie z.B. USB-Sticks oder -Fest­plat­ten be­kom­men oft Be­zeich­nun­gen wie /dev/sdd.

Star­ten Sie Par­ted Magic oder Sys­tem­Res­cu­eCD.

Ex­ter­ne Fest­plat­te moun­ten

Als ers­tes müs­sen Sie das Me­di­um, auf das das Image ge­schrie­ben wer­den soll - in un­se­rem Fall die ex­ter­ne USB-Fest­plat­te - "moun­ten" (ein­bin­den).

Unter Par­ted Magic kli­cken Sie auf das Sym­bol links unten und da­nach auf Sys­tem Tools. Jetzt wäh­len Sie "Mount De­vices" aus.

Moun­ten Sie jetzt Ihre ex­ter­ne Fest­plat­te, auf die das Ab­bild ge­schrie­ben wer­den soll durch einen Klick auf "mount"; Sie er­ken­nen Sie an der Be­zeich­nung (hier: sdd1) und Größe. In der Ab­bil­dung wurde die ex­ter­ne Fest­plat­te be­reits ge­moun­ted.

mount

Image schrei­ben

Star­ten Sie nun das Pro­gramm Par­ti­ti­on Image. Unter Par­ted Magic wäh­len Sie Start --> Sys­tem Tools --> Par­ti­ti­on Image, unter Sys­tem­Res­cu­eCD Start --> Sys­tem --> Par­timage. Es er­scheint der fol­gen­de Bild­schirm, in dem Sie Ihre An­ga­ben sehr vor­sich­tig vor­neh­men müs­sen. Die Na­vi­ga­ti­on in Par­ti­ti­on Image er­folgt mit der Tab-Taste, die Aus­wahl mit der Leer­tas­te! Wei­ter geht es mit F5.

Start

Der Bild­schirm zeigt, dass es eine in­ter­ne Fest­plat­te sda mit 5 Par­ti­tio­nen gibt - sda1 bis sda7, wobei loop und sda3 nicht zäh­len.. Die Win­dows-Sys­tem­par­ti­ti­on hat die Be­zeich­nung sda1 (u.a. er­kenn­bar am Da­tei­sys­tem ntfs).

Um ein Image zu er­stel­len, muss die zu si­chern­de Par­ti­ti­on aus­ge­wählt und ein Ziel für die Si­che­rung an­ge­ge­ben wer­den. Die zu si­chern­de Par­ti­ti­on ist sda1, als Ziel wird im Bei­spiel die ex­ter­ne Fest­plat­te sdd1 und als Da­tei­na­me "win-image" ein­ge­tra­gen (die Image-Datei wird im Haupt­ver­zeich­nis der ex­ter­nen Fest­plat­te er­stellt).

Partition Image 2

Im nächs­ten Schritt wer­den diese An­ga­ben mit der Taste F5 be­stä­tigt. Ein zwei­ter Aus­wahl­bild­schirm er­scheint.

Partition Image 3

Wäh­len Sie die Kom­pri­mie­rungs­me­tho­de Gzip, las­sen Sie unter Op­ti­ons die Par­ti­ti­on prü­fen und stel­len Sie unter Image split mode "Au­to­ma­tic split" ein. Be­stä­ti­gen Sie mit F5, geben Sie eine kurze Be­schrei­bung für das Ab­bild ein und OK. So­fern alle An­ga­ben kor­rekt sind und ge­nü­gend Platz für eine große tem­po­rä­re Datei vor­han­den ist, star­tet Par­ti­ti­on Image nach einer kur­zen Pause das Schrei­ben des Images. Je nach Größe der Par­ti­ti­on kann das recht lange dau­ern.

Partition Image 4

Image wie­der­her­stel­len

Um ein Image auf die Fest­plat­te zu­rück­zu­schrei­ben wäh­len Sie im ers­ten Fens­ter "Par­ti­ti­on aus einer Datei rück­si­chern" aus. Die an­de­ren An­ga­ben müs­sen mit denen im Dia­log­fens­ter zur Er­stel­lung des Images iden­tisch sein.

Den­ken Sie daran, dass Sie vor dem Zu­rück­si­chern das Quell­lauf­werk - in un­se­rem Bei­spiel /media/sdd1 - ein­hän­gen (moun­ten) müs­sen.