Add-ons zum Schutz der Privatsphäre
Um Angriffe von Webseiten auf Ihre persönlichen Daten und das Abgreifen dieser Daten zu erschweren, können wir die Installation der folgenden Add-ons (Erweiterungen) für Firefox empfehlen.
Weitgehend Werbefrei surfen
Schwierigkeitsgrad einfach
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ublock-origin/
uBlock Origin verhindert - wie das bekanntere Adblock Plus - die Anzeige der meisten Werbebotschaften und damit auch, dass diese Seiten Cookies setzen können, um Ihr Surfverhalten zu beobachten. Diese Erweiterung spart darüber hinaus (vor allem wichtig bei mobilen Endgeräten) Bandbreite und beschleunigt so das Surfen. Diese Erweiterung ist ein echter und weitgehend nebenwirkungsfreier Gewinn an Komfort - allerdings nicht für alle Beteiligten: Das Add-on ist bei Betreibern von Seiten, die ihren Service über Werbung finanzieren, nicht sehr beliebt. uBlock Origin erlaubt aus diesem Grund, Seiten auf eine Whitelist zu setzen. Diese dürfen demnach Werbung anzeigen - und Sie unterstützen so den Betreiber der Seite.
Verfolgung des Nutzerverhaltens einschränken
Schwierigkeitsgrad einfach
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/privacy-badger17/
Mitten in der Entwicklung befindet sich das Add-on Privacy Badger der Electronic Frontier Foundation (EFF), das ähnliche Schutzfunktionen verspricht, wie das bekanntere Ghostery: es blockiert Zählpixel sowie andere Verfolgungstechniken der Werbewirtschaft.
Diesem Add-on werden - im Gegensatz zu Ghostery - auf Grund seines Herkommens keinerlei Verbindungen zur Werbewirtschaft oder kommerzielle Interessen unterstellt.
Schwierigkeitsgrad komplex
https://addons.mozilla.org/firefox/addon/noscript/
NoScript verhindert die Ausführung von JavaScript und eingebetteten Inhalten wie z.B. Flash und erlaubt es Ihnen, nur ganz bestimmte Anbietern komplett oder zeitlich beschränkt mit derartigen Rechten auszustatten. Mit diesem Add-on erschweren Sie die Installation von bösartiger Software auf Ihrem Rechner und die Verfolgung Ihres Nutzerverhaltens. Sie müssen allerdings sehr restriktiv mit der Freigabe von Rechten verfahren und nicht etwa gleich Google-Analytics oder Facebook erlauben, Scripte auszuführen.
Probieren Sie eine Webseite zuerst ohne Freigabe von Scripten aus. Sollte sich diese so nicht bedienen lassen, dann schalten Sie immer zuerst nur temporär genau die Domain frei, auf der Sie gerade sind (vergleichen Sie die Angaben von NoScript mit der URL, die Sie im Browser in der Navigationsleiste oben ablesen können), und probieren Sie aus, ob das nicht reicht, um an für Sie wesentliche Funktionen der Seite zu kommen.
Gehen Sie Schritt für Schritt vor! In vielen Fällen macht die Funktion von NoScript Sinn, einer Webseite lediglich temporär die Ausführung von Scripten zu erlauben. Erst wenn Sie regelmäßig die Seite nutzen und dieser auch vertrauen können, sollten Sie die Ausführung von Scripten für eine Webseite komplett freigeben.
Der Umgang mit NoScript erfordert Einarbeitungszeit und auch einiges an Gewöhnung. Lassen Sie sich Zeit und setzen Sie das Add-on nach ein paar Wochen mal wieder auf seine Grundeinstellungen zurück, um Anfangsfehler bei der Konfiguration los zu werden. Gehen Sie hierzu zu im Menü Extras zum Eintrag Addons und klicken Sie bei NoScript auf Einstellungen . Wählen Sie die Registerkarte Positivliste und markieren Sie alle Domaineinträge (meist bis youtube). Klicken Sie dann auf Ausgewählte Websites entfernen.
Weiter Anleitungen und Hinweise finden sich unter http://noscript.net/ (Englisch).
Die Speicherung von Cookies genauer steuern
Die Cookie-Verwaltung von Firefox enthält nur elementare Funktionen wie das händische Löschen einzelner Cookies oder das komplette Löschen aller Cookies. Verschiedene Add-ons bieten hier Abhilfe.
Schwierigkeitsgrad komplex
https://addons.mozilla.org/firefox/addon/cookie-monster/
Die Bedienung von Cookie-Monster ähnelt der von NoScript. Zunächst sollten Sie Cookies pauschal verbieten. Wenn Sie Seiten besuchen, für deren Benutzung Cookies notwendig sind, erlauben Sie diesen Seiten wieder das Speichern von Cookies. Besuchen Sie die Seite nur sehr selten, bietet es sich an, dies nur temporär zu erlauben. Die Cookies werden dann mit dem Schließen von Firefox gelöscht und beim erneueten Öffnen von Firefox sind diese auch wieder verboten. Im Gegensatz dazu merkt sich die Option Sitzungscookies die Einstellung. Die entsprechende Seite darf damit immer Cookies speichern, die allerdings beim Neustart von Firefox gelöscht werden. Alternativ kann man die Cookies einer Seite auch einfach erlauben. Dann überstehen diese den Neustart.
Am Anfang ist die Benutzung von Cookie Monster gewöhnungsbedürftig, da man sich zuvor meistens nicht um die Cookies gekümmert hat und erst einmal feststellen muss, welche Cookies für die alltägliche Nutzung zumindest temporär benötigt werden. Hat man später eine sinnvolle Sammlung an Cookie-Ausnahmen, so verrichtet diese Add-on seine Arbeit aber häufig unbemerkt im Hintergrund. Allerdings sollten Sie die Ausnahmen regelmäßig überprüfen, da erfahrungsgemäß immer wieder Ausnahmen hinzugefügt werden. Ansonsten entstehen gerne unübersichtliche Sammlungen von nicht (mehr) benötigten Ausnahmen, die den Zweck des Add-ons konterkarieren.
Sonstige
Weitere Add-ons für den Schutz der Privatsphäre finden Sie über die folgende Seiten bei Mozilla:
https://addons.mozilla.org/firefox/extensions/privacy-security/
Teilweise sehr technisch orientierte Ausführungen rund um die Themen Datenschutz und Privatsphäre inklusive Empfehlungen für Add-ons und Browsereinstellungen bietet das Eingangs schon erwähnte Privacy Handbuch: