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Arbeitsblatt 14

Förder- und Zielvereinbarungsgespräche im Rollenspiel

ABC - Gruppen: A: Lehrperson, B: Schüler/ Schülerin; C: Beobachter/-in, Zeitwächter/in

Zeit : insgesamt etwa 40 Min.

Material: kopierte Rollenkarten für A(Lehrperson) und B (Schüler/Schülerin), Namens­schildchen

Ziel des Gesprächs : A hat den Auftrag, ein Diagnose-/Fördergespräch zu führen und B dabei zu unterstützen, ein Zie l zu formulieren und die eigenen Ressourcen zu erkennen C beobachtet das Gespräch und achtet darauf, dass die Zeiten eingehalten werden.

Ablauf:

  • Vorbereitung ( 5 Min .): Alle lesen Arbeitsblatt 13. A und B erhalten vom Arbeitsblatt 14 (nur) ihre eigenen Rollenkarten, die ihre Informationen enthalten. Sie lesen die Informationen und prägen sich ihre Rolle ein. Dann stecken sie sich die Namens­schildchen an und bereiten kurz die Szene vor (Sitzordnung, eventuell notwendiges Material, Planung des Gesprächs mit der Vorlage etc.).
  • Diagnose-/Fördergespräch ( 10 Min )
  • Rückmeldungen aus der Rolle ( 15 Min ): A und B bleiben noch in ihren Rollen und berichten über ihre Erfahrungen, was leicht fiel, wie einzelne Formulierungen ge­wirkt haben, was als hilfreich empfunden wurde usw.
  • Rückmeldungen aller Personen ( 10 Min .)

A und B verlassen ihre Rollen und nehmen als Zeichen dafür ihre Namensschild­chen ab. C gibt Rückmeldung und äußert seine Beobachtungen. A, B und C spre­chen über ihre Beobachtungen und das Ergebnis des Rollenspiels.

Zweiter Durchgang
Die Rollen werden gewechselt, so dass eine andere Person in der Gruppe die Rolle der Lehrperson oder des Schülers/der Schülerin übernehmen kann. Die Gruppe entscheidet, ob sie im zweiten Durchgang ein neues Rollenspiel wählt oder die Rollen des ersten Durchgangs nur wechselt.

Rollenkarten für die Rollenspiele zu Förder- und Diagnosegesprächen
Rollenspiel 1: Jochen und Herr/Frau Schneider

Jochen Herr/ Frau Schneider

Sie sind 18 Jahre alt, haben sich im Berufskolleg angemeldet, weil Sie keine Lehrstelle bekommen haben und fühlen sich jetzt sehr wohl in der Klasse.
Ihre Leistungen entsprechen dem Durchschnitt. Sie wissen noch nicht, was Sie nach demJahr im Berufskolleg machen werden.
Ihr/e Klassenlehrer/in unterrichtet Mathematik, ein Fach, in dem Sie in der ganzen Schulzeit schlechte Leistungen hatten. Er/Sie hat Sie zum Gespräch gebeten, und Sie vermuten, dass man Sie ermahnen wird, mehr für Mathematik zu tun, weil Sie bisher schlechte Noten in den Klassenarbeiten hatten. Die erste Arbeit war die schlechteste der Klasse. Sie haben Nachhilfe, aber die Angst bei den Klassenarbeiten ist so stark, dass Sie sich an das Gelernt nicht mehr erinnern.
Das Gespräch ist Ihnen unangenehm, weil Sie nicht wissen, was auf Sie zukommt.

Sie sind eine erfahrene Lehrperson und unterrichten Mathematik im Berufskolleg.
Die Klasse ist durchschnittlich. Jochen ist Ihnen aufgefallen, weil er sich wenig beteiligt und in der ersten Klassenarbeit die schlechteste Arbeit der Klasse geschrieben hat. Von den Kollegen wissen Sie, dass Jochens Leistungen in den anderen Fächern durchschnittlich sind.
Sie möchten im Gespräch herausfinden, wie Sie Jochen dabei unterstützen können, seine Leistungen in Mathematik zu verbessern.
Sie sind vor allem interessiert daran, mit ihm einen Plan aufzustellen, nachdem er seine Lücken schließen kann.

Rollenspiel 2: Claudia und Herr/Frau Meier

Claudia Herr/ Frau Meier

Sie sind 18 Jahre alt, haben sich im Berufskolleg angemeldet, weil Sie gerne die Fachhochschulreife machen möchten.
Sie haben in der Klasse einen schweren Stand, fühlen sich oft ausgeschlossen und haben manchmal das Gefühl, dass andere über Sie reden. In den Pausen halten Sie sich von den anderen fern, damit sie Sie in Ruhe lassen.
Ihre mündliche Mitarbeit war immer gut, jetzt möchten Sie sich nicht mehr äußern, um niemandem eine Gelegenheit zu geben, über Sie herzuziehen.
Ihre schriftlichen Leistungen sind immer ausgezeichnet. Der Unterricht von Herrn/Frau Meier gefällt Ihnen.
In der letzten Klassenarbeit waren Sie Klassenbeste.Er/Sie hat Sie zum Gespräch gebeten.
Sie wissen nicht, ob Sie erzählen sollen, wie es Ihnen in der Klasse geht, weil Sie Angst davor haben, dass es noch schlimmer wird, wenn die anderen mitbekommen, dass Sie etwas erzählt haben. Das Gespräch ist Ihnen unangenehm, weil Sie nicht wissen, was auf Sie zukommt.

Sie sind eine erfahrene Lehrperson und unterrichten Englisch im Berufskolleg. Die Klasse ist eher schwach.
Claudia ist Ihnen aufgefallen, weil sie die beste Klassenarbeit geschrieben hat. Sie beteiligt sich nicht am Unterricht. Von den Kollegen wissen Sie, dass Claudia auch in den anderen Fächern sehr gute schriftliche Leistungen hat, aber so gut wie nie mündlich mitarbeitet. Sie möchten im Gespräch herausfinden, wie Sie Claudia dabei unterstützen können, sich auch mündlich so zu beteiligen, dass ihre Noten ihrem Leistungsvermögen entsprechen.
Sie sind vor allem interessiert daran, mit ihr einen Plan aufzustellen, wie sie ihre mündliche Leistung verbessern kann.

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