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Arbeitsblatt 2

Grundhaltung: Lebenslauf – Hobby – Traumurlaub

Voraussetzungen

So gut wie keine. Bestenfalls für ein paar Stichworte eine Tafel.

Die Übung ist für nicht wenige anspruchsvoll, auch wenn das nicht von vornherein erkannt wird. D.h. gegebenenfalls muss ermuntert und unterstützt werden. Die Auswertungsfragen am Schluss der Übung sind ebenfalls mitunter nicht einfach zu erörtern. Bei geschickter und „lockerer“ Vorgehensweise sind sie aber sehr zielführend.

Je nach Teilnehmerzahl muss auf jeden Fall eine Stunde Zeit ein­geplant werden.

Ziele

  • Überwindung von Hemmungen und Unsicherheiten,
  • Zuhören lernen (nicht von vornherein offenkundig),
  • Vor einer Gruppe sprechen,
  • Zumindest 2 kommunikationspsychologische Wirkungen (Vorgänge) kennen lernen.

Ablauf

Zunächst wird darauf hingewiesen, dass man eine Kennenlern- übung vorhat, jedoch über die damit angestrebten Ziele nichts wei­ter sagen will. Danach werden folgende Stichworte an die Tafel geschrieben:

Lebenslauf – Hobby – Traumurlaub
Es wird nun erklärt, dass immer zwei zusammengehen sollen. Zunächst erzählt der eine dem anderen einiges aus seinem bisherigen Leben (Alter, wo geboren, wo aufgewachsen, Zahl der Geschwister, ...), dann berichtet er von seinem Hobby und – unter­stellt es wäre Zeit und Geld zur Genüge vorhanden – was sein Traumurlaub wäre. Anschließend kommt der andere zum Zuge und berichtet über Biografisches, sein Hobby und seinen möglichen Traumurlaub. ( Bitte im Vorfeld darauf aufmerksam machen, dass das, was man sagt, möglicherweise auch noch von anderen gehört wird. Deshalb sollen nur Dinge gesagt werden, die man auch öf­fentlich mitteilen würde ).

Zeitvorgabe für jedes Paar: max 10 Minuten. Wer zuhört, soll dies aufmerksam tun. Es ist aber nicht erlaubt, sich Notizen zu machen.

Nach dieser Phase kommen alle in einem Stuhlkreis zusammen.Jetzt muss die Aufgabenstellung benannt werden: Wer zugehört hat, muss sich hinter (!) seinen Gesprächspartner stellen und indessen Namen und zwar in Ich-Form der ganzen Gruppe ein wenig aus seinem Leben, etwas über sein Hobby und seinen Traumur­laub erzählen. Die Aufgabe aller anderen ist lediglich zu beobach­ten. Und zwar denjenigen, der spricht und vor allem denjenigen, über den in „Ich-Form“ gesprochen wird. Wozu das gut sein soll, wird noch nicht gesagt. Es kommen alle an die Reihe.

Danach fragt die Lehrperson, welche Ziele wohl mit der Übung erreicht werden sollen und nutzt die Antworten zur Reflexion der Übung.

Zuhören ist durchaus eine Kunst! Jemandem seine Aufmerksamkeit zu schenken und die Dinge, die gesagt werden, zu erfassen, gelingt nicht von selbst. Gespräche erfordern Aufmerksamkeit und Konzentration.

Wenn über jemanden etwas Falsches oder Verzerrtes ausgesagt wird, reagiert man i.d.R. sofort (außer es geht um einen Mächtigen, der am längeren Hebel sitzt und dem zu widersprechen man sich nicht traut). Aber prinzipiell ist es jedem Menschen eigen, dass er gleich reagieren will, wenn etwas über ihn gesagt wird, das nicht stimmt oder das er anders sieht. Hier kann bereits darauf hingewiesen werden, wie rasch Streit oder Missstimmung allein durch oberflächliche oder wenig bedachte Aussagen entstehen können.

Häufig kann man erleben, dass Menschen, über die etwas Richtiges und zudem etwas gesagt wird, mit dem sie sich besonders identifizieren, beginnen zu strahlen. D.h. wenn die Interessenlage eines Menschen getroffen wird, ist es ein Leichtes, ihn für sich einzunehmen. Es ist sehr wichtig für Menschen, dass sie erleben, wie andere ihre besonderen Anliegen verstehen und aufnehmen, vielleicht sogar positiv würdigen. Das führt zu guten Beziehungen und gibt dem einzelnen Menschen ein hohes Maß an Motivation.


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