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Dia­gno­se­ab­lauf Ma­the­ma­tik

Bei­spiel einer Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Dia­gno­se

„Leh­re­rin­nen und Leh­rer müs­sen davon aus­ge­hen, dass ge­wöhn­li­che Schü­ler au­ßer­ge­wöhn­li­che Fä­hig­kei­ten haben. Sie müs­sen die Ver­schie­den­heit ihrer Schü­ler, ihre un­ter­schied­li­chen In­ter­es­sen und Fä­hig­kei­ten, die Un­ter­schie­de in ihrem so­zia­len Um­feld kon­struk­tiv auf­neh­men.“ (An­dre­as Schlei­cher, Lei­ter der PISA-Stu­die OECD auf dem Kon­gress zur In­di­vi­du­el­len För­de­rung in Essen, Fe­bru­ar 2007).

Bei der Dia­gnos­ti­schen Kom­pe­tenz „han­delt es sich um ein Bün­del von Fä­hig­kei­ten, um den Kennt­nis­stand, die Lern­fort­schrit­te und die Leis­tungs­pro­ble­me der ein­zel­nen Schü­ler sowie die Schwie­rig­kei­ten ver­schie­de­ner Lern­auf­ga­ben im Un­ter­richt fort­lau­fend be­ur­tei­len zu kön­nen, so­dass das di­dak­ti­sche Han­deln auf dia­gnos­ti­schen Ein­sich­ten auf­ge­baut wer­den kann.“ (Wei­nert, Franz. E. (2000): Leh­ren und Ler­nen für die Zu­kunft - An­sprü­che an das Ler­nen in der Schu­le. Ma­nu­skript zu einem Vor­trag am 29.03.2000 in Bad Kreuz­nach)

Die Dia­gno­se stellt eine Chan­ce dar, wenn sie als Ziel die in­di­vi­du­el­le Lern­pla­nung hat. Je bes­ser also die Kom­pe­ten­zen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­kannt wer­den, desto bes­ser kann dar­auf re­agiert wer­den.

Bei der de­fi­zi­tori­en­tier­ten Dia­gno­se liegt der Focus auf den De­fi­zi­ten – also auf Feh­lern und Leis­tungs­lü­cken der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Die Er­geb­nis­se füh­ren zu schu­li­schen Stig­ma­ti­sie­rungs- und Se­lek­ti­ons­pro­zes­sen.

Bei der kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Dia­gno­se wer­den be­reits vor­han­de­ne Kom­pe­ten­zen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den Blick ge­nom­men. Dabei kann zwi­schen ver­fah­rens­ori­en­tier­ter - und ver­ste­hens­ori­en­tier­ter Dia­gno­se un­ter­schie­den wer­den.

Dies soll am Bei­spiel Ma­the­ma­tik deut­lich ge­macht wer­den:

Tabelle Defizitorientierung Verfahrensorientierung

 

Grund­sätz­lich soll­te jede Maß­nah­me zur Dia­gno­se und För­de­rung in fol­gen­den Schrit­ten er­fol­gen:

Diagnostik - Förderziel Maßnahmen Evaluation

Fördermaßnahmen

!
Kurven

IV. Eva­lua­ti­on

Siehe 1. Dia­gnos­tik:

Nach dem Durch­lau­fen der För­der­maß­nah­me wird ab­schlie­ßend fest­ge­stellt, ob es Lern­fort­schrit­te gibt. Dazu wird ein Test durch­ge­führt, der dem ers­ten in­halt­lich ent­spricht. Die­ser for­dert die sys­te­ma­ti­schen Feh­ler her­aus, so dass eine er­folg­rei­che Be­ar­bei­tung einen Kom­pe­ten­z­er­werb in der Zwi­schen­zeit nahe legt.

In An­leh­nung an:
Sa­bi­ne Klie­mann und Isa­bel­la Thien, Dia­gnos­ti­zie­ren und För­dern in der Se­kun­dar­stu­fe I, Did­ac­ta Köln, März 2010

Dia­gno­se­ab­lauf Ma­the­ma­tik: Her­un­ter­la­den [PDF] [104 KB]