Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Jesus Chris­tus II

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Kurs­stu­fe


Ar­beits­auf­trä­ge:

  1. M1 Kreu­ze nur aus­ge­hend vom Text zwei zu­tref­fen­den Aus­sa­gen an und ordne ihnen Text­zi­ta­te zu! (8 P.)

  2. Stel­le dar, in­wie­weit die rö­mi­schen Be­sat­zer, die Je­ru­sa­le­mer Lo­kala­ris­to­kra­tie und das an­we­sen­de Volk aus der Per­spek­ti­ve des Mtev und Lkev Schuld am Tod Jesu hat­ten. (8 P.)

  3. Beschreibung

    M2

    M2 Be­schrei­be das Pla­kat! (8 P.)

  4. M2 Setze dich in Form einer theo­lo­gi­schen Ar­gu­men­ta­ti­on mit dem Pla­kat aus­ein­an­der. (erst bei Punkt 4 der theo­lo­gi­schen Ar­gu­men­ta­ti­on die Ant­wort ver­fas­sen). (15 P.)
    Die­ses Pla­kat stammt aus dem Bun­des­tags­wahl­kampf 2012 der Par­tei Bi­bel­treue Chris­ten. Stell dir vor, du gehst mit einem Freund an die­sem Pla­kat vor­bei. Er sagt zu dir: „Das ist genau das, was ich ge­ra­de ge­sagt habe. Immer spie­len sich die Chris­ten als mo­ra­li­sche Bes­ser­wis­ser auf und jetzt wol­len sie uns auch noch po­li­tisch be­vor­mun­den.“ Dich är­gert sein pau­scha­les Ur­teil und du gibst ihm eine Ant­wort.                    

M1

  • Jesu Tod ist weder ein gött­li­cher Ein­fall noch nur ein mensch­li­cher Zu­fall ge­we­sen, son­dern die lo­gi­sche Kon­se­quenz sei­nes Le­bens.
  • Nicht Gott hat Jesus ans Kreuz ge­bracht – das haben Men­schen getan. Wer be­haup­tet, dass Jesu Tod auf Grund einer in­ner­tri­ni­ta­ri­schen Ver­ab­re­dung zu­stan­de ge­kom­men, mit­hin von Ewig­keit her be­schlos­sen sei, muss die Kon­se­quen­zen in Kauf neh­men, dass Gott die Juden hat be­wusst ins Un­heil lau­fen las­sen. Sol­che Got­tes­läs­te­rung kommt her­aus, wenn man die Heils­ge­schich­te „über­ge­schicht­lich“ ver­steht und sie so zu einem toten Ge­schie­be macht.
  • An­de­rer­seits ist Jesu Tod auch kein rei­ner Zu­fall ge­we­sen. War er auch nicht von Ewig­keit her vor­ge­se­hen, so war er doch von An­fang an ab­zu­se­hen. Schließ­lich ist Jesus ge­kreu­zigt wor­den und nicht im See Ge­ne­za­reth beim Fi­schen er­trun­ken. Die Art sei­nes Ster­bens weist auf sein Leben zu­rück. Sein Glau­be war es, der ihm seine „Frei­heit zum Wort“ gab, und seine Frei­heit zum Wort war die Ur­sa­che sei­nes Todes.
  • Wer so redet und han­delt wie Jesus, ist für jedes re­li­giö­se und po­li­ti­sche Es­ta­blish­ment glei­cher­ma­ßen ein Si­cher­heits­ri­si­ko. Und so wird der Un­ru­he­stif­ter aus­ge­schal­tet. Ge­wiss war die Kreu­zi­gung Jesu ein Akt re­li­gi­ös-po­li­ti­scher Jus­tiz – aber war es ein Fehl­ur­teil? Was sich auf Gol­ga­tha er­eig­net hat, war eben­so viel oder wenig ein „Jus­tiz­mord“ wie an­de­re der­ar­ti­ge Hin­rich­tun­gen in der blu­ti­gen Ge­schich­te der Ideo­lo­gi­en und Re­li­gio­nen. Auch in den Augen der christ­li­chen Ob­rig­kei­ten gal­ten Ket­zer meis­tens zu­gleich als po­li­ti­sche Auf­rüh­rer und die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen dem „geist­li­chen“ und dem „welt­li­chen“ Amt hat hier gleich­falls rei­bungs­los funk­tio­niert.
  • Heinz Zahrnt, Mut­ma­ßun­gen über Gott, Piper Ver­lag, Mün­chen 1994, 84 f.; 86 f.
  • → zu M1
  • Bitte nur zwei mög­li­che Ant­wor­ten an­kreu­zen und Text­stel­len zu­ord­nen. Jede rich­ti­ge Ant­wort wird mit je 4 Punk­ten be­wer­tet, bei fal­schen Ant­wor­ten wer­den 4 Punk­te ab­ge­zo­gen bzw. bei Er­rei­chen von 0 Punk­ten die ganze Auf­ga­be mit 0 Punk­ten be­wer­tet.
    a. Gott hat die Ver­ur­tei­lung Jesu zum Kreu­zes­tod hin­ge­nom­men, um den Mensch in sei­ner Frei­heit nicht ein­zu­schrän­ken.
    ja
    nein
    b. Durch die Frohe Bot­schaft, die Jesus ver­kün­de­te, ist er zwangs­läu­fig zum po­ten­ti­el­len Opfer der Macht­ha­ber ge­wor­den.
    ja
    nein
    c. Men­schen, die in einer Um­ge­bung von Zwang und Ge­walt ihre Mei­nung be­ken­nen, sind selbst an ihrer Ver­fol­gung schuld.
    ja
    nein
    d. Das über Jesus ver­häng­te Ur­teil ent­spricht den all­ge­mei­nen Ge­pflo­gen­hei­ten un­frei­er Ge­sell­schaf­ten und stellt kei­nen Son­der­fall dar.
    ja
    nein
    e. Wäre Jesus in­fol­ge eines Un­falls ge­stor­ben, müss­te man Kon­se­quen­zen für die Be­ur­tei­lung sei­nes Todes bzw. sei­ner Ver­kün­di­gung zie­hen.
    ja
    nein



Er­war­tungs­ho­ri­zont


Jesus Chris­tus II: Her­un­ter­la­den [pdf] [431 KB]