Info-Karte: Bedeutung des Kalkgehalts
Kalk (Calciumcarbonat (CaCO3)) trägt maßgeblich zum pH-Wert des Bodens und so zur Boden-Qualität bei. Die meisten Pflanzen benötigen zur Aufnahme von Mineralstoffen pH-Werte im Bereich von 5 bis 7,5. Durch chemische Reaktion mit Oxonium-Ionen (H3O+-Ionen), die dem Boden durch Regen oder Düngung zugeführt werden, wirkt Kalk einer Versauerung des Bodens entgegen. Auf kalkreichen Böden kann aufgrund des hohen pH-Wertes die Verfügbarkeit einiger Spurenelemente (z.B. Eisen-, Magnesium-, Kupfer-, Zink-Ionen) verringert sein. Dagegen wird durch einen höheren Gehalt an Calciumcarbonat das Wachstum der Bodenorganismen gefördert. Durch ihre Tätigkeit werden die Bodeneigenschaften verändert – er wird lockerer und besser durchlüftet. Auch die Wasserspeicherfähigkeit verbessert sich dadurch.
In der Bodenkunde wird der Kalkgehalt von Böden oder Gesteinen anhand des sicht- und hörbaren Aufbrausens nach der Zugabe von Salzsäure ermittelt (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1: Ungefährer Kalkgehalt im Boden
Beobachtete Reaktion | Ungefährer Kalkgehalt |
kein/sehr schwaches Aufbrausen | < 1 % |
schwaches Aufbrausen | 1 – 3 %, kalkarm |
deutliches, kurzes Aufbrausen | 3 - 5%, kalkhaltig |
länger anhaltendes Aufbrausen | > 5%, kalkreich |
Quelle: Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkhaltiger_Boden (verändert)
Nachweis
Der Kalk-Nachweis erfolgt durch Zutropfen von Salzsäure auf die Probe. Bei der ablaufenden Reaktion entsteht unter Aufbrausen gasförmiges Kohlenstoffdioxid.
Calciumcarbonat + Salzsäure → Calciumchlorid + Kohlenstoffdioxid + Wasser
Kalk-Nachweis bei einem kalkhaltigen Gestein (Kreide):
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