Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Lö­sungs­hin­wei­se

Mais

  1. Mais ist heute die zweit­wich­tigs­te Feld­frucht in Baden-Würt­tem­berg. Er­läu­te­re den Sie­ges­zug des Mais.

    • in DE bis 1960 na­he­zu un­be­kannt, da zu kalt und ar­beits­auf­wän­dig

    • kälte­u­n­emp­find­li­che Neu­züch­tun­gen mit grö­ße­rem Er­trag, neue Ma­schi­nen­tech­nik (→ 90 % Ar­beits­zeit­ein­spa­rung), neue Un­kraut­be­kämp­fungs­mit­tel → Mais wird als Fut­ter­mit­tel­pflan­ze in­ter­es­sant

    • ge­rin­ge An­sprü­che an Boden, Mo­no­kul­tur auf sel­ber Flä­che über viele Jahre mög­lich, ein­fa­che Gül­le­dün­gung mög­lich

    • 1999: 131.000 ha An­bau­flä­che in BW (ca. 1/6. der Ge­samt­an­bau­flä­che),

      2018: 194.000 ha An­bau­flä­che in BW (ca. 1/4. der Ge­samt­an­bau­flä­che), re­gio­nal (Rhein­tal) 4/5. der Ge­samt­an­bau­flä­che

      → sehr große Be­deu­tung

    • be­lieb­tes Fut­ter­mit­tel in Schwei­ne- und Rin­der­mast: beste En­er­gie­men­ge bei ver­gleichs­wei­se ge­rin­ger An­bau­flä­che (→ Rest­flä­che für an­de­re Feld­früch­te), gut ver­dau­lich, preis­wert

    • En­er­gie­mais für Bio­gas­an­la­gen (2. Mais-Boom nach 2004)

  2. Nenne pro­ble­ma­ti­sche Fol­gen des Mais­an­baus.

    • re­gio­nal 80 % der An­bau­flä­che mit Mais-Mo­no­kul­tu­ren über viele Jahre → sehr deut­li­che Ver­än­de­rung des Land­schafts­bil­des (Ver­mai­sung)

    • lang­jäh­ri­ge, wie­der­hol­te Mais-Mo­no­kul­tu­ren → Rück­gang der Ar­ten­viel­falt (Pflan­zen und Tiere), in­ten­si­ver Ein­satz von Un­kraut­ver­nich­tungs­mit­teln, Zu­nah­me der Bo­den­ero­si­on

    • Über­dün­gung mit Gülle

  3. Be­wer­te den Mais-Boom in Baden-Würt­tem­berg.

    In­di­vi­du­el­le Schü­ler­lö­sung mit Pro- und Con­tra-Ar­gu­men­ten aus Auf­ga­ben 1 und 2

 

Mas­sen­tier­hal­tung

  1. Werte die Ma­te­ria­li­en M1 – M 4 aus.

    • Ge­samt­ver­zehr Fleisch pro Kopf in DE: 59,0 kg/a (2016), davon ca. 2/3 Schwei­ne­fleisch → leich­ter Ab­nah­me­trend

    • Fleisch­ver­zehr dop­pelt bis vier­fach höher als Emp­feh­lung der DGE

    • in­ten­si­ve Schwei­ne­hal­tung: kurze Le­bens­dau­er mit enor­mer Ge­wichts­zu­nah­me (1,5 kg → 110 kg in 21 Wo­chen), 1.500 l Gülle/Schwein → 4,5 l Gülle/Schwei­ne­schnit­zel

    • Fleisch-Selbst­ver­sor­gungs­grad DE über­er­füllt: Schwei­ne­fleisch > 1/5. Über­pro­duk­ti­on → Ex­port, den­noch Schwein­fleisch-Im­port

  2. Be­rech­ne die Gül­le­men­ge, die ein Deut­scher al­lein mit dem Kon­sum von Schwei­ne­fleisch pro Jahr ver­ur­sacht.

    2011:

    40 kg Schwei­ne­fleisch → ent­spricht 40 kg / 200 g = 200 Schnit­zel → 200 * 4,5 l = 900 l Gülle (ent­spricht ca. 6 Ba­de­wan­nen voll Gülle)

    Grafik 2011

    2016:

    36 kg. Schwei­ne­fleisch → ent­spricht 36 kg / 200 g = 180 Schnit­zel → 180 * 4,5 l = 810 l Gülle (ent­spricht ca. 5,4 Ba­de­wan­nen voll Gülle)

    Grafik 2016

  3. Be­wer­te die Fleisch­pro­duk­ti­on in Deutsch­land.

    In­di­vi­du­el­le Schü­le­r­ant­wort auf Basis der Ma­te­ria­li­en M1 – M4.

 

Gülle

  1. Werte die Ma­te­ria­li­en M1 – M6 aus.

    • Gülle: Mi­schung aus Kot und Urin von Nutz­tie­ren (v. a. Rind, Schwein); mi­ne­ral­stoff­rei­cher, na­tür­li­cher, or­ga­ni­scher Dün­ger; güns­ti­ger als Mi­ne­ral­dün­ger

    • Schwei­ne­gül­le ent­hält mehr Stick­stoff­ver­bin­dun­gen (u. a. Ni­trat) als Rin­der­gül­le

    • Über­dün­gung: lang­sam rück­läu­fig, je­doch noch immer deut­lich zu gro­ßer Stick­stoff­über­schuss

    • über­schüs­si­ges Ni­trat wird ins Grund­was­ser aus­ge­wa­schen → 2012-2014: 28 % der EU-Mess­stel­len in DE Ni­trat­ge­halt über dem Grenz­wert (> 50 mg/l)

    • große Ni­trat­be­las­tung in BW: Ober­rhein­ebe­ne zwi­schen Frei­burg und Basel, Kraich­gau, west­li­ches Ho­hen­lo­he, Ober­schwa­ben

    • sehr ge­rin­ge Ni­trat­be­las­tung in BW: Schwarz­wald, Schwä­bi­sche Alb, All­gäu, Oden­wald

    • Ni­trat kann sich im mensch­li­chen Or­ga­nis­mus in Ni­trit um­wan­deln, das Säug­lin­ge krank ma­chen kann. Ni­trat ist krebs­er­re­gend.

  2. Er­läu­te­re den Nut­zen von Stick­stoff für Pflan­zen und Tiere.

    Pflan­zen Tiere

    + för­dert das Pflan­zen­wachs­tum

     

     

    -- schä­digt als Am­mo­ni­ak Wäl­der und Moore

    + för­dert Wachs­tum von Fut­ter- und Nah­rungs­pflan­zen

    -- be­wirkt Fisch­ster­ben im Meer

    -- schä­digt Säug­lin­ge (Ni­trit)

    -- krebs­er­re­gend (Trink­was­ser)

    → in ge­rin­gen Men­gen po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen, bei zu gro­ßer Menge (Über­dün­gung) schäd­lich

    → ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Dün­gung

 

Mais-Schwein-Gülle-Zy­klus

  1. Er­läu­te­re die Pro­blem­si­tua­ti­on, die die Ka­ri­ka­tur auf­zeigt.

    • Schwei­ne fres­sen Mais, Schwei­ne­gül­le düngt Mais­pflan­zen → sinn­vol­ler Kreis­lauf

    • große Nach­fra­ge nach Schwei­ne­fleisch för­dert die Mas­sen­tier­hal­tung

    • in Mas­sen­tier­hal­tung fällt sehr viel Gülle an

    • Mais ver­trägt Über­do­sie­rung der Gülle gut (Ent­sor­gung der Gülle)

    • Über­dün­gung be­wirkt Ni­trat­be­las­tung des Grund­was­ser

    → über­mä­ßi­ger Schwei­ne­fleisch­kon­sum för­dert die Ni­trat­be­las­tung des Grund- und Trink­was­sers

  2. For­mu­lie­re Lö­sungs­vor­schlä­ge für einen nach­hal­ti­gen Schwei­ne­fleisch­kon­sum

    in­di­vi­du­el­le Schü­ler­lö­sung auf Basis der Grup­pen­ar­beit

 

 

Lö­sungs­hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [doc][114 KB]

Lö­sungs­hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [pdf][655 KB]

 

Wei­ter zu Hand­lungs­maß­nah­men