Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ar­beits­blät­ter 1-4

Ar­beits­blatt 1

Mais

Mais

M1

Mais war in Deutsch­land als Feld­frucht bis in die 1960er Jahre na­he­zu un­be­kannt. Erst neue Züch­tun­gen, die den wär­me­lie­ben­den Mais aus Süd- und Mit­tel­ame­ri­ka kälte­u­n­emp­find­li­cher mach­ten und den Er­trag stei­ger­ten, waren die Basis für eine Trend­wen­de. Wei­te­re Fak­to­ren waren neue Ma­schi­nen­tech­nik und Un­kraut­be­kämp­fungs­mit­tel, die eine Ar­beits­zeit­ein­spa­rung von bis zu 90 % brach­ten. Heute ist Mais die nach Wei­zen zweit­wich­tigs­te Feld­frucht in Baden-Würt­tem­berg. Laut An­ga­ben des Ba­di­schen Land­wirt­schaft­li­chen Haupt­ver-ban­des ge­deiht im Rhein­tal in man­chen Re­gio­nen auf na­he­zu 80 % der Acker­flä­chen Mais. Diese Ent­wick­lung ist vor allem dem 2. Mais-Boom mit dem En­er­gie­mais für Bio­gas­an­la­gen seit ge­schul­det, nach­dem das Neue En­er­gi­en Ge­setz 2004 ge­än­dert wurde.

M2

Mais­an­bau in Baden Würt­tem­berg1

Jahr

An­bau­flä­che (in 1.000 ha)

An­teil an Ge­samt­a­cker­flä­che (in %)

1999 131 15,6
2003 142 17,1
2007 153 18,5
2010 179 21,6
2016 198 24,2
2018 194 23,9

1 nach: Sta­tis­ti­sche Be­rich­te BW, Ar­ti­kel-Nr. 333117001 und 333118001

M3

Mais stellt eher ge­rin­ge An­sprü­che an den Boden, be­vor­zugt je­doch lo­cke­ren, gut durch­lüf­te­ten Boden. Er ist mit selbst ver­träg­lich und kann daher pro­blem­los über meh­re­re Jahre hin­weg auf der sel­ben Flä­che an­ge­baut wer­den. Mais be­nö­tigt nur sel­ten Be­wäs­se­rung. Als Dün­ger ist Gülle sehr gut ge­eig­net. Auch bei einer „Über­do­sie­rung“ ge­deiht Mais im Ver­gleich zu an­de­ren Feld-früch­ten sehr gut.

M4

Mais ist eine her­vor­ra­gen­de Fut­ter­pflan­ze, da sie hohe Fut­te­r­ener­gie­men­gen lie­fert und die beste En­er­gie-Flä­chen­leis­tung aller Ge­trei­de­ar­ten auf­weist. So ste­hen mehr Rest­flä­chen für den Anbau an­de­rer Pflan­zen zur Ver­fü­gung. Mais ist gut ver­dau­lich und ver­gleichs­wei­se preis­wert. Er ist daher in der Rin­der- und Schwei­ne­mast wich­ti­ger Be­stand­teil des Grund­fut­ters.

M5

Ins­be­son­de­re wenn Mais­mo­no­kul­tu­ren meh­re­re Jahre nach­ein­an­der auf der­sel­ben Flä­che an­ge­baut wer­den, kann nach­ge­wie­sen wer­den, dass die Pflan­zen­viel­falt zu­rück­geht. Zahl­rei­che Tier­ar­ten wie Ler­chen, Bie­nen, Feld­hams­ter und viele mehr ver­schwin­den. Ein­zig die Wild­schwei­ne pro­fi­tie­ren und wer­den in ei­ni­gen Re­gio­nen gar zur Plage. Die Bo­den­ero­si­on nimmt zu und das Land­schafts­bild ist nach­hal­tig ver­än­dert, man­che spre­chen von Ver­mai­sung der Land­schaft.

 

Auf­ga­ben

  1. Mais ist heute die zweit­wich­tigs­te Feld­frucht in Baden-Würt­tem­berg. Er­läu­te­re den Sie­ges­zug des Mais.
  2. Nenne pro­ble­ma­ti­sche Fol­gen des Mais­an­baus.
  3. Be­wer­te den Mais-Boom in Baden-Würt­tem­berg.

 

 

Ar­beits­blatt 2

Mas­sen­tier­hal­tung

Schweine

M1

Fleischkonsum

Quel­le: „Fleisch­ver­zehr“ von Hein­rich-Böll-Stif­tung, Flei­schat­las 2018, S. 13 [CC BY 4.0], via https://​farm5.​sta​ticf​lick​r.​com/​4689/​39515058891_​3973e2­fe2d_​b.​jpg (04.11.2018)

M2

Die Deut­sche Ge­sell­schaft für Er­näh­rung (DGE) emp­fiehlt Er­wach­se­nen ma­xi­mal 300 - 600 g Fleisch und Flei­scher­zeug­nis­se pro Woche bzw. 16 – 31 kg pro Jahr zu kon­su­mie­ren.

M3

M4

Fleischkonsum

Quel­le: „Schwei­ne­bi­lanz 2016“ von Hein­rich-Böll-Stif­tung, Flei­schat­las 2018, S. 20 [CC BY 4.0], via https://​farm5.​sta​ticf​lick​r.​com/​4680/​27738546339_​e422ee­d528_​b.​jpg (04.11.2018)

 

Auf­ga­ben

  1. Werte die Ma­te­ria­li­en M1 – M 4 aus.
  2. Be­rech­ne die Gül­le­men­ge, die ein Deut­scher al­lein mit dem Kon­sum von Schwei­ne­fleisch pro Jahr (2011 und 2016) ver­ur­sacht.
  3. Be­wer­te die Fleisch­pro­duk­ti­on in Deutsch­land.

 

 

Güllewagen

Ar­beits­blatt 3

Gülle

M1

Gülle kommt ur­sprüng­lich aus dem Nie­der­deut­schen und stand für „Pfüt­ze“. Heute steht der Be­griff für eine Mi­schung aus Kot und Urin von Nutz-tie­ren, vor allem von Rin­dern und Schwei­nen. Wie Mist und Jau­che ist Gülle kein Ab­fall, son­dern viel­mehr ein natür-li­ches, or­ga­ni­sches Dünge-mit­tel, das dem Boden und den Pflan­zen eine Reihe le­bens­wich­ti­ger Mi­ne­ral­stof­fe lie­fert. Durch den Ein­satz von Gülle kann teu­rer Mi­ne­ral-dün­ger ein­ge­spart wer­den. Bei fal­scher Hand­ha­bung kön­nen Gül­le­be­stand­tei­le ins Grund-was­ser aus­ge­wa­schen wer­den.

M2

wich­ti­ge Gül­le­be­stand­tei­le (in kg/m3)1

Mi­ne­ral­sal­ze

Schwei­ne­gül­le (in 1.000 ha)

Rin­der­gül­le (in %)

Stick­stoff (Am­mo­ni­um, Ni­trat, …) 4 - 7 3 - 5
Phos­phat 3,5 - 5 2 – 2,5
Ka­li­um 3 - 5 4 - 5
Ma­gne­si­um 1 - 2 1

1 nach Land­wirt­schafts­kam­mer Nord­rhein-West­fa­len

M3

Auswirkung

Quel­le: Fokus Bio­lo­gie BW 9/10 (2018), S. 132, Abb. 3, Cor­nel­sen/Bern­hard Peter, ne­wVI­SI­ON.d

M4

Grafik Überdüngung

Quel­le: „Schwei­ne­bi­lanz 2016“ von Hein­rich-Böll-Stif­tung, Flei­schat­las 2018, S. 26 [CC BY 4.0], via https://​farm5.​sta​ticf​lick​r.​com/​4590/​27738545789_​5ef­d70a6c8_​b.​jpg (04.11.2018)

M5

Grafik Nitrat

Quel­le: nach LUBW (2015): Grund­was­ser­über­wa­chungs­pro­gramm –Er­geb­nis­se der Be­pro­bung 2014 Fach­be­richt Reihe Grund­was­ser­schutz Nr. 51, S. 29, Abb. 2.4-3

Ni­trat­be­las­tung des Grund­was­sers in Baden-Würt­tem­berg

Ni­trat-Warn­wert: 37,5 mg/l

Ni­trat-Grenz­wert: 50 mg/l

M6

Säug­lin­ge unter 6 Mo­na­te be­sit­zen ein we­ni­ger sau­res Ma­gen­mi­lieu als äl­te­re Kin­der oder Er­wach­se­ne. Ni­trat wird unter die­sen Be­din­gun­gen eher in Ni­trit um­ge­wan­delt. Ni­trit schä­digt im Blut das Hä­mo­glo­bin, das für den Sau­er­stoff­trans­port zu­stän­dig ist.

 

Auf­ga­ben

  1. Werte die Ma­te­ria­li­en M1 – M 6 aus.
  2. Er­läu­te­re den Nut­zen von Stick­stoff für Pflan­zen und Tiere.
  3. Be­wer­te, ob Baden-Würt­tem­berg ein Gül­le­pro­blem hat.

 

 

Ar­beits­blatt 4

Schwein-Mais-Gülle-Zyklus

Zeich­nung ZPG Bio­lo­gie 2018

 

Auf­ga­ben

  1. Er­läu­te­re die Pro­blem­si­tua­ti­on, die die Ka­ri­ka­tur auf­zeigt, auf Basis der In­for­ma­tio­nen der Grup­pen­ar­beit.
  2. For­mu­lie­re Lö­sungs­vor­schlä­ge für einen nach­hal­ti­gen Schwei­ne­fleisch­kon­sum.

 

 

Ar­beits­blatt: Her­un­ter­la­den [ppt][2 MB]

Ar­beits­blatt: Her­un­ter­la­den [pptx][2 MB]

Ar­beits­blatt: Her­un­ter­la­den [pdf][2 MB]

 

Wei­ter zu Prä­sen­ta­ti­on