Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Zusammenfassung

Kompetenzorientierter Mathematikunterricht orientiert sich nicht nur an Inhalten, sondern entwickelt mittels Inhalten mathematische Schülerkompetenzen weiter.


Zentrale mathematische Kompetenzen

Logisches Denken
Begründen, argumentieren, widerlegen, reflektieren, beweisen, Strukturen erkennen, Vermutungen entwickeln . . .

Probleme lösen
Problemlösetechniken anwenden, Wissen anpassen, Hilfsmittel benützen, Probleme beschreiben, Lösungen bewerten . . .

Kompetenzorientierter Mathematikunterricht pflegt die Weiterentwicklung fachübergreifender Kompetenzen als Grundlage jeden kompetenzorientierten Unterrichts.


Zentrale fachübergreifende Kompetenzen

Kommunizieren
Überlegungen darstellen, mathematikspezifische Beschreibungen verwenden, auf Einwände dialogisch eingehen . . .

Lernen
Lernmaterialien bereithalten und nutzen, selbstständig und mit anderen arbeiten, Lernprozesse planen und strukturieren . . .

Kompetenzorientierter Mathematikunterricht hat drei Dimensionen:
Effiziente Klassenführung und Unterstützendes Unterrichtsklima als Grundlage, und eine fachspezifische kognitive Aktivierung .


Qualitätskriterien für kognitive Aktivierung im Mathematikunterricht

a) Der Lehrer fördert die Schüler hin auf ein höheres kognitives Niveau.
Im Unterricht erkennbar z.B. an:

  • Es wird mathematisch argumentiert.
  • Vorstellungen eines mathematischen
  • Sachverhalts werden weiterentwickelt.
  • Es gibt vernetzte, komplexe Themen.
  • Der L. fördert präzise Formulierungen.
  • Der L. ist in seinen Formulierungen klar.
  • Der L. fördert verschiedene Lösungswege und leitet zu ihrem Vergleich an.
  • Der L. verwendet Schülerfehler konstruktiv.

b) Als Voraussetzung für a)
Der Unterricht ist klar strukturiert.
Im Unterricht erkennbar z.B. an:

  • Es gibt klare, offengelegte Zielangaben, Problemstellungen und Ergebnisse.
  • Der Inhalt ist offen strukturiert.
  • Es gibt Bewertungen des Lehrers zum Stand der Dinge und zur Bedeutung des Stoffes.
  • Es gibt einen erkennbaren roten Faden in der Stunde und in der Lerneinheit.
  • Basiswissen wird ausgewiesen, gefördert und wachgehalten.


Effiziente Klassenführung

  •   Die Unterrichtszeit wird effektiv genutzt.
  • Jeder Schüler weiß, was er zu tun hat.
  • Es gibt geeignete Methodenwechsel.
  • Störungen werden vermieden bzw. es wird schnell und klar reagiert.
  • Lern- und Leistungssituationen werden getrennt.

Unterstützendes Unterrichtsklima
  • Die Lehrer-Schüler Beziehung ist höflich, offen und vertrauensvoll.
  • Die Schüler werden individuell unterstützt, beraten und bewertet.
  • Die Schüler können eigene Gedanken entwickeln und darstellen (aktive Auseinandersetzung mit Inhalten).

SD Heidi Buck und SD Hans Freudigmann, Tübingen


Ein Blick auf Hilbert Meyers „Zehn Merkmale des guten Unterrichts“ 3 zeigt, dass sich die vorgetragenen Aspekte im wesentlichen auch hier wieder finden lassen und eine gute Übereinstimmung bzw. Ergänzung vorliegt:

  • Klare Strukturierung des Unterrichts
  • Hoher Anteil echter Lernzeit
  • Lernförderliches Klima
  • Inhaltliche Klarheit
  • Sinnstiftendes Kommunizieren
  • Methodenvielfalt
  • Individuelles Fördern
  • Intelligentes Üben
  • Transprarente Leistungserwartung
  • Vorbereitete Lernumgebung

 

Kompetenzorientierter Mathematikunterricht Einstiegsreferat:
Herunterladen [pdf] [206 KB]


3 H. Meyer, Was ist guter Unterricht?, Cornelsen Scriptor, 5. Auflage 2008