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These 1

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Unterricht muss die drei Grunddimensionen (Kognitive Aktivierung – Klassenführung – unterstützendes Unterrichtsklima) in balancierter, ausgewogener Form realisieren.

Wir finden empirisch Unterschiede, in Deutschland etwa im Hinblick auf Schulformen. In Hauptschulen finden wir mehr von einem fördernden, aktivierenden Unterrichtsklima, was auch richtig und notwendig ist, weil es sich um Lerngruppen handelt, in denen es notwendig ist, erst einmal ein bestimmtes Motivationsniveau zu erreichen und zu halten. Deshalb müssen Lehrerinnen und Lehrer, die in problematischen Klassen unterrichten, mehr als andere auf den Faktor unterstützendes Sozialklima im Unterricht wert legen. Das ist das, was man klassischerweise auch als „schülerorientiertes Unterrichten“ beschreibt: Eingehen auf die Interessen und Bedürfnisse der Schüler, Wertschätzung, Akzeptanz. Das ist die Dimension „unterstützendes Unterrichtsklima“. Diese Dimension ist wichtig, wenn wir gerade in problematischen Klassen ein Minimum an Motivation sichern wollen.

Wenn wir aber darüber hinaus kognitives Verstehen ins Zentrum stellen wollen, dann müssen wir auch in Richtung kognitiver Aktivierung gehen, und das kann man auch in Hauptschulklassen machen. Dafür gibt es schöne Beispiele, z. B. auch PISA-Aufgaben, von denen man sich ein bisschen anregen lassen kann, weil sie das, was die Kollegen dort „Modellierung“ nennen, mathematische Modellierung, in einer Weise umsetzen, die man auch auf unteren Leistungsniveaus einsetzen kann.

Ich denke, dass die klassischen Unterrichtslehren eher die Dimension Klassenführung, Strukturierung betonen, während die Reformpädagogen eher auf unterstützendes Sozialklima abzielen. Diese Dimensionen haben alle ihre Berechtigung: Ohne effiziente Klassenführung geht es nicht, das ist eine Grundbedingung. Insbesondere in den Problemklassen braucht man ein unterstützendes Sozialklima, aber das reicht eben auch nicht aus.

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