Aufgabenkultur
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Bund-Länder-Kommission (1997)
„Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“
Entwurf der Kommission umfasst 11 Module
Modul 1:
„Weiterentwicklung einer Aufgabenkultur im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht“
Aspekte der Weiterentwicklung der Aufgabenkultur
- Eine verbesserte unterrichtliche Einbettung von Aufgaben, um sie aus ihrer bisher eher randständigen Position mehr ins Zentrum des Unterrichts zu rücken.
- Die Entwicklung und Erprobung von Aufgaben, die mehrere Zugangsweisen und Lösungswege zulassen und zu einer Flexibilisierung des Wissens beitragen.
- Die Entwicklung und Erprobung von abwechslungsreichen Anwendungsaufgaben in variierenden Kontexten zur Konsolidierung des Wissens.
- Die Entwicklung und Erprobung von Aufgaben, in denen länger zurückliegender Unterrichtsstoff systematisch wiederholt und mit neuem Stoff verknüpft wird.
(Erläuterungen zu Modul 1, P. Häußler, 1998)
Weitere Überlegungen zur Aufgabenkultur
-
„Physik treiben“ bedeutet
„sich mit Problemen auseinander zu setzen“ -
„die Lösung eines Problems“ entspricht
„der Lösung einer Aufgabe“ -
Anforderung an den Physikunterricht:
„physikalische Probleme in Aufgaben zu binden“ - „Unterrichtskultur konstituiert sich in weiten Bereichen als Aufgabenkultur“
J. Leisen: Problemorientierter Unterricht und Aufgabenkultur (in Handbuch Physik-Methodik, Cornelsen Scriptor, 2007)
Kennzeichen von guten Aufgaben
- Sie sind herausfordernd auf passendem Anspruchsniveau (Tiefe).
- Sie fordern und fördern inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen (Breite).
- Sie knüpfen am Vorwissen an und bauen das strukturierte Wissen kumulativ aus (Inhalte).
- Sie sind in sinnstiftende Inhalte eingebunden.
- Sie sind vielfältig in den Lösungsstrategien und Darstellungsformen.
- Sie stärken das Könnenbewusstsein durch erfolgreiches Bearbeiten und intensives Üben.
J. Leisen: Zur Arbeit mit Bildungsstandards, Zeitschrift MNU 58/5 (2005)
„Aufgaben mit gestuften Hilfen“
Rita Wodzinski, Friedrich-Verlag (2009)
Anwendungsbeispiel:
„Deutsche Lampen in den USA“
Wie kann die Erstellung kompetenzorientierter Aufgaben gelingen? (Teil 1):
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