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Was ist Kom­pe­tenz?

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Kom­pe­ten­zen sind

die bei In­di­vi­du­en ver­füg­ba­ren oder durch sie er­lern­ba­ren ko­gni­ti­ven Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten, um be­stimm­te Pro­ble­me zu lösen, sowie die damit ver­bun­de­nen mo­ti­va­tio­na­len, vo­li­tio­na­len und so­zia­len Be­reit­schaf­ten und Fä­hig­kei­ten, um die Pro­blem­lö­sun­gen in va­ria­blen Si­tua­tio­nen er­folg­reich und ver­ant­wor­tungs­voll nut­zen zu kön­nen.

(Wei­nert 2001)

 

Er­wei­ter­ter Kom­pe­tenz­be­griff

Nicht nur Wis­sen, Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten, son­dern auch mo­ti­va­ti­ons­be­zo­ge­ne Pro­zes­se sind als Kom­pe­ten­zen zu be­grei­fen.

Fol­ge­rung:

Un­ter­richt ist auch zum Er­werb selbst­re­gu­la­to­ri­scher Kom­pe­ten­zen an­zu­le­gen. Dies um­fasst das Be­wusst­ma­chen von (Lern)Pro­zes­sen und den Er­werb von ko­gni­ti­ven, me­ta­ko­gni­ti­ven und mo­ti­va­tio­na­len Stra­te­gi­en.

 

Mo­ti­va­ti­ons­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

Pro­zess der Hand­lungs­steue­rung kann un­ter­teilt wer­den in

  1. mo­ti­va­tio­na­le Kom­pe­tenz (sich auf etwas ein­las­sen) Rich­tungs­fin­dung/In­ten­si­täts­steue­rung für zu­künf­ti­ges Ver­hal­ten
  2. vo­li­tio­na­le Kom­pe­tenz (da­bei­blei­ben) -  Den Wil­len be­tref­fen­de Pro­zes­se, um die ur­sprüng­lich ge­wähl­te Rich­tung auch unter kon­kur­rie­ren­den Nei­gun­gen bei­zu­be­hal­ten
  3. selbst­be­wer­ten­de Kom­pe­tenz (re­flek­tie­ren und re­agie­ren) Re­fle­xi­on über die Wirk­sam­keit des ei­ge­nen Ver­hal­tens und An­pas­sung der Rich­tungs­fin­dung

Pfeil Grund­la­ge für le­bens­lan­ges Ler­nen

 

Wie kann die Schu­le auf le­bens­lan­ges Ler­nen vor­be­rei­ten?

  1. Pla­nung des Lern- und Auf­trags­an­ge­bots

Dif­fe­ren­zie­ren­de Lern­an­ge­bo­te bzw. Ar­beits­auf­trä­ge (nach un­ter­schied­li­chen Schwie­rig­kei­ten bzw. mit ab­ge­stuf­ten Hil­fen) und ge­eig­ne­te Un­ter­richts­me­tho­den (Grup­pen­ar­beit, Pro­jekt­ar­beit, Lern­zir­kel, Sta­tio­nen­ler­nen …), fle­xi­ble Lern­zei­ten

  1. Ak­ti­ve För­de­rung der Schü­ler­kom­pe­tenz

Selbst­ver­ant­wor­te­tes Ler­nen, Me­tho­den der Selbst­kon­trol­le (siehe Modul Dia­gno­se und För­de­rung), Lern­plan, Lern­ta­ge­buch …

Pfeil We­ni­ger Be­leh­rung, mehr ak­ti­ves Schü­ler­han­deln!

 

Kon­se­quen­zen für Phy­sik

Bil­dungs­stan­dard Phy­sik (BW) - Leit­ge­dan­ken

  • Hand­lungs­ori­en­tier­tes und ent­de­cken­des Ler­nen und Ar­bei­ten in Teams – auch im Phy­sik­prak­ti­kum – sind tra­gen­de Säu­len des Phy­sik­un­ter­richts. Diese Hand­lungs­ori­en­tie­rung er­mög­licht einen dif­fe­ren­zier­ten Un­ter­richt, so­dass jede Schü­le­rin und jeder Schü­ler eine Chan­ce hat, auf der ei­ge­nen Stufe des Kön­nens zu ar­bei­ten.
  • Vor allem im hand­lungs­ori­en­tier­ten Un­ter­richt, bei der Team­ar­beit oder im Phy­sik-Prak­ti­kum kön­nen die Denk- und Ar­beits­we­ge der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ob­ach­tet wer­den. Auf diese Weise kann die Lehr­kraft bei in­di­vi­du­el­len Pro­ble­men hel­fen.
  • Durch of­fe­ne Pro­blem­stel­lun­gen und ent­de­cken­des Ler­nen wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zur Suche nach ei­ge­nen Lö­sungs­we­gen an­ge­regt. Ihre ei­ge­ne An­stren­gungs­be­reit­schaft und Krea­ti­vi­tät wer­den unter an­de­rem durch Re­fe­ra­te und ei­ge­ne Ex­pe­ri­men­tal­vor­trä­ge ge­för­dert und der ei­ge­ne Kom­pe­tenz­zu­wachs wird er­kannt. Leh­re­rin­nen und Leh­rer kön­nen aus den an­ge­wand­ten Stra­te­gi­en Denk- und Lern­we­ge er­ken­nen und den fol­gen­den Un­ter­richt da­nach or­ga­ni­sie­ren

 

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