Der absolute Renner: Goethes Willkommen und Abschied
Willkomm und Abschied | |
Mir schlug das Herz; geschwind, zu Pferde,
Und fort, wild, wie ein Held zur Schlacht! Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht. Schon stund im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Ich sah dich und die milde Freude
Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
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Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Dich sah ich, und die milde Freude
Doch ach, schon mit der Morgensonne
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Gedichtfassung nach dem Abdruck in der Zeitschrift „Iris“, März 1775. Diese Druckfassung geht zurück auf eine Abschrift des Gedichts, die von Johanna Fahlmer, einer Bekannten Goethes in Frankfurt stammt. Goethe Originalhandschrift des Gedichts ist nicht vorhanden, er hat für den diese Fassung, die dem Original von 1771 ziemlich nahe kommen, aber autorisiert. |
Gedichtfassung nach den 1789 gedruckten „Schriften“. Für diese Werkausgabe hat Goethe das Gedicht an etlichen Stellen verändert (kursiv gedruckt) und er gab ihm die Überschrift „Willkomm und Abschied“, in der späteren Werkausgabe 1832 dann zu „Willkommen und Abschied“ nochmals leicht verändert. |