Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Workshopideen und -vorschläge zur Phänomenologie der Liebe in Liebesgedichten

(basierend auf G. Härle, op. cit.)

Diskussionsanreize und Arbeitsanregungen

1. Liebe und Abgrund

These zur Lebenswelt
„Liebe“ spielt sich zwischen absolutem (gelingendem) Gefühl ab und letztlichem Scheitern.

Fragen

  • Wann ist Liebe gelungen?
  • Ist Liebe gleich Glück?
  • Was befördert/behindert dies?
  • Gibt es eine „gelungene“ (beruhigte) Alltagsliebe?
  • Wann ist die Liebe zu Ende?

 

Facetten

  • Liebe und Gesellschaft: Behindern oder befördern sie sich?
  • Liebe und Religion: Lassen sich Parallelen auf der Empfindungsebene ausmachen?
  • Liebe und Tod: Ist das Ende der Liebe gleichzusetzen mit dem Tod des Individuums? In welchem Verhältnis sind Liebe und Vergänglichkeit zu sehen?
  • Liebe und Beständigkeit: Gewissheit, Gefühlshemmnis oder gar Behinderung von Individualität? Was ist Treue?

 

2. Liebe und Atem

These zur Lebenswelt
„Liebe“ ist ein gemeinsamer Schöpfungsakt: Zwischen zwei Individuen entsteht eine eigenständige Beziehung.

Fragen

  • Gibt es ein „universelles“ Gefühl?
  • Ist Liebe einmalig, kann sie „ewig“ werden?
  • Wie „absolut“ soll/darf Liebe werden?


Facetten

  • Liebe und Gefühl: Gehören beide untrennbar zusammen?
  • Liebe und Ekstase: Ist das Außer-sich-Sein notwendig? Was kann es auslösen?
  • Liebe und Trotz: Gilt immer und überall das Primat des Gefühls? Gibt es Sublimationsformen?
  • Liebe und Selbstverwirklichung: Schafft Liebe Identität oder hebt sie sie auf?

 

3. Liebe und Gier

These zur Lebenswelt
„Liebe“ ist Besitzanspruch. Sie ist unkontrollierbar, kaum zu bändigen; Enttäuschungen können in emotionalen Abgründen enden wie Eifersucht, Rache oder als Sublimation in Form Entsagung.

Fragen

  • Ist Liebe egoistisch?
  • Kann ein Mensch einen anderen Menschen „besitzen“ (wollen)?
  • Ist Liebe notwendig unkontrollierbar?

 

Facetten

  • Liebe und Bindung: Schadet dies der Liebe oder macht es sie aus? Wie „egoistisch“ dürfen Liebende sein? Gibt es „Geborgenheit“ und ist sie notwendig? Soll Liebe von Dauer sein?
  • Liebe und Leiden: Gehört die „Passion“ zur Liebe dazu?
  • Liebe und Entsagung: Welche Formen der Entsagung sind denkbar: Lässt sich damit leben? Welche Rolle spielt die „Vernunft“ in einer Beziehung?
  • Liebe und Sexualität: Gehören sie notwendig zusammen? Gibt es Liebe jenseits von körperlichem Genuss? Welche Rolle spielt die Gewalt? Gibt es rollenspezifische Verhaltensweisen? Welche Rolle spielen die modernen Medien?

 

4. Schluss

Facetten
• Liebe und Ewigkeit: Gibt es die „ewige“ Liebe?
• Liebe und Denken: Lässt sich Liebe denkend ausdrücken und verstehen? Ist „Liebeslyrik“ ein adäquates Mittel? Ist sie auch Sublimation?