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Wozu philosophieren? - Das Ziel der antiken Philosophie

  1. Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, den Bewertungsbogen zu den bisher behandelten Themenbereichen der Philosophie auszufüllen, und begründen Sie Ihre Wertungen anschließend im Gespräch mit Ihrem Sitznachbarn.

    Themenbereich

    Grad des Interesses und des persönlichen Gewinns

     

    ++

    +

    0

    Naturphilosophie: Versuch einer rationalen Erklärung des Ursprungs und der Grundbausteine der Welt

     

     

     

     

    Sokrates: Wende zur Ethik (Tugenden und Laster, Gut und Böse)

     

     

     

     

    Sokrates: Unterscheidung von Weisheit und Wissen
    (Sokrates ← → Sophisten)

     

     

     

     

    Sokrates: Diskussionstechnik („Hebamme“) und die Suche nach dem Allgemeinbegriff

     

     

     

     

    Cicero: Erkenntnismöglichkleiten des Menschen (statt absoluter Wahrheit Beschränkung auf das „verisimile“)

     

     

     

     

    Cicero: Erkenntnismethode (Rede und Gegenrede, „sine pertinacia, sine iracundia“)

     

     

     

     

     

  2. Formulieren Sie eine Frage/ Fragen bzw. nennen Sie ein Thema/ Themen, welche die Philosophie unbedingt behandeln sollte, damit sich für Sie persönlich die Beschäftigung mit der Philosophie lohnt.

In den beiden folgenden Texten äußern sich Cicero und Seneca zu der Frage, was die Beschäftigung mit der Philosophie dem Menschen „bringt“.

Formenlehre: Wiederholung Adverb-Bildung

Text 1 (Vokabelblatt 6)

Omnis auctoritas philosophiae consistit in vita beata comparanda; beate enim vivendi cupiditate incensi omnes sumus.

Cicero, De finibus bonorum et malorum 5,86

Text 2 (Vokabelblat 6f.)

Scio, Lucili, hoc tibi liquere neminem posse beate vivere (ne tolerabiliter quidem) sine sapientiae studio et beatam vitam perfectā sapientiā effici, ceterum tolerabilem <vitam effici> etiam inchoatā <sapientiā>.

Philosophia animum format et fabricat, vitam disponit, actiones regit, agenda et omittenda demonstrat, sedet ad gubernaculum et dirigit cursum.

Seneca, ep. mor. 1 6,1.3, leicht bearbeitet

Lucili: Lucilius ist der Adressat von Senecas epistulae.

ceterum: jedoch
inchoatā sapientiā: wenn man mit dem Streben nach der Weisheit gerade erst begonnen hat
fabricare: schmieden, formen, bilden
omittere: unterlassen
gubernaculum, i n: Steuerruder

  1. Nennen Sie die zentrale Leistung, welche Cicero und Seneca der Philosophie zuschreiben.

  2. Zu Text 2, 2. Abschnitt: „Philosophia… cursum.“:

    1. Zeigen Sie, wie die Philosophie aus der Sicht Senecas diese zentrale Leistung erbringt.
    2. Entwickeln Sie aus Senecas Beschreibung der Philosophie Fragen, die sich aufdrängen, wenn man an die konkrete Lebensgestaltung denkt.

 

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