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Fortsetzung

Fortsetzung des gemeinsamen Unterrichts: Das Romanende

Epilog

Am Heiligen Abend sitzen Herr Seitz und ich im Krankenhaus vor dem tiefen Fenster und schauen auf die weiße Stadt hinunter. Die anderen Betten im Zimmer sind leer, auf dem Tisch brennt eine dicke gelbe Kerze, die auf einem Tannenzweig befestigt ist. Als es dunkel wird, räume ich die Reste von den Entenkeulen und Mandarinenschalen weg, puste die Kerze aus und wir verabschieden uns bis zum nächsten Tag. Auf der endlosen Torstraße gibt es kaum Menschen. Als ich in die Rosa-Luxemburg-Straße abbiege, nimmt die Leere noch zu und wird unheimlich. Die Volksbühne ragt wie ein Panzerschiff ins Dunkel. Die Nische, wo der Obdachlose mit der Filzmähne haust, ist leer. Goldene Strohfetzen um die aufgeschlitzte Matratze. Eine zerknüllte Zigarettenpackung. Eine bunte Zeitung. Rieseneisstück der Antarktis abgebrochen, lese ich, greife zum zerknitterten Papier und lasse es wieder fallen.

Nellja Veremej: Berlin liegt im Osten. Berlin: Aufbau-Verlag, 2015. Textauszug S. 318.

Denkbare Aufgaben:

  • Von Weihnachten 2009 bis Weihnachten 2010: Vergegenwärtigen Sie sich noch einmal den Weg, welchen Lena und Ulf Seitz innerhalb eines Jahres zurückgelegt haben.
  • Deuten Sie das Verhältnis beider vor dem Hintergrund des Epiloges.
  • Vorherrschende Atmosphäre des Schlusses und Zukunftsperspektive: Interpretieren Sie den Epilog.

 

Einsteig über „Berlin liegt im Osten“: Herunterladen [pdf][1 MB]

 

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