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Ka­pi­tel 4: Vier Lieb­ha­ber – ers­ter Auf­tritt

Vor­be­mer­kung

Im Ver­gleich der Ehe­bruch­ro­ma­ne liegt die Fi­gu­ren­dopp­lung der männ­li­chen Fi­gu­ren in der Sache be­grün­det. Zu den Ehe­män­nern fügen sich ent­spre­chend die Lieb­ha­ber. Die Frau­en­fi­gu­ren wech­seln indes ihre Rolle von der Ehe­frau zur Lieb­ha­be­rin. In der vor­lie­gen­den Ver­gleichs­kon­stel­la­ti­on wären es nun ei­gent­lich neun Fi­gu­ren - da Emma Bo­va­ry aber gleich zwei Lieb­ha­ber hat, Léon Du­pu­is und Ro­dol­phe Bou­lan­ger, wird das Per­so­nal auf zehn Fi­gu­ren er­wei­tert.

 

Effi Briest

📖 Drei­zehn­tes Ka­pi­tel, S. 115: Das war im Fe­bru­ar, dass Effi so schrieb, und nun war bei­na­he Mai. Drü­ben in der Plan­ta­ge be­leb­te sich's schon wie­der, und man hörte die Fin­ken schla­gen. Und in der­sel­ben Woche war es auch, dass die Stör­che kamen, und einer schweb­te lang­sam über ihr Haus hin und ließ sich dann auf einer Scheu­ne nie­der, die neben Ut­pa­tels Mühle stand. [...]→ S. 117 ...​Aber die Frau! Ohne sie geht es na­tür­lich nicht, und mit ihr erst recht nicht“

📖 S. 137, Z. 7: „Inn­stet­ten lach­te. „Ein biss­chen ge­trof­fen hast du’s. [...]→ S. 139, Z. 29 „Ich sehe nicht ein, Major, warum wir uns mit ihrer To­des­art be­schäf­ti­gen sol­len; das Leben ist uns näher und zu­nächst auch eine viel erns­te­re Sache.“ Cram­pas nick­te.

 

Anna Ka­reni­na

📖 Ers­ter Teil, Ka­pi­tel XI, S. 65: Wron­ski ist einer der Söhne des Gra­fen Ki­rill Iwa­no­witsch Wron­ski und eines der Mus­ter­bei­spie­le der Pe­ters­bur­ger Jeu­nesse dorée. [...] → ... Wie ich ihn hier ken­nen­ge­lernt habe, ist er auch ge­bil­det und sehr klug, ein Mann, der es weit brin­gen wird.“ (Ste­phan Ar­k­ad­jitsch)

📖 Ers­ter Teil, Ka­pi­tel XVI, S. 82: Doch es fiel ihm nicht schwer, das Gute und An­zie­hen­de an Wron­ski her­aus­zu­fin­den. [...]→ ... Wron­ski stand auf, sah Lewin freund­lich in die Augen und drück­te ihm die Hand.

📖 Ers­ter Teil, Ka­pi­tel XVI, S. 90: Wron­ski hatte Fa­mi­li­en­le­ben nie ge­kannt. [...]→ S. 92 ... Nicht nur, dass er Fa­mi­li­en­le­ben nicht moch­te; unter der Fa­mi­lie und ins­be­son­de­re einem Ehe­mann stell­te er sich, nach der all­ge­mei­nen An­sicht der Jung­ge­sel­len­welt, in der er lebte, etwas ihm Frem­des, Feind­li­ches und vor allem Lä­cher­li­ches vor.

 

Ma­dame Bo­va­ry

📖 Text­stel­le 1 (Léon Du­pu­is): Zwei­ter Teil, Ka­pi­tel II (ganz), S. 110-118

📖 Text­stel­le 2 (Ro­dol­phe Bou­lan­ger): Zwei­ter Teil, Ka­pi­tel VII (Aus­zug), S. 174: „Sie ist rei­zend!“ sagte er sich; „sie ist rei­zend, diese Arzt­frau! [...]“→ S. 176 ... So wird der An­fang ge­macht, und zwar be­herzt, das ist am si­chers­ten.

📖 Text­stel­le 3 (Léon Du­pu­is): Drit­ter Teil, Ka­pi­tel I (Aus­zug), S. 303: Mon­sieur Léon hatte, neben dem Stu­di­um der Rech­te, flei­ßig die Chau­mière be­sucht und ver­zeich­ne­te dort sogar hüb­sche Er­fol­ge bei den Gri­set­ten, denn diese fin­den ihn dis­tin­gu­iert. [...]→ S. 307... Er war­te­te. Schließ­lich ant­wor­te­te sie: „Ich habe es immer ge­ahnt...“

Ar­beits­auf­trag:

Lesen Sie die aus­ge­wähl­ten Text­stel­len aus den drei Ro­ma­nen. Wie wer­den die Lieb­ha­ber dar­ge­stellt? Hal­ten sie deren Be­schrei­bun­gen und Cha­rak­ter­zü­ge fest und er­stel­len Sie prä­gnan­te Ein­schät­zun­gen der Fi­gu­ren.

Hin­weis: über Wron­ski wer­den Hin­ter­grün­de be­kannt; er wird als Her­zens­bre­cher dar­ge­stellt. Léon Du­pu­is wird als Schmeich­ler und Char­meur dar­ge­stellt, hin­ge­gen Ro­dol­phe Bou­lan­ger als Frau­en­jä­ger und Auf­rei­ßer vor­ge­führt. Cram­pas wird tref­fend als „Da­men­mann“ be­schrie­ben.

 

Welt­li­te­ra­tur lesen: li­te­ra­ri­scher Ver­gleich: Her­un­ter­la­den [docx][223 KB]

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Wei­ter zu Ka­pi­tel 5: Ma­dame Bo­va­ry – der un­um­kehr­ba­re Drei­schritt