Didaktische Schwerpunkte
Stammesgeschichtliche Verwandtschaft durch entdeckendes Lernen zu erschließen ist für eine Einzelstunde ein dichtes Programm. Es ist empfehlenswert, eine Doppelstunde zu veranschlagen, wenn...
- die jeweilige Biologiesammlung gut ausgestattet ist und viele Präparate (mehr als die Hälfte) ausliegen,
- die einzelnen SuS-Ergebnisse im Anschluss genauer besprochen werden,
- eine Sicherung (z. B. in Form eines TA-Anschriebes) erfolgt,
- der Puffer (Andeutung der Analogie) durchgeführt wird.
Folgende didaktische Schwerpunkte sind zu nennen:
- formative Abfrage von Präkonzepten/Vorwissen zu Beginn mit dem Concept Cartoon, zugleich Problematisierung
- In der Erarbeitungsphase finden die SuS neben einem Fossilienfoto jeweils zwei Präparate rezenter Organismen vor. Sie sollen das Fossil einem der beiden zuordnen. Die Arbeitsanweisungen sind bewusst sparsam gehalten, um das entdeckende Lernen zu ermöglichen.
- Diese Ausstellungsform eignet sich für heterogene Klassen, da die SuS sich an den Stationen unterschiedlich tief in den Sachverhalt eindenken können.
- Während der Erarbeitungsphase ist es sinnvoll, dass die Lehrkraft sich mit Korrekturen der SuS-Aussagen zurückhält – im Fokus steht die Konzeptbildung (auch mit Fehlschlüssen) und weniger das fachlich-systematisch korrekte Vorgehen.
- Den SuS soll als Konzept klar werden, dass Lebewesen einander ähnlich sind, sich aber auch im Laufe der Jahrmillionen verändert haben.
- Das Arbeitsblatt ist so gestaltet, dass trotz der offenen Arbeitsaufträge eine zügige Bearbeitung sowie Besprechung stattfinden kann.
- Bei der Besprechung sollten Detailfragen nicht von der Hauptaussage des Lernzirkels ablenken: die strukturelle Ähnlichkeit als Indikator stammesgeschichtlicher Verwandtschaft.
- Auf dem Arbeitsblatt werden auch Konzepte wie Homologie, Konvergenz, „Mosaikform“ propädeutisch angedeutet. Diese Begriffe müssen nicht eingeführt und thematisiert werden, außer, wenn die SuS direkt danach fragen.
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