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Hin­wei­se zu den Ver­su­chen/Ma­te­ria­li­en

Hin­weis

Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass für jedes Ex­pe­ri­ment ent­spre­chend der ei­ge­nen Durch­füh­rung vor der erst­ma­li­gen Auf­nah­me der Tä­tig­keit eine Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­ge­führt und do­ku­men­tiert wer­den muss. Jede fach­kun­di­ge Nut­ze­rin/jeder fach­kun­di­ge Nut­zer muss die auf­ge­führ­ten In­hal­te ei­gen­ver­ant­wort­lich prü­fen und an die tat­säch­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten an­pas­sen.

Weder die Re­dak­ti­on des Leh­rer­fort­bil­dungs­ser­vers noch die Au­to­rin­nen und Au­to­ren der ver­öf­fent­lich­ten Ex­pe­ri­men­te über­neh­men jeg­li­che Haf­tung für di­rek­te oder in­di­rek­te Schä­den, die durch ex­ak­ten, ver­än­der­ten oder feh­ler­haf­ten Nach­bau und/oder Durch­füh­rung der Ex­pe­ri­men­te ent­ste­hen. Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie unter www.​gef​ahrs​toff​e-​schu­le-​bw.​de

Ver­such An­mer­kun­gen
Kon­trollan­satz
  • Es ist sinn­voll, mit den SuS die Be­deu­tung eines Kon­trollan­sat­zes zu be­spre­chen und des­sen Not­wen­dig­keit für ex­ak­tes wis­sen­schaft­li­ches Ar­bei­ten zu er­ken­nen. Da­ne­ben hat das An­set­zen des Kon­trollan­sat­zes den Vor­teil, dass die SuS Vor­stel­lun­gen für die Pla­nung ei­ge­ner Ver­su­che ent­wi­ckeln.
  • Der Kon­trollan­satz dient als Ver­gleich: Die Kres­se wächst auf Watte, die mit Lei­tungs­was­ser be­feuch­tet wird. Es hat sich ge­zeigt, dass eine Menge von 10 g Watte und 100 g (100 ml) Was­ser aus­reicht, damit die Pflänz­chen in­ner­halb einer Woche gut wach­sen. Gie­ßen ist nicht er­for­der­lich. Der An­satz soll­te hell aber nicht zu warm ste­hen.
  • Die Watte wird nach dem An­feuch­ten etwas flach ge­drückt, so dass sich eine ebene Flä­che er­gibt. Auf die feuch­te Watte wer­den dann im Ab­stand von ca. 1 cm 30 Kres­se­sa­men ge­legt. Als Al­ter­na­ti­ve kön­nen mit einer ein­fa­chen Plas­tik­bürs­te Ver­tie­fun­gen in die Watte ge­drückt wer­den, in die die Samen ge­legt wer­den. Im Laufe der nächs­ten Stun­den quel­len die Samen auf und be­gin­nen zu kei­men.
  • Die Aus­wer­tung er­folgt nach einer Woche durch Er­mitt­lung der Länge. Hier­zu wer­den die kom­plet­ten Pflänz­chen vor­sich­tig von der Watte ge­zupft und an­schlie­ßend mit­hil­fe des Li­ne­als (siehe Vor­la­ge) ihre Länge be­stimmt. Es reicht aus, die Länge in 0,5er Schrit­ten zu be­stim­men. An­hand eines Säu­len­dia­gramms kann die Län­gen­ver­tei­lung gut ge­zeigt wer­den. Von den ge­wach­se­nen Pflänz­chen wird au­ßer­dem der Mit­tel­wert be­stimmt. Er wird als Ver­gleichs­wert für die wei­te­ren An­sät­ze be­nutzt.
An­satz: Ein­fluss des pH-Werts
  • Die An­sät­ze zum Ein­fluss des pH-Werts wer­den ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes an­ge­legt. Le­dig­lich das Was­ser (100 g) wird durch ent­spre­chen­de Lö­sun­gen (Zi­tro­nen­säu­re-Lö­sung; Na­tron-Lö­sung) er­setzt.
  • An­satz Säure: Die Ver­wen­dung von han­dels­üb­li­cher Zi­tro­nen­säu­re (5g-Päck­chen aus dem Le­bens­mit­tel­han­del) hat den Vor­teil, dass bei Kon­takt mit der Säure keine Ge­fähr­dung für die SuS be­steht. (Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung: „20423_g­bu_zi­tro­nen­sa­eu­re­loe­sung“)
  • Bei der Her­stel­lung der sau­ren Lö­sung müs­sen die SuS dar­auf ach­ten, dass die ver­wen­de­te Menge an Säure auf die Ge­samt­mas­se von 100 g Lö­sung be­zo­gen ist.
  • Her­stel­len einer 0,1-%igen Lö­sung:
    • 0,1 g Zi­tro­nen­säu­re (bzw. Na­tron) wer­den mit der Fein­waa­ge ab­ge­wo­gen und in ca. 50 g Was­ser ein­ge­rührt; an­schlie­ßend wird mit Was­ser auf 100 g auf­ge­füllt.
    • 1 g Zi­tro­nen­säu­re (bzw. Na­tron) wer­den mit der Fein­waa­ge ab­ge­wo­gen und in ca. 50 g Was­ser ein­ge­rührt. An­schlie­ßend wird mit Was­ser auf 100 g auf­ge­füllt. Von die­ser Lö­sung wer­den 10 g in ein neues Gefäß ge­ge­ben und mit Was­ser auf 100 g auf­ge­füllt.
  • Am aus­sa­ge­kräf­tigs­ten sind An­sät­ze mit 0,1-%iger Zi­tro­nen­säu­re-Lö­sung. Hö­he­re Kon­zen­tra­tio­nen (von über 1 %) ver­hin­dern Kei­mung/Wachs­tum fast kom­plett. Zum Her­stel­len der Lö­sung emp­fiehlt es sich, eine Fein­waa­ge zu be­nut­zen. Al­ter­na­tiv kann über eine Ver­dün­nungs­rei­he die 0,1-%ige Lö­sung her­ge­stellt wer­den.
  • An­satz Lauge: Die Ver­wen­dung von han­dels­üb­li­chem Na­tron (5g-Päck­chen aus dem Le­bens­mit­tel­han­del) hat den Vor­teil, dass bei Kon­takt mit der Lauge keine Ge­fähr­dung für die SuS be­steht.
  • Bei der Her­stel­lung der al­ka­li­schen Lö­sung müs­sen die SuS dar­auf ach­ten, dass die ver­wen­de­te Menge an Na­tron auf die Ge­samt­men­ge von 100 g Lö­sung be­zo­gen ist.
  • Am aus­sa­ge­kräf­tigs­ten sind An­sät­ze mit 0,1-% Na­tron-Lö­sung. Hö­he­re Kon­zen­tra­tio­nen (von über 1 %) ver­hin­dern Kei­mung/Wachs­tum fast kom­plett. Zum Her­stel­len der Lö­sung emp­fiehlt es sich, eine Fein­waa­ge zu be­nut­zen. Al­ter­na­tiv kann über eine Ver­dün­nungs­rei­he die 0,1-%ige Lö­sung her­ge­stellt wer­den.
  • Die Aus­wer­tung der An­sät­ze er­folgt nach einer Woche ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes. Aus dem Län­gen­wachs­tum der Pflänz­chen kön­nen Rück­schlüs­se auf den Ein­fluss des pH-Werts ge­schlos­sen wer­den.
An­satz: Ein­fluss Salz
  • Die An­sät­ze zum Ein­fluss von Salz wer­den ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes an­ge­legt. Das Was­ser (100 g) wird durch Salz­lö­sun­gen ver­schie­de­ner Kon­zen­tra­tio­nen (0,1 %, 0,5 %, 1 %, 2 %) er­setzt.
  • Durch Ver­wen­dung von han­dels­üb­li­chem Koch­salz (aus dem Le­bens­mit­tel­han­del) be­steht für die SuS keine Ge­fähr­dung.
  • Bei der Her­stel­lung der Lö­sun­gen müs­sen die SuS dar­auf ach­ten, dass die ver­wen­de­te Menge an Salz auf die Ge­samt­men­ge von 100 g Lö­sung be­zo­gen ist. Zum Her­stel­len der Lö­sun­gen emp­fiehlt es sich, eine Fein­waa­ge zu be­nut­zen (Hin­wei­se zur Her­stel­lung der Lö­sun­gen siehe oben).
  • Durch Ver­wen­dung ver­schie­de­ner Kon­zen­tra­tio­nen kann der Ein­fluss des Sal­zes auf Kei­mung/Wachs­tum gut ge­zeigt wer­den. Hö­he­re Kon­zen­tra­tio­nen (von über ca. 2 %) ver­hin­dern Kei­mung/Wachs­tum fast kom­plett.
  • Die Aus­wer­tung der An­sät­ze er­folgt nach einer Woche ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes. Aus dem Län­gen­wachs­tum der Pflänz­chen kön­nen Rück­schlüs­se auf den Ein­fluss des Sal­zes ge­schlos­sen wer­den. Es emp­fiehlt sich, in die­sem Kon­text die Pro­ble­ma­tik des Streu­sal­zes an­zu­spre­chen.
An­satz: Ein­fluss Dün­ger
  • Der An­satz zum Ein­fluss von Dün­ger (Ni­trat) eig­net sich nicht un­be­dingt als Schü­ler­ver­such um den Vor­teil der Dün­gung auf das Pflan­zen­wachs­tum zu zei­gen. Zum einen för­dert eine Dün­gung der Kres­se in­ner­halb einer Woche das Wachs­tum der Pflänz­chen nicht, da sie die ent­spre­chen­den Nähr­stof­fe des Sa­mens nutzt, zum an­de­ren wer­den durch die Ver­wen­dung von Dün­gern auch an­de­re Pa­ra­me­ter (pH-Wert) ver­än­dert. Trotz­dem kann es sich loh­nen, einen Ver­such an­zu­set­zen, um genau diese Dinge mit der Klas­se zu the­ma­ti­sie­ren und die Kom­ple­xi­tät und Wech­sel­wir­kun­gen deut­lich zu ma­chen.
  • Falls man sich ent­schei­det, einen An­satz mit Dün­ger her­zu­stel­len, emp­fiehlt es sich, Flüs­sig­dün­ger für Aqua­ri­en­pflan­zen zu be­nut­zen, da diese sehr ein­fach zu hand­ha­ben sind. Au­ßer­dem be­steht durch Ver­wen­dung von han­dels­üb­li­chem Aqua­ri­en­dün­ger (aus dem Zoo­fach­han­del) keine Ge­fähr­dung für die SuS.
  • Der An­satz wird ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes an­ge­legt. Das Was­ser (100 g) wird durch eine Dün­ger­lö­sung er­setzt. Bei der Ver­wen­dung von Flüs­sig­dün­ger (mit 0,06 % Stick­stoff in 100 ml) hat sich ge­zeigt, dass 1,5 g Dün­ger auf 100 g Was­ser einen mi­ni­ma­len Ein­fluss auf das Wachs­tum haben kann. Hö­he­re Dün­ger­kon­zen­tra­tio­nen ver­hin­der­ten Kei­mung und Wachs­tum. Zum Her­stel­len der Lö­sung emp­fiehlt es sich, eine Fein­waa­ge zu be­nut­zen. Al­ter­na­tiv kön­nen die ein­ge­setz­ten Lö­sun­gen über eine Ver­dün­nungs­rei­he her­ge­stellt wer­den.
  • Die Aus­wer­tung des An­sat­zes er­folgt nach einer Woche ent­spre­chend des Kon­trollan­sat­zes. Aus dem Wach­sen bzw. Nicht­wach­sen der Pflänz­chen kön­nen Rück­schlüs­se auf den Ein­fluss bzw. die Wech­sel­wir­kun­gen des Dün­gers ge­schlos­sen wer­den. Es emp­fiehlt sich, in die­sem Kon­text die Pro­ble­ma­tik des Über­dün­gens von Pflan­zen bzw. land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen und den dar­aus re­sul­tie­ren­den Fol­gen (hohe Ni­trat­wer­te im Grund­was­ser) zu be­spre­chen.

 

 

Kei­mungs­ver­su­che: Her­un­ter­la­den [doc][2 MB]

Kei­mungs­ver­su­che: Her­un­ter­la­den [pdf][924 KB]

 

Wei­ter zu Sons­ti­ge Ma­te­ria­li­en