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Ziel­set­zung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Inhalte strukturieren – Wie ?

Un­ter­richts­qua­li­tät ist fach­spe­zi­fisch. Für den Ma­the­ma­tik­un­ter­richt ist eine ge­eig­ne­te und für die Schü­ler sicht­ba­re und nach­voll­zieh­ba­re Struk­tu­rie­rung ein Qua­li­täts­merk­mal. Dazu müs­sen wir Leh­rer für uns selbst die In­hal­te ord­nen, sie in Be­zie­hung zu dem Gro­ßen-Gan­zen set­zen und letzt­lich für uns die fun­da­men­ta­len Fra­gen be­ant­wor­ten: 

Warum soll das ge­lernt wer­den? Wie soll die­ses Ma­te­ri­al ge­glie­dert sein? Nach wel­chen Struk­tu­rie­rungs­merk­ma­len? Wel­ches sind die über­ge­ord­ne­ten Lern­zie­le? In wel­cher Weise kann man einen roten Faden, einen Ge­samt­zu­sam­men­hang her­stel­len? Wie kann ich vor dem Kind/dem Ju­gend­li­chen/den El­tern mei­nen Ma­the­ma­tik­un­ter­richt als bil­dungs­wert­voll be­grün­den?

Als Ant­wor­ten auf diese Fra­gen ge­nügt i.a. nicht der Ver­weis auf ver­pflich­ten­de Lehr­plan­in­hal­te, auf die ma­the­ma­ti­schen An­for­de­run­gen eines be­stimm­ten Stu­di­ums oder der Hin­weis auf die Be­wäl­ti­gung einer be­stimm­ten le­bens­prak­ti­schen Si­tua­ti­on.

Wir soll­ten auch be­den­ken, dass ein nicht struk­tu­rier­ter Un­ter­richt, im Ex­trem­fall ein Neben- und Hin­ter­ein­an­der von In­hal­ten, dem Schü­ler zu Recht als sinn­los er­scheint. Es ist hier die un­ter­richt­lich grund­sätz­li­che Frage von Sinn und Be­deu­tung ge­stellt. Der Schü­ler (der Ler­nen­de) lernt bes­ser, wenn er sein Tun in einen Sinn­zu­sam­men­hang (einen Be­deu­tungs­zu­sam­men­hang) brin­gen kann. Dem Schü­ler einen sol­chen Zu­sam­men­hang zu bie­ten, heißt auch, ihn nicht nur als „In­halts­schlu­cker“ an­zu­se­hen, son­dern als den­ken­des In­di­vi­du­um. Bie­tet man dem Schü­ler kei­nen Zu­gang zu Sinn und Be­deu­tung oder ist darin un­klar, wird ihm das Ler­nen er­schwert und er gerät in einen Be­deu­tungs­kon­flikt mit der Schu­le (der Ge­sell­schaft) und „ver­steht die Welt nicht mehr“.

Wenn man nun struk­tu­rie­ren will, muss man sich über­le­gen, wel­che Merk­ma­le und Prin­zi­pi­en man zu­grun­de legt. Im Fol­gen­den soll auf­ge­zeigt wer­den, dass die im Bil­dungs­plan auf­ge­führ­ten Kom­pe­ten­zen ge­eig­ne­te Struk­tu­rie­rungs­merk­ma­le bie­ten. Für die Struk­tu­rie­rung „im Gro­ßen“ sind das die über­fach­li­chen Kom­pe­tenz­be­rei­che Ler­nen, Be­grün­den, Pro­blem­lö­sen, Kom­mu­ni­zie­ren. Für die Struk­tu­rie­rung „im Klei­nen“ müs­sen diese ent­spre­chend her­un­ter ge­bro­chen wer­den. Diese Ge­dan­ken füh­ren wie­der auf die These des Ein­gangs­re­fe­rats:  

Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Ma­the­ma­tik­un­ter­richt ori­en­tiert sich nicht nur an In­hal­ten, son­dern ent­wi­ckelt mit­tels In­hal­ten ma­the­ma­ti­sche Schü­ler­kom­pe­ten­zen wei­ter.

Bei all dem ist zu be­den­ken, dass die Ma­the­ma­tik, die wir leh­ren, schon struk­tu­riert ist. Und zwar nach einem Kri­te­ri­um, dass spe­zi­fisch für die Wis­sen­schaft Ma­the­ma­tik ist und sie ge­gen­über an­de­ren Dis­zi­pli­nen un­ver­wech­sel­bar macht:

Ma­the­ma­tik kann man axio­ma­tisch-de­duk­tiv ord­nen .

 

Lo­gisch-de­duk­tiv struk­tu­rie­ren – Eine ko­gni­ti­ve Her­aus­for­de­rung:
Her­un­ter­la­den [pdf] [358 KB]