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Hausaufgaben auswerten

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Die Form der Auswertung der Hausaufgaben entscheidet wesentlich mit über deren Nutzen. Qualifizierte Rückmeldungen an den Lernenden sind erforderlich.
Wurde eine als schwierig erlebte Aufgabe richtig gelöst, steigen Motivation und Leistungsbereitschaft.
Sind Fehler aufgetreten, muss die Möglichkeit bestehen, diese zu finden, einzuordnen und zu korrigieren. „Wenn Du einen Fehler verstehst, hast Du etwas gelernt.“

Auch für den Lehrer sind Rückmeldungen und Reflexionen über Hausaufgaben wichtig. In Mathematik lehren Heft 140 S.7 werden Reflexionsfragen für Schüler formuliert:

  • Überprüfe Dein Ergebnis. Ist das Ergebnis sinnvoll?
  • Wie bist du vorgegangen? Begründe dein Vorgehen!
  • Gibt es andere Lösungswege? Kann man immer so rechnen? Wann geht das nicht?
  • Welche Aufgabe ist dir besonders leicht/schwer gefallen – und warum?
  • Wo kannst du das verwendete Verfahren noch gebrauchen?
  • Welchem Zweck dienten die Hausaufgaben?
  • Was konntest Du lernen?
  • Was willst du ... nächstes Mal besser machen?


Mögliche Verfahren:

  • Vorlesen der Ergebnisse.
    Dies ist die einfachste aber auch unergiebigste Form der Auswertung, da eine Rückmeldung zu individuellen Schwierigkeiten und Problemen selten stattfindet.
    Diese Methode eignet sich bei wenig komplexen Hausaufgaben und sollte maximal 5 Minuten dauern.

  • Die Schülerinnen und Schüler führen die Überprüfung allein mithilfe einer Lösungsvorlage (Folie, Kopie…) durch und notieren die Stellen, bei denen Sie Schwierigkeiten hatten.  Die Ergebnisse werden gesammelt (z.B. auf Karten) und im Plenum besprochen.

  • Schülerinnen und Schüler kontrollieren sich gegenseitig (auch in Kleingruppen), z.B. indem die Hefte untereinander getauscht werden (zu zweit oder innerhalb einer Tischgruppe). Dabei versuchen die Schüler, sich zunächst gegenseitig zu helfen und unverstandene Stellen zu erklären. Ggf. kann eine Musterlösung (Folie, Tafel) helfen. Offene Fragen werden im Anschluss im Plenum geklärt.
    Dabei gilt: Je besser ein Schüler sich selbst oder andere einschätzen kann, desto ertragreicher ist diese Methode.

  • Offenes Fragebuch: Bleiben nach der Besprechung kleinere Fragen offen, werden diese mit Namen versehen auf ein Blatt geschrieben. Diese Fragen werden ausgehängt oder in einem Ordner gesammelt. Aie können vom Lehrer oder von Mitschülern schriftlich kurz beantwortet werden.

  • Individuelle Karteikarten: Jeder Schüler notiert auf seiner Karte nicht gemachte Hausaufgaben, offen gebliebene Fragen,... Diese Karten werden wöchentlich vom Lehrer durchgesehen.

  • Hausaufgabenbox: Am Ende jeder Stunde muss sich ein Schüler eine Folie und einen Folienstift holen und die Hausaufgabe darauf bearbeiten. Dies wird in der Klassenliste festgehalten, bis jeder Schüler einmal dran war. Dann geht es von vorne los. Die Besprechung erfolgt am OHP. Wichtig dabei ist nicht das auf der Folie festgehaltene Ergebnis sondern die Kommentierung desselben durch den Schüler. Vortragende reflektieren über die von ihnen eingesetzten mathematischen Werkzeuge, erläutern ihre bewusst gewählte Darstellung. Die Zuhörer kontrollieren die Argumentation, die Rechenschritte, die Notation des Vortragenden und vergleichen mit der selbst angefertigten. Eventuell stellen sie Fehler fest oder benennen eigene Verständnisdefizite, sie bewerten die verschiedenen Vorgehensweisen und Dokumentationen und reflektieren darüber.

  • Haushefte: Von Zeit zu Zeit müssen die Haushefte eingesammelt und individuell kommentiert werden (Stichproben). Wurden Hausaufgaben nicht gemacht mit Begründungen wie „ich habe die Aufgabe nicht hin bekommen“ oder „die Aufgabe war zu schwer“...., so muss der Schüler in einem kurzen Kommentar im Hausheft erläutern, welche Ansätze er versucht hat, woran er letztlich gescheitert ist usw...

 

Hausaufgaben: Herunterladen [pdf][56 KB]