Innere Differenzierung
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
C. Utech
Im Unterricht erfahren wir täglich die Notwendigkeit der Binnendifferenzierung. Man wird in der Regel den einzelnen Schülerinnen und Schülern mit einem gemeinsamen Vorgehen im Unterricht nicht mehr gerecht. Zu unterschiedlich sind die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft unserer Schüler, das Arbeitstempo, die Lernwege, das Interesse und auch das Vorwissen. Es scheint so, dass eine zunehmend individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler notwendig ist und diese sogenannte Binnendifferenzierung oder innere Differenzierung zu einer zentralen Aufgabe des Lehrers für den Unterricht wird.
Begriffsklärung:
Innere Differenzierung soll der Förderung aller Schüler
bei der Aneignung von Erkenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
dienen.
Sie soll Schülern zu einem möglichst hohen Grad an Selbsttätigkeit und
Selbstständigkeit verhelfen sowie soziales Lernen und Kooperationsfähigkeit
anregen und entwickeln.
In Bezug auf Schule und Unterricht ist mit Differenzierung das Bemühen
gemeint, unterschiedlichen Eingangsbedingungen von Schülern gerecht zu
werden.
Dabei äußert sich die Individualität bezüglich Leistungsfähigkeit, Lerntypen,
unterschiedlicher Anlagen, Begabungen, Neigungen, Interessen, Gewohnheiten,
aber auch durch außerschulische Bedingungen aus dem Umfeld des Schülers.
Differenzierung in Schule und Unterricht ist die zeitweilige Auflösung einer größeren zusammengehörigen Gruppe zugunsten kleinerer homogenerer Gruppen oder individuelles Lernens.
Differenzierende Maßnahmen im Unterricht sind somit notwendig, damit jeder Schüler mit seinem individuellen Leistungspotenzial maximal gefordert und gefördert werden kann.
In diesem Zusammenhang sollten noch die Leitlinien zur Binnendifferenzierung angesprochen werden. Die Binnendifferenzierung im Unterricht sollte nicht über den Aufgabenumfang, sondern über den Aufgabeninhalt erfolgen. Einem unterschiedlichen Lerntempo sollte man zum Beispiel nicht mit zusätzlichen gleichwertigen Aufgaben begegnen. Der schnellere und leistungsstärkere Schüler braucht keine weiteren Aufgaben vom selben Typ, sondern er benötigt Aufgaben, die ihn mathematisch fordern oder ihm Raum geben, neue Ideen zu entwickeln. Außerdem soll die Binnendifferenzierung eine Lerngruppe in ihrer Dynamik nicht zerstören, sondern im Idealfall stärken.
Innere Differenzierung: Herunterladen [pdf] [61 KB]