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Mo­dell

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Das fol­gen­de Mo­dell  be­schreibt den Vor­gang des Mo­del­lie­rens, ins­be­son­de­re auch die Rück­über­set­zung in die Rea­li­tät, der eine Auf­ga­be mit Mo­del­lie­rungs­cha­rak­ter ent­sprun­gen ist.

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Ma­the­ma­tik­auf­ga­ben selbst ent­wi­ckeln
mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung © Cor­nel­sen Ver­lag Scrip­tor

Ver­kürzt lässt sich das Mo­del­lie­ren zwi­schen dem „Rest der Welt“ und der „Ma­the­ma­tik“ auch durch die Vor­gän­ge „Ma­the­ma­ti­sie­ren“ und „In­ter­pre­tie­ren“ be­schrei­ben wie in obi­ger Ab­bil­dung dar­ge­stellt. Ins­ge­samt würde man damit aber der voll­stän­di­gen Pro­zesstie­fe des Mo­del­lie­rens nicht ge­recht wer­den. Daher soll­te man mög­li­che Pha­sen des Mo­del­lie­rens zu­nächst theo­re­tisch, da­nach an einem prak­ti­schen Bei­spiel be­leuch­ten.

In der ers­ten Phase der Struk­tu­rie­rung kann man den Über­gang von der Re­al­si­tua­ti­on zu einem Re­al­mo­dell ver­ste­hen – dies kann in der Ver­ein­fa­chung, Idea­li­sie­rung und Aus­wahl re­le­van­ter In­for­ma­tio­nen be­ste­hen.

Es schließt sich die Phase des Ma­the­ma­ti­sie­rens an, dabei wird der Schritt der rea­len Welt in die ma­the­ma­ti­sche Welt voll­zo­gen und ein ma­the­ma­ti­sches Mo­dell er­stellt. Aus der All­tags­spra­che wird durch eine wie auch immer ge­ar­te­te Trans­for­ma­ti­on ma­the­ma­ti­sche Spra­che. Dies kann nicht nur das Auf­stel­len eines Terms sein, son­dern auch eine in­for­ma­ti­ve Figur, ein Schau­bild etc. sein kann.

Es folgt das Ma­the­ma­ti­sche Ar­bei­ten Im Fol­gen­den wird ma­the­ma­tisch ge­ar­bei­tet: das, was die KMK-Stan­dards mit sym­bo­li­schen, for­ma­len und tech­ni­schen Ele­men­ten der Ma­the­ma­tik um­ge­hen nennt, kann in viel­fäl­ti­ger Weise dazu die­nen, das mo­del­lier­te Pro­blem in der ma­the­ma­ti­schen Welt zu lösen.

Die ma­the­ma­ti­sche Lö­sung, die man im Ide­al­fall dabei er­hält (längst nicht jede Mo­del­lie­rung lie­fert Re­sul­ta­te), muss nun wie­der in die reale Welt zu­rück­über­setzt wer­den. Und ge­nau­so, wie beim Ein­tritt in die Ma­the­ma­tik Grö­ßen und Pa­ra­me­ter als ma­the­ma­ti­sche Grö­ßen ein­füh­ren und be­nen­nen muss­te, muss man nun die Lö­sung über­set­zen be­zie­hungs­wei­se in­ter­pre­tie­ren .

Kurz bevor die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Kreis­lauf des Mo­del­lie­rens wie­der zu­frie­den am An­fangs­punkt – also dem rea­len Pro­blem – an­kom­men, muss man die Er­geb­nis­se va­li­die­ren. Dies be­inhal­tet eine Über­prü­fung der Be­deu­tung, der Gül­tig­keit bis hin zur Ge­nau­ig­keit des Er­geb­nis­ses.

Erst nach Durch­lau­fen die­ses Kreis­lau­fes, den man auch als Helix mit der er­rich­ten Mo­del­lie­rungs­kom­pe­tenz als Gang­hö­he, kann ab­schlie­ßend kri­tisch hin­ter­fragt wer­den, ob sich das Mo­dell in allen Fa­cet­ten als ge­eig­net er­weist. Dies kann auch be­inhal­ten, ob ein sol­ches Mo­dell sich all­ge­mei­ner auf eine ganze Pro­blem­klas­se er­wei­tert wer­den kann. In die­ser Phase er­rei­chen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine wei­te­re Kom­pe­tenz, wenn sie ihr ei­ge­nes Tun re­flek­tie­ren und be­wer­ten.

 

Mo­del­lie­ren: Her­un­ter­la­den [pdf] [515 MB]