Scribonius Largus
Der praktizierende Arzt Scribonius Largus verfasst zwischen 41 und 48 n. Chr. „Compositiones“, eine Zusammenstellung von 271 in der Praxis erprobten Heilmittelrezepten gegen Krankheiten „von Kopf bis Fuß“.
Scribonius gestaltet das Proömium in Form eines Briefes an C. Iulius Callistus, einen einflussreichen Freigelassenen des Kaisers Claudius.
SCRIBONIUS LARGUS CALLISTO SUO SALUTEM
Scribonius Largus, Compositiones, Proömium
* Im Wörterbuch sind für „ratio“ folgende Bedeutungen zu finden:
Rechnung, Berechnung / Rechenschaft / Verzeichnis /
Angelegenheit, Sache / Beziehung, Verhältnis / Berücksichtigung,
Rücksicht, Hinsicht / Überlegung / Vernunft, Einsicht / Grund, Argument / Beweis(führung) / Denkart, Ansicht, Meinung / philosophische Schule / Theorie, Lehre, Wissenschaft / Lehr-, Grundsatz / Methode /
Art und Weise
Wählen Sie die jeweils passende Bedeutung aus und begründen Sie Ihre Entscheidung.
** Im Wörterbuch sind für „praestare“ folgende Bedeutungen zu finden:
sich auszeichnen, übertreffen / zur Verfügung stellen; geben, gewähren / leisten, erfüllen; erweisen / zeigen, beweisen / beibehalten, erhalten
Wählen Sie die hier passende Bedeutung aus und begründen Sie Ihre Entscheidung.
- Scribonius beginnt sein Proömium mit einem Zitat (Zeile 1-4). Beschreiben Sie die (mögliche) Zielsetzung dieses Zitats.
- Arbeiten Sie anhand der Konnektoren den Gedankengang der Zeilen 5-16 heraus.
- Weisen Sie anhand der Wortwahl nach, dass für Scribonius die medikamentöse Behandlung der Kranken im Mittelpunkt steht.
- Nennen Sie die vier Attribute, mit denen Scribonius die Pharmakologie (Heilmittelkunde) charakterisiert (Zeile 18-19).
- Geben Sie durch Ankreuzen die Gründe an, warum – so Scribonius – alle Menschen bei Krankheiten Hilfe durch Medikamente suchen (Zeile 19-23):
O medizinische Tradition O leichte Erreichbarkeit der pflanzlichen Medikamente O Angst vor Operationen O schnelle Wirkung der Medikamente O verzweifelter Zustand - Scribonius beschuldigt Ärzte, die sich in Arzneimittelkunde nicht auskennen oder diese nützlichen Kenntnisse zwar haben, aber nicht anwenden. Zitieren Sie die (lateinischen) Vorwürfe gegen solche Ärzte (Zeile 24-28).
- Nennen Sie die beiden (lateinischen) Eigenschaften, die ein guter Arzt nach Scribonius besitzen muss (Zeile 29-31).
- Diskutieren Sie in der Lerngruppe, ob diese Eigenschaften auch heute für einen Arzt/eine Ärztin maßgebend sind bzw. sein sollten.
Hinweis
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