Didaktisch-methodische Hinweise
Übersicht über die Textauswahl:
Autor und Werk |
Textauswahl |
thematische Schwerpunkte |
Hermeneumata Pseudositheana, Colloquia Monachensia | III, 2 | Schulalltag |
Cicero, de amicitia | 1 | Cicero als Schüler eines Rechtsgelehrten |
Cicero, pro Archia | 14 | Wert der Bildung |
Martial, Epigramme | 10,62; 9,68 | „schlagkräftige“ Lehrer |
Quintilian, institutio oratoria | 2, 2, 4-7 | Charakteristik eines (idealen) Lehrers |
1, 3, 1-4. 6-13 | Anweisungen für einen guten Lehrer | |
1,3,15-16 | Prügelstrafe | |
Plinius, epistulae | 4, 13 | Lehrer gesucht! |
Tertullian, de idololatria | 10 | Vorwurf der Götzenverehrung Lehrern gegenüber |
Vinzenz von Beauvais, de eruditione puerorum nobilium | Kap. 2: De magistri electione | Eigenschaften eines guten Lehrers |
Melanchthon, de miseriis paedagogorum | 1. 3. 14 | Die Leiden der Lehrer |
Comenius, Didactica Magna | Titelseiten;32,7 | Inhalte und Ziele des Lehrbuchs; Bilder für Lehrer, Schüler, Schule |
Vorschläge für (längere) Hausaufgaben bzw. Themen für Referate und GFS sind mit
gekennzeichnet
Vor allem Text-Text-Vergleiche und Aufgaben zu Recherche und Präsentation dienen der Vertiefung und Erweiterung der Interpretation.
Bildungsplanbezüge:
In dieser Unterrichtseinheit sind, wie für Klasse 9/10 gefordert, Texte aus dem historisch-politischenBereich (hier: Cicero, Plinius) und dem philosophischen Bereich (hier: Cicero) sowie aus der Dichtung (hier: Martial) enthalten. Außerdem werden auch Texte zu folgenden im Bildungsplan genannten Themenbereichen erarbeitet:
(1) Gestalten Europas –Europas Gestalter (hier: Cicero, Melanchthon, Comenius)
(4) Alltagsleben (hier: Colloquia Monachensia; Martial, Plinius)
(6) Macht des Wortes (hier: Cicero, Quintilian; Melanchthon)
(7) Vielfalt der Völker und Religionen (hier: Tertullian, Melanchthon, Comenius)
(8) Mensch, Natur und Wissenschaft (hier: Quintilian)
Mit der Lektüre verschiedener Textauszüge aus der Spätantike(Tertullian), aus Mittelalter (Vinzenz von Beauvais) und Neuzeit (Melanchthon, Comenius) wird den Schülerinnen und Schüler deutlich, dass sich die lateinische Sprache fortentwickelt hat und antikes Gedankengut im europäischen Kulturkreis rezipiert und weiterentwickelt wurde.
Vor allem folgende prozessbezogene Kompetenzen im Bereich Text-und Literaturkompetenz werden geschult:
Die Schülerinnen und Schüler können
(2) sich Texte durch Übersetzen und Paraphrasieren erschließen und sich dabei über den Inhalt verständigen;
(3) sich auch komplexe Inhalte und mögliche Wirkungsabsichten erarbeiten, indem sie diese sprachlich, stilistisch und formal analysieren sowie verschiedene Perspektiven einnehmen;
(4) Übereinstimmungen von Form und Inhalt herausarbeiten und so zu ästhetischen Erfahrungen gelangen;
(6) ihr Textverständnis durch Hintergrundinformationen erweitern;
(7) die Ergebnisse ihrer Erschließung und Interpretation in Form einer schriftlichen Übersetzung dokumentieren;
(8) gattungs-beziehungsweise textsortentypische Merkmale eines Textes herausarbeiten sowie intertextuelle Bezüge analysieren;
(9) erkennen, wie sich lateinische Autoren sowohl in eine literarische Tradition einordnen als auch ihre schriftstellerische Tätigkeit gesellschaftlich positionieren;
(11) themenverwandte Texte vergleichen und auswerten;
(12) durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rezeptionsdokumenten ihr Text-und Literaturverständnis erweitern und differenzieren.
(13) die Interpretationsergebnisse auf ihre eigene Erfahrungswelt beziehen und dazu Stellung nehmen
(14) ihrem persönlichen Denken und Empfinden in der Auseinandersetzung mit Literatur auch gestalterisch Ausdruck geben
Im Bereich der interkulturellen Kompetenz stehen folgende prozessbezogenen Kompetenzen im Mittelpunkt:
Die Schülerinnen und Schüler können
(1) Beispiele für das kulturell-materielle und sprachliche Erbe der Römer in unterschiedlichen Epochen und geographischen Räumen entdecken und nennen
(2) Vertrautes und Fremdes im Leben, Handeln und Denken der Menschen in verschiedenen Epochen beschreiben;
(3) ihre Sicht auf die eigene Lebenswelt durch den Vergleich mit der Antike differenzieren;
(7) ausgehend von antiken Texten Werte, Normen und Rollenbilder verschiedener Epochen vergleichen und hinterfragen;
(8) historische Bedingtheit und überzeitliche Geltung von Wertvorstellungen unterscheiden.
Im Bereich der Methodenkompetenz stehen folgende prozessbezogenen Kompetenzen im Mittelpunkt:
Die Schülerinnen und Schüler können
(8)Texte gezielt als Informationsquellen auswerten;
(10) Informationen zum Hintergrund eines Textes oder zu übergreifenden Themen beschaffen und sich dabei je nach gesuchter Information begründet für eine geeignete Recherchemethode entscheiden;
(11) die Qualität ihrer Informationsquellen kritisch überprüfen und ihr Rechercheverhalten reflektieren;
(12) ihre Arbeitsergebnisse strukturiert, anschaulich und adressatengerecht präsentieren.
Hinweis
Weitere Hinweise finden Sie im Download!
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