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Bei­spiel: Wie ein E-Book ent­steht

Wie unterEr­stel­lung in die­sem Be­reich dar­ge­stellt, gibt es viele Wege und Werk­zeu­ge, um ein E-Book zu er­stel­len. Im fol­gen­den Bei­trag soll an­hand eines kon­kre­ten Bei­spiels ge­zeigt wer­den, wie Sie auf ver­hält­nis­mä­ßig ein­fa­che Weise und mit kos­ten­lo­sen (oder preis­wer­ten) Werk­zeu­gen zu einem E-Book kom­men.

Wer ein E-Book ma­chen will, muss sich von ein paar Ideen und Ge­wohn­hei­ten ver­ab­schie­den. Dies gilt in ers­ter Linie für die Vor­stel­lung, dass ein Do­ku­ment aus einer Viel­zahl von genau de­fi­nier­ten Sei­ten be­steht. Dies trifft bei der Er­stel­lung von E-Books zwar meist für das Aus­gangs­do­ku­ment - häu­fig eine Word- oder Li­bre­Of­fice/Open­Of­fice Wri­ter-Datei - zu, nicht aber für das End­pro­dukt E-Book im Epub-For­mat.

Do­ku­men­te im Epub-For­mat be­ste­hen im Prin­zip aus End­los-Text. Wann nor­ma­ler­wei­se um­ge­bro­chen wird - also eine neue "Seite" be­ginnt, hängt von der Größe des Bild­schirms des Aus­ga­be­ge­räts (E-Book Re­a­der, Ta­blet usw.) und der dort ge­wähl­ten Schrift­art und Schrift­grö­ße ab. Ver­ein­facht ge­sagt: Ein E-Book wird auf un­ter­schied­li­chen Le­se­ge­rä­ten und -pro­gram­men nie iden­tisch aus­se­hen. Das Maß an Kon­trol­le über das letzt­li­che Aus­se­hen eines Epub-Do­ku­ments ist be­grenzt.

Dies be­deu­ted je­doch nicht, dass man als Ma­cher eines E-Books über­haupt keine Kon­trol­le hat. So ist es durch­aus mög­lich zu be­stim­men, wann um­ge­blät­tert wer­den soll. Dies wird meist so rea­li­siert, dass per For­ma­tie­rung be­stimmt wird, dass mit jeder neuen Ka­pi­tel- oder Ab­schnitts­über­schrift eine neue Seite be­ginnt.

For­mat­vor­la­gen und Bild­grö­ßen

Eine sorg­fäl­ti­ge For­ma­tie­rung des Do­ku­ments ist oh­ne­hin das A&O bei der Er­stel­lung eines E-Books. Nur so kann ein In­halt­ver­zeich­nis er­zeugt oder für eine neue Seite bei einem neuen Ab­schnitt ge­sorgt wer­den. Die Nut­zung sorg­fäl­tig er­stell­ter For­mat­vor­la­gen zahlt sich aus und be­deu­ted we­ni­ger Ar­beit bei der Nach­be­ar­bei­tung des Epub-Do­ku­ments.

Zwar ist es zwin­gend, mit For­mat­vor­la­gen zu ar­bei­ten, doch braucht es nicht viele For­mat­vor­la­gen für ein E-Book. Im Nor­mal­fall rei­chen vier For­mat­vor­la­gen aus:  eine für die Grund­schrift (Stan­dard) und drei für Über­schrif­ten und Un­ter­über­schrif­ten (h1, h2, h3).

Wei­ter­hin ist dar­auf zu ach­ten, dass Ab­bil­dun­gen/Bil­der an die Größe der Bild­schir­me der Aus­ga­be­ge­rä­te an­ge­passt wer­den. Zwar ska­lie­ren viele Epub-Edi­to­ren die Bil­der, doch ist man auf der si­che­ren Seite, wenn man die Bil­der vor vor­ne­her­ein in der rich­ti­gen Größe ein­fügt. Ein ty­pi­sches E-Book Le­se­ge­rät hat eine Bild­schirm­grö­ße von etwa 6 Zoll. Dies be­deu­tet, dass Bil­der nicht grö­ßer als etwa 600 x 800 Pixel (Brei­te x Höhe) sein dür­fen, um auf eine Seite zu pas­sen. Für man­che Le­se­ge­rä­te be­steht auch eine Gren­ze für die Größe der Bild­da­tei (häu­fig we­ni­ger als 100 KB).

Ge­stal­te­ri­sche Ele­men­te wie Ta­bel­len und ma­the­ma­ti­sche For­meln sind grund­sätz­lich mög­lich. Manch­mal ist es je­doch ein­fa­cher, sol­che Ele­men­te als Bil­der ein­zu­bin­den.

Alles in Allem ist es nicht schwer, ein E-Book sel­ber zu er­stel­len, so­fern die o.g. all­ge­mei­nen Hin­wei­se be­ach­tet wer­den.

Die Werk­zeu­ge

Zum Er­stel­len, Nach­be­ar­bei­ten und Be­trach­ten eines E-Books brau­chen Sie le­dig­lich zwei kos­ten­lo­se Pro­gram­me, die es für Linux, Mac OS X und Win­dows gibt:

  1. Die Of­fice-Suite Li­bre­Of­fice mit dem Tex­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm Wri­ter.
  2. Das Pro­gramm Ca­li­bre , um das fer­ti­ge E-Book zu be­ar­bei­ten, an­zu­zei­gen, es in an­de­re For­ma­te als Epub zu kon­ver­tie­ren usw. Ca­li­bre kann viel und ist eine Art Schwei­zer Ta­schen­mes­ser für fast alles, was mit E-Books zu tun hat.

Warum E-Books?

E-Books im Epub-For­mat nut­zen ein uni­ver­sel­les und of­fe­nes For­mat. Mo­men­tan ist Epub2 fak­tisch der Stan­dard. Damit kön­nen al­ler­dings le­dig­lich Text und Bil­der dar­ge­stellt wer­den. Das neue Epub3-For­mat er­wei­tert dies durch mul­ti­me­dia­le Ele­men­te wie Musik und Video. Den Epub3-Stan­dard gibt es be­reits, Epub3-E-Books sind je­doch noch äu­ßerst sel­ten.

E-Books im Epub-For­mat kön­nen auf prak­tisch allen Ge­rä­ten dar­ge­stellt wer­den - an­ge­fan­gen beim Smart­pho­ne über das Ta­blet bis hin zum Note­book oder Desk­top-PC und na­tür­lich den spe­zia­li­sier­ten E-Book Le­se­ge­rä­ten. Somit sind E-Books ähn­lich uni­ver­sell ein­setz­bar wie HTML-Sei­ten. Dies ver­wun­dert nicht, da das Epub-For­mat auf HTML ba­siert.

 

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