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Struk­tur des Um­set­zungs­bei­spiels

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

„Frank und Frei?“
Wech­sel­kur­se – Wäh­run­gen – Welt­wäh­rungs­ord­nung

Die Ana­ly­se des De­vi­sen­mark­tes ist die Kö­nigs­dis­zi­plin der Öko­no­mie (UBS War­burg)

Die Story ist das, was dem Schü­ler bleibt, wenn die Ein­heit lange vor­bei ist. Er soll dann einen ak­tu­el­len Text auf dem Ni­veau einer an­spruchs­vol­len Zei­tung zu den Er­geb­nis­sen einer G20 Ta­gung ver­ste­hen und be­ur­tei­len kön­nen. Da wir uns mit der UE auf wis­sen­schaft­lich schwan­ken­dem Boden be­we­gen und die Zen­tral­ban­ken “Bau­stel­len in der mo­ne­tä­ren Öko­no­mik“ sind, kann es nicht darum gehen, über­hol­te Lehr­buch­weis­hei­ten wie z.B. das Mo­dell der Geld­men­gen­steue­rung als volks­wis­sen­schaft­li­che Lö­sung zu ver­mit­teln. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sol­len viel­mehr die un­ter­schied­li­chen Kon­zep­te mit Be­grün­dun­gen und den da­hin­ter ste­hen­den In­ter­es­sen ken­nen und diese Po­si­tio­nen in For­de­run­gen und Be­wer­tun­gen er­ken­nen und im Rah­men ihrer (und un­se­rer) be­schränk­ten Mög­lich­kei­ten be­ur­tei­len (im Ope­ra­to­ren­deutsch be­wer­ten) kön­nen.

An Frank und sei­ner No­ten­bank lernt er die Ent­kop­pe­lung der Wäh­rungs­kur­se von Aus­gleichs­funk­ti­on, Kauf­kraft- und Zin­spa­ri­tä­ten­theo­ri­en ken­nen. Auch für die des So­zia­lis­mus un­ver­däch­ti­ge Schwei­zer No­ten­bank gilt, dass die Ver­pflich­tung auf die In­ter­es­sen der ge­sam­ten Volks­wirt­schaft Markt­in­ter­ven­tio­nen und ge­ge­be­nen­falls Ka­pi­tal­ver­kehrs­kon­trol­len er­for­dert. Im Be­reich der No­ten­ban­ken gibt es keine öko­no­mi­schen Wahr­hei­ten, son­dern nur öko­no­misch und po­li­tisch klu­ges Han­deln.

Eine kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Un­ter­richts­pla­nung zu einem sehr kom­ple­xen The­men­feld muss von dem aus­ge­hen, was Schü­le­rin­nen und Schü­ler not­wen­di­ger­wei­se und im bes­ten Fall nach dem Un­ter­richt und nach­wir­kend kön­nen sol­len.

Die stu­fen­spe­zi­fi­schen Hin­wei­se er­klä­ren und be­stim­men die be­schei­de­ne­ren Ope­ra­to­ren „be­schrei­ben“ und „er­läu­tern“ . „Sach­ge­recht an­wen­den“ be­deu­tet, „Sach­ver­hal­te sind in ihren in­ter­de­pen­den­ten Zu­sam­men­hän­gen zu er­ken­nen und zu be­ur­tei­len.“ Damit ist die Reich­wei­te des Stan­dards: Die Schü­ler kön­nen grund­le­gen­des Wis­sen über Wäh­rungs­sys­te­me, Wech­sel­kurs­de­ter­mi­nan­ten und Fi­nanz­markt­trans­ak­tio­nen sach­ge­recht an­wen­den als Bil­dungs­ziel im Kern­fach Wirt­schaft sehr am­bi­tio­niert be­stimmt.

Das Pe­trik-Mo­dell lie­fert eine brauch­ba­re Struk­tur für die Be­hand­lung. Im ers­ten Schritt geht es um die Be­hand­lung des­sen, was ist . Dabei sind so­wohl die Vor­kon­zep­te der Schü­ler hilf­reich als auch die un­ter­schei­den­de Be­trach­tung des De­vi­sen­mark­tes als Spie­gel re­al­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­ti­on und dem not­wen­di­gen Han­del an­ge­sichts glo­ba­li­sier­ter Pro­duk­ti­ons­ket­ten und der Be­deu­tung von De­vi­sen als An­la­ge und Spe­ku­la­ti­ons­form.

Was sein kann , for­dert einen Über­blick über die Funk­ti­ons­wei­se, die Leis­tun­gen und Schwä­chen ver­schie­de­ner Fi­nanz- und Wäh­rungs­sys­te­me. Die Wir­kun­gen auf die Un­ter­neh­men und an­de­re na­tio­na­le und trans­na­tio­na­le Ak­teu­re und die Mög­lich­kei­ten der Steue­rung sind Vor­aus­set­zung für die Be­ur­tei­lung des­sen, was sein soll .

Dazu brau­chen Schü­le­rin­nen und Schü­ler einen Pro­blem­ho­ri­zont, der über die na­tio­nal­öko­no­mi­schen Pro­ble­me und Lö­sungs­mög­lich­kei­ten hin­aus­geht und ihnen er­mög­licht, die Wir­kun­gen einer li­be­ra­li­sier­ten glo­ba­len Wirt­schaft an öko­no­mi­schen und po­li­ti­schen Ka­te­go­ri­en und Wer­ten zu mes­sen. Die Be­ur­tei­lung von Wäh­rungs­sys­te­men ist „sach­ge­recht“ nicht mög­lich ohne eine Be­trach­tung der Macht und In­ter­es­sen der na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Ak­teu­re.

Damit rü­cken am Ende der Ein­heit die po­li­ti­schen Ka­te­go­ri­en Macht und In­ter­es­se ins Zen­trum. Neben das In­ter­es­se an einer ef­fi­zi­en­ten Ge­stal­tung der Wäh­rungs­sys­te­me als Grund­la­ge für op­ti­ma­le Mark­t­er­geb­nis­se und Wohl­fahrt tre­ten die na­tio­na­len In­ter­es­sen. Die Wirk­sam­keit der wäh­rungs­po­li­ti­schen Mit­tel und der au­ßen­han­dels­po­li­ti­schen In­stru­men­te wird of­fen­sicht­lich stär­ker durch po­li­ti­sche und öko­no­mi­sche Macht be­stimmt als durch öko­no­mi­sche Wahr­hei­ten.

Stun­den The­men Ma­te­ria­li­en und Me­tho­den
Dop­pel­stun­de 1:

Was ist?

Vom Vor-Ur­teil zum öko­no­mi­schen Ver­ständ­nis:
Star­ke Wäh­run­gen sind nicht nur gut für eine Volks­wirt­schaft
Dia­gno­se
Text: M 3
Wäh­rungs-Charts
Ver­net­zungs­dia­gramm
Dop­pel­stun­de 2:

Was ist?

Vom Öko­no­men-Mo­dell zur öko­no­mi­schen Rea­li­tät:
Wech­sel­kur­se sind nicht in ers­ter Linie von den Zah­lungs­bi­lan­zen ab­hän­gig
Text: M 10
PMD-Übun­gen Lü­pertz/Schmidt
Dop­pel­stun­de 3:

Was ist?

Das treibt die Fi­nanz-Märk­te:
Nicht-ra­tio­na­le An­le­ger/Spe­ku­la­ti­on
Text: M 16
Dop­pel­stun­de 4:

Was kann sein?

Wäh­rungs­po­li­tik & Wäh­rungs­hü­ter im Ar­se­nal au­ßen­han­dels­po­li­ti­scher In­stru­men­te:
Ge­stal­tungs­ver­su­che im Ver­gleich
Text: M 22
Dop­pel­stun­de 5:

Was kann sein?

Kein Mo­dell für das Han­deln der No­ten­ban­ken – Keine na­tür­li­che Wäh­rungs­ord­nung
Texte: M 25
(ODER: M 24, M 27)
M 28
Dop­pel­stun­de 6:

Was soll sein?

Be­wer­tun­gen von Wäh­run­gen:
Wäh­run­gen als le­gi­ti­me bzw. ef­fek­ti­ve Waffe?
De­bat­te
Text: M 33

„Drei Dinge kön­nen den Men­schen in den Wahn­sinn trei­ben: die Liebe, der Ehr­geiz und die Be­schäf­ti­gung mit Wäh­rungs­fra­gen.“... „Doch wenn man ver­ste­hen will, was die Welt­wirt­schaft in Ba­lan­ce hält, kommt man um die Wech­sel­kur­se nicht herum.“
Lisa Nie­haus (FAZ)

 

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Struk­tur des Um­set­zungs­bei­spiels: Her­un­ter­la­den [pdf] [295 KB]