Fachdidaktische Überlegungen
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Didaktische Anmerkungen zum Testen von Hypothesen
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Fachlich-inhaltliche Gesichtspunkte:
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Bei der praktischen Durchführung von Tests darf die Stichprobe erst nach Formulierung der Hypothesen und Festlegung des Signifikanzniveaus erhoben werden.
- Gefahr der Manipulation der Hypothesen
- „Mit Statistik lässt sich alles beweisen.“
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Die Festlegung des Signifikanzniveaus ist subjektiv und willkürlich.
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Sie hängt stark von den Konsequenzen einer Verwerfung der Nullhypothese ab.
- Die Frage muss deshalb stets lauten: „Wie schlimm ist es, wenn ich die Nullhypothese verwerfe obwohl sie zutrifft?“
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Sie bestimmt den Ablehnungsbereich.
- Liegt das Stichprobenergebnis nicht im Ablehnungsbereich, so bedeutet dies nur, dass eine Ablehnung der Nullhypothese nicht möglich ist. (Den Begriff „Annahmebereich“ möglichst nicht verwenden! Besser: „Nicht-Ablehnungsbereich“)
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Sie hängt stark von den Konsequenzen einer Verwerfung der Nullhypothese ab.
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Wahl der Nullhypothese
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Fehler 1. Art sind kontrollierbar, der Fehler 2. Art ist häufig unbekannt.
- Bei der Wahl der Nullhypothese beachten!
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Eine Hypothese kann durch Ziehen einer Stichprobe niemals „bewiesen“ werden, aber sie kann als sehr unwahrscheinlich erkannt werden.
- Die Nullhypothese ist oft die Negation der zu überprüfenden Vermutung!
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Fehler 1. Art sind kontrollierbar, der Fehler 2. Art ist häufig unbekannt.
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Eine Bestimmung der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit wäre prinzipiell auch mit Hilfe relativer Häufigkeiten möglich.
- häufig zu kosten- oder zeitaufwändig
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Bei der praktischen Durchführung von Tests darf die Stichprobe erst nach Formulierung der Hypothesen und Festlegung des Signifikanzniveaus erhoben werden.
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Methodische Gesichtspunkte:
- Lernvoraussetzungen: Sicherer Umgang mit der Binomialverteilung in theoretischer Hinsicht und in der praktischen Handhabung (Bestimmung von Einzel- und Summenwahrscheinlichkeiten mit dem GTR)
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Problemfelder:
- Begrifflichkeit: Vielzahl (schwieriger) Begriffe
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Argumentationsmuster: bedingte Wahrscheinlichkeit,
indirekte Argumentation!
Analogie zum indirekten Beweis:
Indirekter Beweis liefert absolute Sicherheit ↔
Testen liefert Wahrscheinlichkeitsaussage - Interpretation der Ergebnisse und Fehler: häufig nicht trivial
- Hoher Realitätsbezug: macht die Problemsituation eher schwieriger
- Testen wird deshalb oft als unverstandenes Rezept übernommen.
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Prinzipien für den Unterricht
- Entschleunigung der Begriffbildung, ggf. Arbeiten mit vorläufigen Begriffen
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Betonung des inhaltlich-anschaulichen Arbeitens und Verstehens gegenüber formaler Elemente
- Nahezu alle Fragestellungen im Zusammenhang mit Hypothesentesten lassen sich durch Betrachtungen von Intervallwahrscheinlichkeiten anschaulich bearbeiten.
- Vermeiden rezeptartigen Arbeitens
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Verwenden der heuristischen und explorativen Möglichkeiten neuer Medien: Tabellenkalkulation, GTR, dynamische Systeme.
Variieren von Parametern!
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Testen von Hypothesen:
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Weit verbreitete Methode der beurteilenden Statistik
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Spiegelt Arbeitsweise der empirisch arbeitenden Wissenschaften wider:
- Aufstellen und Verwerfen von Hypothesen nach rationalen Kriterien
- Verständnis und Reflexion im Umgang damit ist wichtiger als das unverstandene Abarbeiten eines Schemas.
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Spiegelt Arbeitsweise der empirisch arbeitenden Wissenschaften wider:
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Weit verbreitete Methode der beurteilenden Statistik
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