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Wich­ti­ge Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben für er­zäh­len­de Texte und Lyrik

Ei­ni­ge die­ser Il­lo­ku­tio­nen sind ty­pisch für auk­to­ria­le Er­zäh­ler, an­de­re eher für per­so­na­le Er­zäh­ler.

Na­tür­lich sind statt der fi­ni­ten Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben auch an­de­re Aus­drucks­wei­sen mög­lich, z.B. agens­lo­ses Pas­siv (an die­ser Stel­le wird an­ge­deu­tet, dass) oder ad­ver­bia­le Be­stim­mung (Durch diese An­deu­tung ...)

Do­mi­nanz der Dar­stel­lungs­funk­ti­on der Spra­che

Der Er­zäh­ler ...

schil­dert / be­schreibt genau

nimmt vor­weg / an­ti­zi­piert

deu­tet an

führt eine Figur ein

macht einen Zeit­sprung

rafft / fasst … kurz zu­sam­men

kom­men­tiert / er­klärt den Grund

mut­maßt

über­treibt / ver­harm­lost

Do­mi­nanz der Ap­pell­funk­ti­on der Spra­che

Der Er­zäh­ler …

ap­pel­liert an den Leser … / for­dert den Leser dazu auf, ...

wirbt um die Gunst des Le­sers

bit­tet den Leser um Nach­sicht

weist den Leser (z.B. durch Iro­nie) auf etw. hin

Do­mi­nanz der Aus­drucks­funk­ti­on der Spra­che

Der Er­zäh­ler …

kom­men­tiert / be­wer­tet die Figur / be­zieht Stel­lung zum Ge­sche­hen

drückt (sein Mit­leid / seine Be­wun­de­rung / seine Ent­rüs­tung usw.) aus

ver­leiht sei­ner Hoff­nung Aus­druck, dass …

spot­tet über seine Figur

dis­tan­ziert sich vom Ge­sche­hen (z.B. durch Iro­nie)

hin­ter­fragt / stellt in Frage

Son­der­fall Lyrik

In der Lyrik kom­men ver­hält­nis­mä­ßig oft Il­lo­ku­tio­nen vor, die den Ge­fühls­zu­stand aus­drü­cken. Da es hier­für oft keine Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben gibt, gibt man sie durch For­meln wie

Das ly­ri­sche Ich / Der Spre­cher

drückt ... aus“ / „ver­leiht sei­ner Hoff­nung Aus­druck“

wie­der, wobei es be­son­ders wich­tig ist, ihren In­halt mit­zu­be­stim­men: Be­geis­te­rung, Freu­de, Hoff­nung, Wunsch, Sorge, Zwei­fel, Trau­er usw. Da­ne­ben gibt es auch we­ni­ge „echte“ Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben

Das ly­ri­sche Ich / Der Spre­cher...

(be)klagt

trau­ert

ju­belt

Da­ne­ben gibt es auch dar­stel­len­de Il­lo­ku­tio­nen (be­schrei­ben, dar­stel­len, sich vor Augen füh­ren, sich etwas klar ma­chen usw.), teil­wei­se auch be­rich­ten­de Pas­sa­gen im Prä­te­ritum (z.B. bei Brecht). In der Ge­dan­ken­ly­rik fin­den sich Il­lo­ku­tio­nen, wie sie für ar­gu­men­tie­ren­de Texte ty­pisch sind.

 

Wich­ti­ge Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben für er­zäh­len­de Texte und Lyrik: Her­un­ter­la­den [odt][16 KB]

Wich­ti­ge Il­lo­ku­ti­ons­ver­ben für er­zäh­len­de Texte und Lyrik: Her­un­ter­la­den [docx][7 KB]

 

Wei­ter zu Übun­gen zu ge­stör­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on nach Schulz von Thun