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Die Wirkung der Ringparabel

  1. Untersuche das Gespräch vor der Ringparabel (III,5, Reclam-Ausgabe [s.o.]: V.1797ff.). Ist die Kommunikation Nathans und Saladins komplementär oder symmetrisch?
  2. Handelt es sich in diesem Gespräch mit Saladin überwiegend um reversible oder irreversible Sprechakte?

    INFO: Reversible und irreversible Sprechakte

    Wenn es ein Gefälle zwischen den Positionen der Gesprächspartner gibt, darf häufig der Sender nicht „in einer Weise [sprechen], wie der Empfänger auch umgekehrt zum Sender sprechen dürfte, ohne die Beziehung zu gefährden.“1 Der Richter darf den Angeklagten verurteilen, aber nicht umgekehrt. Der Schüler darf mit dem Lehrer kein mündliches Prüfungsgespräch veranstalten. Das Kind kann seine Eltern zwar kritisieren, aber nicht „ausschimpfen“ und es kann ihnen nichts verbieten, sie ihm aber sehr wohl. In einem solchen Fall nennt man den Sprechakt, den nur der eine vollziehen kann, irreversibel (unumkehrbar). Können beide Gesprächspartner ihn vollziehen, ist er reversibel.

  3. Nach der Ringparabel (III,7, Reclam-Ausgabe [s.o.] V.1991ff. - 2061): Untersuche nur die Repliken Saladins nach den Kriterien von Reversibilität und Komplementarität, vergleiche sie mit seinem Gesprächsverhalten vor der Ringparabel und finde eine Erklärung für das Ergebnis.
  4.  

1 Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1: Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. Reinbek (Rowohlt) 1997 [1981], S. 162.

 

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