Leseverstehen
Klasse 5/6 (A1) | Klasse 7/8 (A2) | Klasse 9/10 (B1+) | Klasse 11/12 (B2) |
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Die Schülerinnen und Schüler können didaktisierte oder kurze authentische fiktionale und nichtfiktionale Texte (wie zum Beispiel adaptierte einfache Sachtexte und vereinfachte Texte aus der Jugendliteratur) verstehen. Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema, bekannter Wortschatz, einfache Satzgefüge, Verständnishilfen (zum Beispiel Bilder, Zwischenüber- schriften). Es wird empfohlen, in jedem Schuljahr eine didaktisierte oder authentische Ganzschrift zu lesen. Dabei trainieren die Schülerinnen und Schüler über das Leseverstehen hinausgehende kommunikative Kompetenzen und erwerben integrativ weitere sprachliche Mittel. | Die Schülerinnen und Schüler können didaktisierte oder kurze authentische fiktionale und nichtfiktionale Texte (wie zum Beispiel adaptierte Sachtexte und vereinfachte Texte aus der Jugendliteratur) verstehen und unter Anleitung deuten. Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema, frequenter Wortschatz, einfache Satzgefüge, gegebenenfalls Verständnishilfen (zum Beispiel Bilder, Zwischenüberschriften). Die Schülerinnen und Schüler lesen in jedem Schuljahr mindestens eine didaktisierte oder authentische Ganzschrift. Dabei trainieren sie über das Leseverstehen hinausgehende kommunikative Kompetenzen und erwerben integrativ weitere sprachliche Mittel. | Die Schülerinnen und Schüler können leicht adaptierte oder authentische fiktionale und nichtfiktionale Texte (wie zum Beispiel Auszüge aus literarischen Werken) verstehen und zuneh- mend selbstständig deuten. Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: vertraute Inhalte und auch solche, die den Lesererwar- tungen gegebenenfalls zuwider- laufen und eventuell konkur- rierende Informationen ent- halten, teilweise unbekannter Wortschatz, teilweise komplexere syntaktische Strukturen. Die Schülerinnen und Schüler lesen in jedem Schuljahr mindestens eine didaktisierte oder authentische Ganzschrift. Dabei trainieren sie über das Leseverstehen hinausgehende kommunikative Kompetenzen und erwerben integrativ weitere sprachliche Mittel. | Die Schülerinnen und Schüler können nichtfiktionale Texte aus verschie- denen Bereichen sowie fiktionale Texte der französischsprachigen Literatur ab dem 17. Jahrhundert verstehen und zunehmend selbst- ständig deuten. Für den angemessenen Schwierig- keitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: auch weniger vertraute Inhalte von historischer und aktueller Relevanz, die den Leserer- wartungen gegebenenfalls zuwider- laufen und eventuell konkurrierende Informationen enthalten, hohe Infor- mationsdichte, mitunter nur indirekt erschließbare Informationen, teilweise unbekannter Wortschatz und komplexere syntaktische Strukturen. Fehlt in Anhörungsfassung, ist von Kommission aber beschlossen: Die Schüler lesen neben den Pflichtlektüren weitere literarische Werke. |
Die Schülerinnen und Schüler können | Die Schülerinnen und Schüler können | Die Schülerinnen und Schüler können | Die Schülerinnen und Schüler können |
(1) schriftliche Arbeitsanweisungen im Unterrichtszusammenhang verstehen und weitgehend selbst- ständig anwenden | (1) schriftliche Arbeitsanwei- sungen im Unterrichtszusam- menhang verstehen und selbst- ständig anwenden | (1) schriftliche Arbeitsanwei- sungen im Unterrichtszusam- menhang verstehen und selbstständig anwenden | (1) schriftliche Arbeitsanweisungen im Unterrichtszusammenhang verstehen und selbstständig anwenden |
(2) einem Text eine oder mehrere unabhängige, aber benachbarte und explizit ausgedrückte Informa- tionen entnehmen | (2) einem Text verschiedene über mehrere Textabschnitte verteilte, explizit ausgedrückte Informationen, Zusammen- hänge und Handlungslinien unter Anleitung beziehungs- weise mithilfe einer vorgege- benen Fragestellung entnehmen | (2) einem Text implizite oder explizite Informationen, bezie-hungsweise Zusammenhänge, logische Beziehungen (zum Beispiel Ursache - Wirkung) entnehmen, auch wenn diese über mehrere Textabschnitte hinweg vermittelt werden, nicht immer unmittelbar zu erkennen sind oder teilweise den eigenen Erwartungen zuwiderlaufen | (2) einem Text implizite oder explizite Informationen beziehungsweise Zusammenhänge und logische Beziehungen (zum Beispiel Ursache-Wirkung) entnehmen |
(3) Aussagen und Handlungsstruk- turen eines Textes zum eigenen Erfahrungshorizont bzw. Alltags- wissen sowie den eigenen kultu- rellen Kenntnissen in Beziehung setzen; nichtfiktionalen Texten gegebenenfalls mit Unterstützung die zentrale Botschaft entnehmen | (3) Aussagen und Handlungs- strukturen eines Textes zum eigenen Erfahrungshorizont beziehungsweise Alltagswissen sowie den eigenen (inter-) kulturellen Kenntnissen in Beziehung setzen, ihre Bedeutung analysieren und unter Anleitung erklären; nichtfiktionalen Texten die zentrale Botschaft entnehmen | (3) Aussagen und Handlungs- strukturen eines Textes zu ihrem themenspezifischen und interkulturellen Wissen in Beziehung setzen, Zusammen- hänge herstellen; unter zuneh- mender Berücksichtigung von Kategorien wie These, Argument, Folgerung und Forderung können sie Deutungshypothesen bilden sowie Leerstellen füllen | (3) Aussagen und Handlungs- strukturen eines Textes in ihren themenspezifischen, historischen, sozialen und interkulturellen Zusammenhängen mündlich und schriftlich interpretieren, Deutungshypothesen bilden, am Text überprüfen sowie Leerstellen füllen |
(4) zu Texten mit sehr vertrauter Thematik mündlich und schriftlich die eigene Meinung äußern | (4) zu fiktionalen und nichtfiktionalen Texten mit vertrauter Thematik in einfacher Form begründet Stellung beziehen | (4) zu fiktionalen und nicht- fiktionalen Texten mit weit- gehend vertrauter Thematik begründet mündlich und schriftlich Stellung beziehen; | (4) zu fiktionalen und nichtfiktionalen Texten auch mit weniger vertrauter Thematik begründet mündlich und schriftlich Stellung beziehen sowie den eigenen Standpunkt plausibel vertreten |
---- | (5) die Perspektive einer Figur in einem fiktionalen Text übernehmen und aus deren Sicht schriftlich Stellung zu Ereignissen und Personen beziehen | (5) die Perspektive einer Figur in einem fiktionalen Text übernehmen und aus deren Sicht schriftlich und mündlich differenziert Stellung beziehen | (5) die Perspektive einer Figur in einem komplexeren fiktionalen Text übernehmen und aus deren Sicht schriftlich und mündlich differenziert Stellung beziehen |
(6) unterschiedliche Lesestile nutzen (global, detailliert, selektiv) | (6) unterschiedliche Lesestile nutzen (global, detailliert, selektiv) | (6) unterschiedliche Lesestile nutzen (globales, detailliertes, selektives, unter Anleitung auch analytisches Lesen) | (6) unterschiedliche Lesestile nutzen (global, detailliert, selektiv; analytisches Lesen, gegebenenfalls mit Unterstützung) |
(7) Methoden der Texterschließung unter Anleitung nutzen (zum Bei- spiel Unterstreichen, Randnotizen, Übersetzen einzelner Textaus- schnitte ins Deutsche, falls erfor- derlich) | (7) Methoden der Texter- schließung gegebenenfalls mit Unterstützung nutzen (unter anderem Unterstreichen, Markieren, Randnotizen, Formulieren von Verständnis- fragen, Übersetzen einzelner Textausschnitte ins Deutsche, falls erforderlich) | (7) unterschiedliche Methoden der Texterschließung selbst- ständig nutzen (zum Beispiel mots-clé, Textverlaufsdiagramme, Mindmapping, Übersetzen einzelner Textausschnitte ins Deutsche, falls erforderlich) | (7) unterschiedliche Methoden der Texterschließung nutzen |
(8) zur Texterschließung die Kenntnis ähnlicher Wörter aus ihrer Erstsprache beziehungsweise in der Erstsprache frequent verwendete Lehn- und Fremdwörter nutzen | (8) zur Texterschließung Worterschließungstechniken, insbesondere über andere Sprachen, gegebenenfalls mit Unterstützung nutzen | (8) zur Texterschließung Worterschließungstechniken weitgehend selbstständig nutzen | (8) zur Texterschließung die Bandbreite ihrer Sprachkenntnisse selbstständig nutzen |
(9) das Vokabelverzeichnis ihres Lehrwerks zur Texterschließung nutzen | (9) das Vokabelverzeichnis ihres Lehrwerks und gegebenenfalls zweisprachige Wörterbücher zur Texterschließung nutzen | (9) das Vokabelverzeichnis ihres Lehrwerks und Wörterbücher gezielt – auch unter Heranziehung einsprachiger Ausgaben − zur Texterschließung nutzen | (9) ein- und zweisprachige Wörterbücher gezielt zur Texterschließung nutzen |
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