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SM.A1 college bulletins

Bildungsplan 2016, Französisch als zweite Fremdsprache

Didaktisch-methodische Vorüberlegungen zur Kompetenzschulung und weiteren Zielsetzung:

Schwerpunktmäßige Schulung (BP 2016)
  • Rezeptive und produktive Sprachmittlung, mündlich
    vom Französischen ins Deutsche (ansatzweise v. Deutschen ins Frz.)
    ⇒ systematischer Aufbau von Sprachmittlungsstrategien
  • Interkulturelle-kommunikative Kompetenz / BTV
    ⇒ Reaktivierung, Vertiefung; Perspektivwechsel zur Erweiterung der Kenntnisse über das frz. Schulsystem; Bewertungsansätze
weitere Ziele
  • Schulung der Wahrnehmung: Informationsgehalt erkennen in dis-kontinuierlichen (Formular, Zahlentabelle) und kontinuierlichen Texten (Kommentare: Einzelwörter und (un)vollständige Sätze)
  • Wortschatzerweiterung (funktional) mittels Weltwissen und fremd-sprachlicher Grundkenntnisse auf der Basis von Zahlen(schnitten) Schlüsselwörtern und Angaben / Hinweisen (stratégies)
  • zunehmend relevante Informationen v. irrelevanten unterscheiden
  • Anwendung von interkulturellem Wissen über Benotungssystem in Frankreich zur sinnvollen Erklärung für einen deutschsprachigen Adressaten / gleichaltrigen Mitschüler
  • Reaktivierung des gesamten Wortschatzes „Schule“ (unité 2, 4, 6)
  • Reaktivierung der Verben, bes. der unregelmäßigen, der Imperative; Fragesätze, Adjektive, Präpositionen etc.
 
Quelle Material Vier „bulletins du Collège“ - Französische Originalzeugnisse, © privat,
aller Klassenstufen (6e, 5e, 4e und 3e)
auf 4 Materialseiten und 4 fiches de travail (stratégies)
Klasse Ende Klasse 6
Lehrwerksanbindung z. B. A plus! 1, unité 6 «Au collège»
bereits erworbene Basis an sprachlichen Mitteln
  • (Fach)Wortschatz Schule -Collège: Lehrer, Notensystem, matières, Verspätungen / Fehlen, en avance ↔ (en re)tard, bulletin, vie scolaire …
  • Grammatik (z. B. Imperativ, le futur composé; Fragesätze, Verben: continuer, mettre, (ap)prendre; Adjektive (z. B. bon, nul ; / intéressant,e, intelligent,e etc.) Präpositionen (entre, pour etc. )
Situation / Aufgabenstellung Während des Austauschs in Frankreich: aus authentischen französischen Collège-Zeugnissen gezielt erfragte Informationen über das französische Benotungssystem an einen gleichaltrigen Mitschüler übermitteln, der kein Französisch spricht.
Frz. Austauschpartner, d. i. der / die FachlehrerIn Französisch, beantwor-tet französische Fragen, die wiederum ins Deutsche zurückübertragen werden müssen.
Rahmen und gemeinsames Ziel (Ratespiel):
Wem gehört welches Zeugnis (Schüler A. od. P./ Schwester oder Bruder)?
Methodik, Sozialformen,
Differenzierung, Lernstandsdiagnosen
EA, (arbeitsteilige) PA; LV - Lehrerantworten auf Verständnisfragen
Niveau A und B (mögl: arbeitsteiliges od. binnendifferenziertes Arbeiten)
Strategie-Checklisten und Übersicht zur Unterstützung u. Eigenkontrolle
(z. B. Internationalismen, Umschreibungen, Wortfamilien, Markieren, Wörterbucharbeit, Nachfragen beim Lehrer auf Französisch)
zeitlicher Rahmen 1- 2 Unterrichtsstunden (je nach Leistungsniveau der Klasse)

Fiche de travail

Situation und Aufgabenstellung:

Du bist zusammen mit einer/m Mitschüler/-in, der/die neu an deiner Schule ist und noch kaum Französischunterricht hatte, gemeinsam zum Austauschbesuch in einer französischen Familie mit drei Kindern untergebracht, von denen das jüngste dein(e) Austauschpartner(in) ist.

Da die Zeugnisausgabe am Collège bevorsteht, möchtest Du gerne ein französisches Zeugnis schon einmal vorab sehen. An einem Abend zeigt Euch dein(e) französische(r) Brieffreund(in) die Lieblingszeugnisse seiner / ihrer älteren Geschwister, Agathe und Pierre vom Collège. Alle vier Zeugnisse sind anonymisiert, denn ihr sollt anhand der Zeugnisinformationen erraten, wem welche Zeugnisse gehören.
Dein(e) deutsche(r) Klassenkamerad(in) möchte sich am Ratespiel beteiligen und deshalb zunächst grundlegende Informationen auf Deutsch haben, um die Zeugnisblätter bzw. das französische Schulsystem annähernd verstehen und das Spiel mitverfolgen zu können (Niveau A).
Dann wächst sein / ihr Interesse und er / sie stellt immer detailliertere Zusatzfragen (Niveau B).

 

Niveau A

  1. Welcher deutschen Klassenstufe entsprechen die Zeugnisse?
  2. Welche Fächer sind auf den Zeugnissen aufgeführt, die es bei uns in Deutschland nicht gibt?
  3. Nenne das beste Fach und weitere zwei gute / „Lieblingsfächer“. In welchem Fach, evtl. dem „Problem-Fach“, sind die Leistungen des Schülers am schwächsten?
  4. Handelt es sich um das Zeugnis eines männlichen oder weiblichen Schülers, d. h. um das Zeugnis von Pierre oder Agathe?

Lies dazu die Lehrerkommentare und zitiere eine oder mehrere Formulierung(en) als „Beweis“.

 

Niveau B

  1. Welche Informationen werden den Eltern über die tabellenartig aufgelisteten Zahlen gegeben?
  2. Welche weiteren Informationen vermittelt das Zeugnis den Eltern über ihr Kind?
  3. Vergleiche die herausgearbeiteten Informationen mit denen, die deine Eltern und du auf deutschen Schulzeugnissen erhaltet (zuerst in Einzelarbeit, dann in Partnerarbeit).

 

Tipps zu Arbeitsweise / Strategien und Hilfsmitteln:

  • Arbeite mit Sprachmittlungsstrategien. Sieh auf der Übersichtsliste nach, wenn du selber nicht weiterkommst (Niveau A und B).
  • Benutze das zweisprachige Wörterbuch nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt (Niveau A u. B).
  • Lass dir vielmehr von deinem/r Austauschpartner/in (= dein(e) Französischlehrer/in) helfen und frage gezielt bei dich interessierenden Lehrerkommentaren auf Französisch nach. Gib diese französischsprachigen Zusatzinformationen wiederum auf Deutsch an deinen Klassen-kameraden weiter (Niveau B).

Lernstandsdiagnose / Erwartungshorizont

Niveau A

Stratégies, bases lexicales et interculturelles:
Hast du die wesentlichen Angaben erfasst und dir Bekanntes strategisch zunutze gemacht?
Hake ab, was richtig ist!

 

Bulletin 1

Bulletin 2

Bulletin 3

Bulletin 4

Dtsch-(frz.) Klassenstufe

8. Klasse (4e)

9. Klasse (3e)

6. Klasse (6e)

7. Klasse (5e)

typische französische Unterrichts-fächer

Histoire &géographie
Sciences vie & terre
Technologie

Histoire &géographie Sciences vie & terre
Technologie
physique-chimie
La vie scolaire

Histoire & géographie
Sciences vie & terre
Technologie

Histoire & géographie Sciences vie & terre
Technologie
Physique-chimie
La vie scolaire

 

beste(s) Fach / Fächer

schlechtestes Fach

Latin
Ens. relig. Protestant
(20 / 20)

 

Ed. Physique & Sport

Latin
Ens. relig. Protestant
Physique-chimie
(20 / 20) / (19 / 20)

Arts plastiques

Ens. relig. Protestant
Histoire &géographie Sciences vie & terre

 

Ed. Physique & Sport

Enseig. relig. protestant
Allemand dialectophone
Histoire & géographie vie scolaire

Ed. Physique & Sport

Junge / Mädchen
(Zitat)

fille
«élève sérieu se , motiv ée , intéress ée »

fille
«élève sérieu se et motiv ée »

garçon
«élève motiv é »

garçon
«élève bavar d »

Bilanz

Agathe

Pierre

 

Lernstandsdiagnose / Erwartungshorizont                        Niveau B

Hake ab, ob du alle gegebenen Informationen erfasst hast:

  1. Welche Informationen werden den Eltern über die tabellenartig aufgelisteten Zahlen gegeben?

    1.                    Spalte: Einzelleistung des Schülers
    2.                    Spalte: Fachdurchschnitt der ganzen Klasse
    3./4.                Spalte: - (mini)   und   + (maxi) – hier ist der schlechteste und der beste Schüler aufgelistet bzw. die schlechteste und beste Leistung eines Schülers in der Klasse
    horizontal:          Notenschnitt des Schülers und der Klasse im Vergleich

  2. Welche weiteren Informationen vermittelt das Zeugnis den Eltern über ihr Kind?
    1. Genaue Rahmenbedingungen, wie Klassenlehrer und Name der einzelnen Lehrer (hier natürlich anonymisiert) und um welches der drei möglichen Zeugnisse im Schuljahr (1er bis 3e trimestre) es sich handelt.
    2. kurzen persönlichen Kommentar jedes einzelnen Fachlehrers (fakultativ) über Verhalten, Leistung und Appell an zukünftige(s) Leistungsbereitschaft bzw. Verhalten – zusammenfassender Kommentar (des Klassenlehrers) im unteren Teil ( stratégies: Internationalismen, Fremdwörter, Wortfamilien)
    3. Verbesserungskommentar (Appell) – im 3. Quartal – Versetzung – die Haltung (Leistungsbereitschaft) ist wichtig ( stratégie: Weltwissen)
    4. zusätzliche Aufgaben des Schülers, z. B. Klassensprecher (un délégué,e de classe – stratégies: Fremdwort aus dem polit. Bereich / der Schülermitverantwortung - Weltwissen)
    5. Fehlzeiten in halben Tagen und Verspätungen (extra zahlenmäßig vermerkt werden unent-schuldigte Tage) - stratégie: Englisch (absent = abwesend) sowie Fach-/ Weltwissen: Fehlzeiten werden deshalb in halben Tagen vermerkt, weil manche SuS mittags zum Essen das Schulgelände verlassen dürfen.
    6. Leistungslob (in drei Kategorien – mention bien, mention très bien, mention d’exellence; stratégie: englisches Wort „mention“ = lobende Erwähnung)

  3. Vergleiche diese Informationen mit den auf Deinen Schulzeugnissen gegebenen Informationen.In Frankreich wird / werden im Zeugnis zusätzlich vermerkt:
  • sehr viele genaue Informationen über den schulischen Rahmen und den Einzelschüler
  • sehr genaue Leistungseinordnung des Schülers in Fach und Klasse mit zwei Dezimalen (!)
  • Einzelkommentare der Lehrer (wird vom Klassenlehrer in Deutschland mehr gemittelt / zusammengefasst) mit persönlichen Glückwünschen des Klassenlehrers
  • Häufigeres und stärker differenziertes Leistungslob
  • Fehlzeiten in halben Tagen (Zahlensumme)
  • Es gibt sogar eine Note in der Klassenlehrerstunde (la vie scolaire) –
    Vergleichbar mit den Verhaltensnoten in Deutschland (?)

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