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Grund­sätz­li­che Be­mer­kun­gen zum Be­wei­sen

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

In der Kurs­stu­fe des Gym­na­si­ums, be­son­ders in der Ana­ly­sis, be­ru­hen viele Auf­ga­ben­stel­lun­gen auf Ver­fah­ren , wie z.B. die An­wen­dung von Kri­te­ri­en zur Be­stim­mung von Ex­trem- und Wen­de­stel­len. Diese Ver­fah­ren grün­den ih­rer­seits wie­der auf Sät­zen. Es ist eine wich­ti­ge un­ter­richt­li­che Frage, in­wie­weit die Schü­ler 1 neben den Ver­fah­ren auch die zu­grun­de­lie­gen­den Sätze ver­ste­hen und ihre Be­grün­dung nach­voll­zie­hen kön­nen sol­len.
Mög­li­che Ar­gu­men­te gegen das Her­lei­ten und das Be­wei­sen von Sät­zen:

  • be­nö­tigt viel Zeit, nützt den Schü­lern dem­ge­gen­über aber wenig (nichts) beim Ab­itur
  • ist für viele (oder die meis­ten) Schü­ler zu schwer; es ist kaum Schü­ler­ak­ti­vi­tät mög­lich
  • Die An­for­de­run­gen sind zu for­mal-abs­trakt, es fehlt die Mo­ti­va­ti­on für die Be­weis­be­dürf­tig­keit
  • Das Vor­wis­sen fehlt, wenn man beim Be­weis auf De­fi­ni­tio­nen oder Sätze zu­rück­grei­fen muss

Mög­li­che Ar­gu­men­te für das Her­lei­ten und das Be­wei­sen von Sät­zen:

  • Die Schü­ler er­fah­ren den An­spruch der Ma­the­ma­tik an das de­duk­ti­ve Den­ken; sie be­kom­men einen Ein­blick in das Selbst­ver­ständ­nis des Fa­ches; sie blei­ben nicht beim fal­schen Bild der ver­fah­rens­ori­en­tier­ten Ma­the­ma­tik haf­ten.
  • Durch die Schu­lung im lo­gi­schen Den­ken und im Ver­ste­hen abs­trak­ter For­mu­lie­run­gen ist ein Bei­trag zur All­ge­mein­bil­dung auf hohem Ni­veau mög­lich.
  • Das Her­lei­ten/Be­grün­den/Be­wei­sen kann bei den Schü­lern das ma­the­ma­ti­sche Ni­veau all­ge­mein heben. In­so­fern nützt es auch für das Ab­itur. Vor­aus­set­zung dafür ist al­ler­dings eine an­ge­mes­se­ne Re­duk­ti­on der An­sprü­che zur Ver­mei­dung von Über­for­de­rung.

1 Die auf den meis­ten Sei­ten ver­wen­de­te männ­li­che Form im­pli­ziert selbst­ver­ständ­lich die weib­li­che Form. Auf die Ver­wen­dung bei­der Ge­schlechts­for­men wird le­dig­lich mit Blick auf die bes­se­re Les­bar­keit des Tex­tes ver­zich­tet.